AHOI UND GLÜCK AB ZUM 90. GEBURTSTAG
Admiralarzt a. D. Dr. Joachim Pröhl
Zu seinem 90. Geburtstag am 17. Juni 2022 beglückwünscht der Marinesanitätsdienst seinen ehemaligen Admiralarzt der Marine, Admiralarzt a.D. Dr. Pröhl, herzlich und wünscht ihm alles erdenkliche Gute sowie vor allem Gesundheit! Sein beruflicher Werdegang wurde schon mehrfach in dieser Zeitschrift vorgestellt, weshalb ich hier auf Details verzichte.
Admiralarzt a. D. Dr. Pröhl ist ein Urgestein des Sanitätsdienstes. Er wurde durch seine Kindheit im zweiten Weltkrieg, den kalten Krieg und die deutsche Wiedervereinigung geprägt, zu der er für die Bundeswehr maßgeblich durch die Integration des sanitätsdienstlichen Anteils der Volksmarine in den Marinesanitätsdienst beitrug.
Dr. Pröhl blieb sich als Mensch und Sanitätsoffizier in allen erlebten stürmischen und wechselvollen Zeiten immer selbst treu. Dies und die Erkenntnis, dass nach stürmischer See auch wieder Zeiten in ruhigerem Fahrwasser kommen und dass sich Beharrlichkeit am Ende auszahlt, zeichnet ihn besonders aus. Nach dem Motto „Man muss nur etwas dafür tun, darf sich nicht auf bequeme Dienstgestaltung und reaktive Verhaltensweisen beschränken!“ suchte er die beständige Herausforderung, so z. B. in den 5 Jahren im Marinefliegergeschwader 2 an seinem jetzigen Heimatort Tarp als Truppenarzt, Fliegerarzt und Standortarzt in Personalunion. Immer bereit, zu neuen Ufern aufzubrechen und über den Tellerrand zu schauen, scheute er sich nicht, seinen Springerlehrgang an der Luftlande- und Transportschule in Altenstadt zu absolvieren – obwohl es gegen die Natur eines Marinefliegers ist, ein intaktes Flugzeug vor der Landung zu verlassen. Sein Ehrgeiz und Streben nach Perfektion standen über solchen Befindlichkeiten, denn wie sollte man Rettungssysteme für Marine-Jets bewerten und auf deren Sicherheit und Tauglichkeit überprüfen, wenn man sie nicht selbst ausprobierte? Der leidenschaftliche Pilot war ein Macher und setzte sich stets für die Belange der Truppe ein. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Fliegerarzt auf dem 6-monatigen Lehrgang der US-Streitkräfte in Pensacola erweiterte er sein Netzwerk auf den internationalen Bereich und teilte diesen Schatz mit seinen Kameraden.
Dr. Pröhl forderte und förderte die Menschen seines Verantwortungsbereiches und wusste harten Einsatz und Leistung zu schätzen. Mit seiner Persönlichkeit und seinem Charakter konnte er in Führungspositionen mit ernst gemeinter und begründeter Kritik umgehen, auf Augenhöhe mit dem unterstellten Bereich diskutieren und sich im Sinne der Sache beraten lassen. Er führte durch Vorbild und konnte klar Position beziehen, war vor allem Neuem gegenüber aufgeschlossen und trieb Weiterentwicklungen permanent voran. Beispiel hierfür sind u. a. die Einführung der Taucherdruckkammer HYDRA 2000 am Schifffahrtmedizinischen Institut der Marine sowie die Etablierung von Taucher- und Schiffsarztlehrgängen, welche zur teils sprunghaften Innovation der sanitätsdienstlichen Versorgung der Marine beitrugen. Auch durch seinen entscheidenden Einfluss bei der Entwicklung von Übungen wie dem „Schnellen Albatros“ machte er sich im praktischen Alltag der Truppe einen Namen.
Getreu dem Motto „wer rastet, der rostet“, blieb Dr. Pröhl auch mit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst 1992 in Schwung, zunächst bis 1995 als Präsident der DLRG. Mit Hilfe seiner Erfahrungen als militärischer Führer gewann der Verein erheblich an Bedeutung. Im Anschluss an diese Zeit war er für weitere 3 Jahre als Präsident der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM e. V.) im Amt.
Inzwischen hat Admiralarzt a. D. Dr. Pröhl auch die Gelegenheit gefunden, sich stärker seinem familiären Umfeld in Tarp zu widmen. Er kann mit Stolz auf seinen Enkel blicken, der als Feldwebel ebenfalls eine militärische Karriere anstrebt und bereits zu zwei seiner insgesamt drei Urenkel beigetragen hat. Der Marinesanitätsdienst wünscht Admiralarzt a. D. Dr. Pröhl alles Gute und weiterhin viel Zeit und Freude mit seinen Enkeln und Urenkeln!
Admiralarzt Dr. Stefan Apel
Admiralarzt der Marine
ZUM 70. GEBURTSTAG
Admiralarzt a. D. Dr. Wolfgang Titius
Admiralarzt a. D. Dr. Wolfgang Titius wurde am 24. Juni 1952 in Bremen geboren und legte 1972 in Niebüll das Abitur ab. Als Soldat auf Zeit diente er danach für 2 Jahre bei der Marine – eingesetzt im Navigationsdienst und auf der Geleitfregatte Köln. 1975 trat er als Sanitätsoffizieranwärter erneut in die Bundeswehr ein und studierte Humanmedizin an der Universität Hamburg. An Approbation und Promotion schlossen sich ab 1981
2 Jahre klinische Tätigkeit im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg an, gefolgt von Verwendungen als Truppenarzt in der Marinesanitätsstaffel und als Geschwaderarzt beim 3. Schnellbootgeschwader, Flensburg sowie einer einjährige Tätigkeit als Assistenzarzt (Junior Resident) in der Chirurgie des Naval Hospital in Bethesda, USA, im Jahre 1987.
Wieder zurück in Deutschland absolvierte er seine Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz. Diese schloss er 1992 ab, um bis zum Jahre 2003 als Oberarzt in der Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie tätig zu sein. Ergänzend erwarb er die Facharztanerkennungen für Viszeralchirurgie (1997) und Thoraxchirurgie (1998). Im Jahre 2003 wechselte Dr. Titius unter Beförderung zum Flottenarzt als Leiter der Abteilung Chirurgie an das Bundeswehrkrankenhaus Amberg, das allerdings bald darauf 2006 geschlossen wurde. Seine vielfältigen Interessen und seine bis dahin gesammelte Berufserfahrung in der Truppe und als Chirurg im Krankenhaus konnte er von 2006 bis 2011 im Sanitätsführungskommando zunächst als Abteilungsleiter Controlling und später dann als Leiter des Krankenhausmanagements gewinnbringend für den Sanitätsdienst einbringen. Daneben studierte er an der European Business School in Oestrich-Winkel berufsbegleitend Gesundheitsökonomie und erwarb dort 2010 als erster Angehöriger des Sanitätsdienstes den Grad eines Executive Master of Business Administration.
Klinische Erfahrung und Führungsfunktionen qualifizierten Dr. Titius ganz besonders für seine letzte Verwendung, die er mit Beförderung zum Admiralarzt von 2011 bis 2014 als Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Berlin fand. Von hier wurde er nach insgesamt 41 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt.
Tadellose Berufsauffassung, Neugier auf die Welt und Hingabe zum Beruf Sanitätsoffizier zeichneten Admiralarzt a. D. Dr. Titius während seiner aktiven Dienstzeit aus. So gehörte er bei den Auslandseinsätzen, die in den 1990er Jahren begannen, immer zu den Kräften der ersten Stunde. Die Herausforderung eines bis dahin unbekannten Einsatzlandes, neue Technologien und Verfahren – überall, wo etwas Neues etabliert wurde, war Dr. Titius dabei. Ein herausragendes Projekt war die Einrichtung eines Militärhospitals im Jemen 2008, das mit Unterstützung Deutschlands in Sanaa gebaut wurde. Vom 1. September bis zum 8. Oktober 2008 führte Dr. Titius eine sanitätsdienstliche Delegation in den Jemen, um dieses Vorhaben voranzubringen. Nicht zuletzt seinem beispielhaften Auftreten und seiner herausragenden fachlichen Expertise ist dabei ein vor allem unter außenpolitischen Aspekten einzigartiger Zugang zu den politischen Amtsträgern des Jemen zu verdanken. In Würdigung seines langjährigen Engagements im internationalen humanitären Bereich wurde Admiralarzt a. D. Dr. Titius das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Seine Offenheit für weltweite interkulturelle Verständigung und für internationale Zusammenarbeit waren sicherlich die Triebfedern, die das Berufsbild des Sanitätsoffiziers und Weltbürgers Titius entscheidend prägten. Seit seiner Pensionierung im Jahre 2014 nimmt Admiralarzt a. D. Dr. Titius mit großer Begeisterung eine ehrenamtliche Beratungstätigkeit im Gesundheitsdienst des Senior Experten Service mit einem ausgedehnten weltweiten Radius wahr.
Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute zu seinem 70. Geburtstag – möge er weiterhin mit Freude so aktiv bleiben.
Generalarzt a. D. Prof. Dr. Horst-Peter Becker
Redaktion: Generalarzt a. D. Prof. Dr. med. Horst Peter Becker, MBA, Scharnhorststr. 4b, D-10115 Berlin, Mobil +49 171 215 0901, E-Mail: hpbecker@beta-publishing.com
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