Die Kardiotoxizität von Oleander – eine unterschätzte Gefahr mit wehrmedizinischer Relevanz?1
Cardiotoxicity of Oleander – An Underestimated Hazard with Relevance in Military Medicine?
Niko Amenda, Franz Woreka, Timo Willea
1 Die Originaldaten zu diesem Beitrag wurden veröffentlicht unter [3].
a Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr, München
Zusammenfassung
Die Kardiotoxizität bei der Vergiftung durch Nerium oleander und Thevetia peruviana ist im südostasiatischen Raum eine relevante Herausforderung für die Gesundheitssysteme. Eine wehrmedizinische Relevanz dieser Vergiftung könnte sich durch die sehr hohe Toxizität bei breiter Verfügbarkeit der Pflanzen und frei publizierten Protokollen zur Extraktion und Aufreinigung kardiotoxischer Inhaltsstoffe ergeben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass toxische Stoffe, die aus Pflanzen stammen, bereits in terroristischer Absicht missbräuchlich verwendet wurden.
Die gegenwärtige Studie untersucht die Kardiotoxizität einiger Hauptvertreter der in Oleander vorhandenen Herzglykoside. Dabei werden aus human induzierten pluripotenten Stammzellen abgeleitete Kardiomyozyten in einem Microelectrode Array System genutzt. Dieses elektrophysiologische Messsystem wird seit vielen Jahren erfolgreich zur Evaluation der Kardiotoxizität von Medikamenten verwendet. Konkret werden sogenannte Feldpotenziale abgeleitet, die vergleichbar mit einem EKG Hinweise auf das arrhythmogene Potenzial von Substanzen geben. Digoxin diente in der aktuellen Studie als bekannte kardiotoxische Referenz. So war es möglich, eine Rangordnung der Einzelsubstanzen hinsichtlich der Kardiotoxizität im Sinne eines Stillstandes der elektrischen Erregung zu erstellen: Neriifolin > Oleandrin > Digitoxigenin = Peruvoside > Digoxin > Thevetin A.
Schlüsselwörter: Kardiotoxizität, Microelectrode Array, iPS, Arrhythmie
Summary
Cardiotoxicity in Nerium oleander and Thevetia peruviana poisoning is a substantial challenge for health care systems in southeast Asia. Relevance in military medicine might arise from the high toxicity and broad availability of Oleander and the availability of protocols for extraction and purification of cardiac glycosides in open literature. Past incidents have shown that plant-derived toxic natural substances might be misused for terrorist purposes.
The current study examines the cardiotoxicity of oleander-derived cardiac glycosides. Therefore, human induced pluripotent stem cell-derived cardiomyocytes were studied in a microelectrode array system. This electrophysiological tool has been used for many years to study drug-induced cardiotoxicity. In short: Field potentials are obtained since they correlate with an ECG in assessing the arrhythmogenic potential of drugs. In the current study, digoxin was used as a well-characterized cardiotoxic reference compound. Hence it was possible to establish a rank order of these glycosides according to their cardiotoxicity: Neriifolin > Oleandrin > Digitoxigenin = Peruvoside > Digoxin > Thevetin A.
Key Words: cardiotoxicity, microelectrode array, iPS, arrhythmia
Hintergrund
Vergiftungen mit gewöhnlichem (Nerium oleander) (Abbildung. 1) und gelbem Oleander (Thevetia peruviana) stellen die Gesundheitssysteme im südostasiatischen Raum vor erhebliche Herausforderungen. So verursachen suizidale und akzidentielle Vergiftungen schwerste Krankheitsbilder, die das Versterben der Patienten oder langwierige Krankenhausaufenthalte durch die ausgeprägte Kardiotoxizität bedingen können [14].
Hierbei gehören Herzglykoside vom Cardenolid-Typ zu den wesentlichen toxischen Komponenten des Oleanders [25]. Sie zeigen eine Toxizität, die derjenigen des Digoxins ähnelt, indem sie ebenfalls die Na+/K+-ATPase inhibieren [13]. Durch Hemmung dieses Enzyms kommt es im Herzgewebe zu einem intrazellulären Ca2+ und Na+-Anstieg bzw. einem extrazellulären K+-Anstieg. Dies kann klinisch zu einer Bradykardie und supraventrikulären bzw. ventrikulären Arrhythmien führen [16]. Bei einer akuten Vergiftung zeigen die Patientinnen und Patienten gastrointestinale Symptome (z. B. Erbrechen und Durchfall) und die eingangs beschriebenen Arrhythmien [20].
Lebensbedrohliche Vergiftungen werden mit Aktivkohle, intensivmedizinischen Maßnahmen und der Verabreichung eines Antidots therapiert [14][10]. Dieses Antidot besteht aus Anti-Digoxin Fab-Fragmenten [26]. Obwohl diese Antikörper im klinischen Setting seit vielen Jahren effizient eingesetzt werden, ist deren Verfügbarkeit in Ländern mit niedrigem Einkommen aufgrund des hohen Preises oft nicht gegeben [11].
Über die Toxizität der einzelnen Herzglykoside, die im Oleander enthalten sind, ist wenig bekannt [25]. Tiermodelle zeigen, dass die Toxizität der Herzglykoside stark von der Spezies abhängt. ALSANI et al. berichten von einer tödlichen Dosis von 110 mg Oleanderblätter pro Kilogramm Körpergewicht bei Schafen [4]. Beim Menschen existieren Fallberichte, die von tödlichen Dosen zwischen 5 und 40 Oleanderblättern berichten [19][26]. Deutlich toxischer scheinen die Samen des Oleanders zu sein. Hier werden tödliche Auswirkungen bereits beim Verzehr von ein bis zehn Samen berichtet [20]. Dies erscheint bemerkenswert hinsichtlich des sehr niedrigen Gewichts dieser Samen von ca. 3 mg bei N. oleander. Damit rückt die Toxizität des Oleanders durchaus in die Nähe des hochtoxischen Nervenkampfstoffs VX mit einer geschätzten LD50 von 5 mg/Mensch [1]. In Anbetracht der Tatsache, dass Verkauf und Anbau von Oleander nicht reguliert sind und dass Protokolle zur Aufreinigung der Herzglykoside frei verfügbar sind, ist eine wehrmedizinische Relevanz dieser Vergiftungen in Betracht zu ziehen [23][8][22]. Weiterhin hat die Vergangenheit gezeigt, dass sich Terroristen durchaus pflanzlicher Produkte bedienen, um entsprechende Anschläge zu planen [5].
Um die Kardiotoxizität des Oleanders genauer zu charakterisieren, wurde ein in vitro Modell genutzt. Aus humanen induzierten pluripotenten Stammzellen abgeleitete Kardiomyozyten (hiPSC-CM) sind seit vielen Jahren ein etablierter Standard in der Untersuchung der Kardiotoxizität verschiedener Pharmaka bzw. toxischer Substanzen [17][18]. Obwohl hiPSC-CM natürlich nur ein Modell des menschlichen Herzens darstellen, werden die dort gewonnenen Erkenntnisse als Surrogat für das arrhythmische Potential entsprechender Substanzen gesehen [7][15]. Ursprünglich wurden diese Modelle entwickelt, um Erregungsrückbildungsstörungen zu untersuchen, die häufig von speziellen Kaliumkanälen (IKr) verursacht werden [15]. Dieser vom KCNH2 Gen kodierte Kanal ist seither in den Fokus des Interesses gerückt. Somit war es naheliegend, hiPSC-CM in einem Microelectrode Array System zur Untersuchung der Kardiotoxizität des Oleanders zu verwenden.
Abb. 1: Aufnahme von N. oleander (Quelle: N. Amend)
Material und Methoden
Chemikalien
Peruvosid, Neriifolin und Oleandrin wurden von TRC (Toronto, Kanada) und Digitoxigenin und Digoxin von LGC (Wesel, Deutschland) beschafft. Alle anderen Substanzen wurden von Sigma (Sigma-Aldrich, Taufkirchen, Deutschland) erworben. Stammlösungen wurden in DMSO hergestellt; die getesteten Konzentrationen reichten von 10 nM bis 1 µM.
Zellkultur
Kryokonservierte hiPSC-CM wurden von Ncardia (Pluricyte, Gosselies, Belgien) erworben und gemäß Herstellervorgaben kultiviert. Dazu wurden Microelectrode Array Chips (60MEA200/30iR-Ti-gr, Multi Channel Systems, Reutlingen, Deutschland) mit 50 µg/ml Fibronektin (Sigma-Aldrich, Taufkirchen, Deutschland) beschichtet. Nach dem Auftauen wurden hiPSC-CM mit einer Dichte von 20 000 Zellen/Chip ausgesät. Die Zellen wurden dann bei 37°C in 5 % CO2/95 % Luft im Brutschrank kultiviert. Ein Mediumwechsel erfolgte am Tag nach der Aussaat und dann jeden zweiten Tag. Nach 24–48 h zeigten sich erste Kontraktionen und nach 3 bis 4 Tagen formten die Zellen einen sich spontan kontrahierenden Zellverbund. Nach 8 bis 10 Tagen stellte sich eine stabile Ruhefrequenz ein und die Chips wurden im Microelectrode Array System verwendet.
Microelectrode Array Messungen
Die Messungen im Microelectrode Array System wurden nach einem bereits etablierten Protokoll durchgeführt [2]. Zusammengefasst wurden die Microelectrode Array Chips in ein MEA-1060 System (Multi Channel Systems) eingebracht, welches über eine integrierte Heizeinheit verfügt. Für die Datenaufzeichnung wurde Cardio 2D Software (Version 2.6.2.0, Multi Channel Systems) verwendet und für die Datenanalyse Cardio 2D + Software (Version 2.4.3.0, Multi Channel Systems). Die Zellen wurden während des Experiments bei 37°C in 5 % CO2/95 % Umgebungsluft gehalten. Nach einer 10-minütigen Akklimatisationszeit wurden die Testsubstanzen kumulativ hinzugegeben (n ≥ 5) und für weitere jeweils 10 min inkubiert. Die Aufzeichnungsdauer betrug im Anschluss jeweils 1 min. Die Feldpotentialdauer (FPD) diente als Surrogat für die QT-Dauer; sie ist frequenzabhängig. Die Frequenzkorrektur erfolgte durch die Bazett-Formel (FPDc = FPD/√RR, RR = Intervall zwischen zwei Feldpotentialen) [7]. Arrhythmien und Unterbrechungen der elektrischen Erregung wurden ebenfalls aufgezeichnet.
Ergebnisse
Die untersuchten Herzglykoside vom Cadenolid-Typ wiesen eine dosisabhängige Verkürzung der frequenzkorrigierten Feldpotentiale (FPDc) auf. Thevetin A und Digoxin zeigten eine maximale FPDc-Verkürzung von -26,0 ± 1,6 %, bzw. -32,8 ± 1,4 % bei einer Konzentration von 1 000 nM. Beim Digoxin kam es zu einem Abbruch der elektrischen Erregung bei 3/6 Wells bei 1000 nM. Peruvosid und Digitoxigenin führten zu einer FPDc-Verkürzung von -18,4 ± 2,1 %, bzw. -36,9 ± 1,2 % bei 600 nM und zu einem Abbruch der elektrischen Erregung bei 1 000 nM. Oleandrin verursachte einen Abbruch der elektrischen Erregung in 6/6 Wells bei 600 nM und Neriifolin in 5/5 Wells bei 300 nM. Hierbei wurde eine FPDc-Verkürzung von -35,6 ± 0,9 % bei 300 nM, bzw. -28,1 ± 2,3 % bei 100 nM gemessen.
Weiterhin führten die untersuchten Herzglykoside dosisabhängig zu polymorphen tachykarden Arrhythmien (vgl. Abbildung 2).
Abb. 2: Polymorphe, tachykarde Rhythmusstörung im Microelectrode Array System. Diese könnte im Standard-EKG einer ventrikulären Tachykardie entsprechen (Quelle: N. Amend).
Eine Reihung der Herzglykoside nach dem Zeitpunkt des Abbruchs der elektrischen Erregung ergab folgende Reihung der Kardiotoxizität Neriifolin > Oleandrin > Digitoxigenin = Peruvoside > Digoxin > Thevetin A.
Diskussion und Fazit
Das Ziel der gegenwärtigen Studie war es, die Kardiotoxizität von N. oleander und T. peruviana in hiPSC-CM in einem Microelectrode Array Systemzu untersuchen. Eine mögliche wehrmedizinische Relevanz ergibt sich durch die einfache Verfügbarkeit der Pflanzen, die sehr hohe Toxizität einzelner Pflanzenteile in Fallberichten und durch den Umstand, dass Pflanzen bzw. deren toxische Inhaltsstoffe bereits für terroristische Zwecke missbraucht wurden [5][23].
Obwohl mehr als 30 verschiedene Herzglykoside in Oleanderarten beschrieben worden sind, war es notwendig, die relevantesten Vertreter zu identifizieren. Hierbei wurden Oleandrin und Digitoxigenin für N. oleander bzw. Thevetin A, Neriifolin und Peruvosid für T. peruviana ausgewählt [6][14][20][24]. Als Referenzsubstanz mit bekannter Kardiotoxizität diente Digoxin [20]. Diese Substanz zeigte in 50 % der Wells bei Konzentrationen von 1 000 nM Arrhythmien, die einem Kammerflimmern im Oberflächen-EKG ähnelten. Oleandrin verursachte einen Stillstand der Erregung in allen Wells bei einer Konzentration von 600 nM. Die toxischste Substanz, Neriifolin, zeigte bereits einen Stillstand der Erregung bei 300 nM in 100 % der Wells. Im Gegensatz dazu konnte bei Thevetin A im gegenwärtigen Modell keine Kardiotoxizität bis zu einer Konzentration von 1 000 nM nachgewiesen werden.
Die maximale Konzentration von 1 000 nM in der aktuellen Studie wurde aufgrund der klinischen Relevanz ausgewählt. So erreichen selbst schwere Vergiftungen kaum Plasmaspiegel, die im µ-molaren Bereich liegen [9]. Eine Reihung der untersuchten Herzglykoside nach deren Kardiotoxizität bzw. nach der Konzentration, die einen Stillstand der Erregung verursacht, ergibt, somit folgendes Bild: Neriifolin > Oleandrin > Digitoxigenin = Peruvosid > Digoxin > Thevetin A.
Ein weiteres elektrophysiologisches Phänomen, welches bei den untersuchten Herzglykosiden auftrat, waren Feldpotenzialverkürzungen von max. -36,9 ± 1,2 % (Digitoxigenin). Die Feldpotenziale korrelieren im klinischen Setting mit der QT-Zeit und geben einen Hinweis auf arrhythmogenes Potenzial. Sie lassen aber keinen direkten Rückschluss hinsichtlich schwerer Arrhythmien im Sinne einer Dosis-Wirkungs-Beziehung zu [17][18]. Dennoch kam es nur zu einem Erregungsstillstand, wenn signifikante Feldpotenzialveränderungen vorlagen.
Zur Einordnung der Toxizität von N. oleander und T. peruviana könnte die Zusammensetzung der einzelnen Pflanzenteile von Relevanz sein. So zeigte eine Studie von SARANAPAVANANTHAN et al., dass die Samen einen Massenanteil an Herzglykosiden von bis zu 4,8 % aufweisen können, die Blätter meist < 0,1 % [21]. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 3,3 mg pro Samen und berichteten tödlichen Dosen zwischen einem und zehn Samen könnte die tödliche Dosis für Menschen zwischen 160 µg und 1,6 mg liegen [9][12][20]. Therapeutisch ist weiterhin ungeklärt, ob die Anti-Digoxin Fab-Fragmente überhaupt das Neriifolin binden würden, also die Substanz mit der höchsten Toxizität im aktuellen Modell.
Die aktuelle Studie zeigt, dass die Herzglykoside aus N. Oleander und T. Peruviana eine sehr hohe Kardiotoxizität im Microelectrode Array System aufweisen. Eine wehrmedizinische Relevanz könnte sich aus der hohen Toxizität bei gleichzeitiger leichter Verfügbarkeit der Pflanzen ergeben. Somit könnten die Erforschung und Weiterentwicklung von Antidoten bei diesen in Mitteleuropa wenig beachteten Vergiftungen angezeigt sein.
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Manuskriptdaten
Zitierweise
Amend N, Worek F, Wille T: Die Kardiotoxizität von Oleander – eine unterschätzte Gefahr mit wehrmedizinischer Relevanz? WMM 2023; 67(3): 83-86.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-100
Für die Verfasser
Oberfeldarzt Dr. Niko Amend
Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr
Neuherbergstraße 11, 80937 München
E-Mail: nikoamend@bundeswehr.org
Manuscript Data
Citation
Amend N, Worek F, Wille T: Cardiotoxicity of Oleander – An Underestimated Hazard with Relevance in Military Medicine? WMM 2023; 67(3): 83-86.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-100
For the authors
Lieutenant Colonel (MC) Dr. Niko Amend
Bundeswehr Institute of Pharmacology and Toxicology
Neuherbergstrasse 11, D-80937 München
E-Mail: nikoamend@bundeswehr.org