Zum 85. Geburtstag

Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Gunter Desch

Am 5. Juli 2022 vollendete Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Gunter Desch sein 85. Lebensjahr. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr gratuliert seinem ehemaligen Inspekteur herzlichst und wünscht weiterhin Gesundheit und alles Gute.

Auch wenn sein Werdegang und seine Leistungen bereits bei zurückliegenden Jubiläen detailliert beschrieben worden sind, sollen doch einige Aspekte erneut hervorgehoben werden.

Dr. Desch wurde am 5. Juli 1937 in Würzburg geboren. Nach dem Abitur studierte er Humanmedizin und verbrachte nach erfolgreicher Promotion seine ersten Berufsjahre als Medizinalassistent an Krankenhäusern in seiner bayerischen Heimat.

Seine militärische Laufbahn begann er 1965 als Stipendiat der neu aufgestellten Bundeswehr. Nach der Approbation trat er im Dienstgrad Stabsarzt als Truppenarzt im Panzerbataillon 364 seinen Dienst an. Anschließend folgten Verwendungen als S3-Offizier, als Kompaniechef sowie als Hörsaalleiter an der Sanitätsakademie.

Ab 1971 war Dr. Desch in diversen Funktionen im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) eingesetzt, zuletzt als Leiter des Personalreferates für Sanitätsoffiziere, Offiziere des militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienst und Offiziere des Militärmusikdienstes.

Mit der Beförderung zum Generalarzt übernahm er 1985 das Amt des Chefs des Stabes und Stellvertretenden Amtschefs im Sanitätsamt der Bundeswehr in Bonn. Ab 1985 war er Unterabteilungsleiter II der Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswesens am BMVg und wurde mit seiner Ernennung zum Generalstabsarzt zum 1. Oktober 1986 Stellvertreter des Inspekteurs und Chef des Stabes der Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswesens.

Der damalige Verteidigungsminister, Dr. Gerhard Stoltenberg, ernannte Dr. Desch schließlich 1989 als 10. Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens zum Generaloberstabsarzt.

Zu den prägendsten Ereignissen während seiner Amtszeit gehörte sicher direkt zu Beginn die Integration des Medizinischen Dienstes der Nationalen Volksarmee der DDR in den Sanitätsdienst der Bundeswehr, einhergehend mit der grundlegenden Umstrukturierung der sanitätsdienstlichen Versorgung in den ostdeutschen Bundesländern.

Während des ersten „Auslandseinsatzes“ der Bundeswehr leitete er ein Einsatzkontingent der Bundeswehr zur Unterstützung einer Mission der Vereinten Nationen in Kambodscha, der den deutschen Sanitätssoldaten die Bezeichnung „Engel von Phnom Penh“ einbrachte.

Mit seiner 1993 erlassenen Fachlichen Leitlinie für die sanitätsdienstliche Versorgung von Soldaten der Bundeswehr im Auslandseinsatz, die den Soldaten jederzeit eine im Ergebnis dem fachlichen Standard in Deutschland entsprechende medizinische Versorgung zusichert, hat er nachhaltig den deutschen Sanitätsdienst geprägt und zur Entwicklung unserer, auch international anerkannten, hohen Versorgungsqualität beigetragen.

Auch international engagierte sich Dr. Desch in verschiedenen Gremien und erwarb hohes Ansehen.

Für seine Verdienste wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie zahlreichen ausländischen Orden und Ehrenzeichen.

Mit dem Ende seiner Dienstzeit endeten weder seine Verbundenheit zum Sanitätsdienst noch die Begeisterung für geistige und körperlicher Herausforderungen. So erleben wir ihn noch immer in erfreulicher geistiger und körperlicher Agilität und Aktivität mit großem Interesse an den aktuellen Entwicklungen unseres Sanitätsdienstes.

Wir wünschen unserem Altinspekteur alles erdenklich Gute, Gesundheit und Freude und noch viele glückliche Jahre.

Dr. Ulrich Baumgärtner

Generaloberstabsarzt

Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr

Zum 70. Geburtstag

Admiralarzt a. D. Dr. med. dent. Wolfgang Barth

Admiralarzt a. D. Dr. Barth, ehemaliger Inspizient Zahnmedizin der Bundeswehr, feierte am 26. Juli seinen 70. Geburtstag.

Dr. Barth, 1952 in Marburg als Sohn eines Sanitätsoffiziers geboren, machte 1972 in Bederkesa das Abitur und trat am 03.07.1972 in die Marine ein. Nach der Ausbildung zum Marineoffizier und einer kurzen Verwendung als II. Wachoffizier im 3. Schnellbootgeschwader in Flensburg, wechselte er 1974 als Leutnant zur See in die Laufbahn der Sanitätsoffizieranwärter und studierte Zahnmedizin an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Nach Erhalt der Zahnärztlichen Approbation im Jahr 1979 folgte seine erste Verwendung als Truppenzahnarzt in der Zahnarztgruppe 501/1 in Böblingen. 1982 wurde er zum Dr. med. dent. promoviert und 1984 erfolgte die Beförderung zum Oberstabsarzt.

1983 bis 1987 nahm er auf verschiedenen Ebenen des Sanitätsdienstes Aufgaben als Dezernent wahr, bevor er, unter Wechsel der TSK und Beförderung zum Oberfeldarzt, im Oktober 1987 als erster Zahnarzt Referent im Organisationsreferat der Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswesens im BMVg in Bonn wurde. Zuständig für die Sanitätsdienste in den Teilstreitkräften war er beteiligt an der Planung der Facharztzentren der Bundeswehr sowie der Integration des Sanitätsdienstes der ehemaligen NVA. Folgerichtig wurde er, unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstarzt, am 03. Dezember 1990 Wehrbereichszahnarzt im Bereich Division/Wehrbereichskommando VIII in Neubrandenburg.

Unter erneutem Wechsel der TSK und gleichzeitiger Ernennung zum Flottenarzt wurde Dr. Barth am 02.01.1993 Leitender Zahnarzt der Marine, zunächst im Marineamt in Wilhelmshaven, ab 1998 in Rostock. Im Oktober 2000 folgte dann eine Verwendung als Leitender Zahnarzt ZSan/ZMilDstBw im SanABw in Bonn, bevor er 2002 als erster Zahnarzt Leiter des Instituts für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen in Andernach wurde. Von August 2004 bis Februar 2005 nahm er als bisher einziger Zahnarzt am Senior Course 105 am NATO Defense College in Rom teil und wurde im April 2005 Leiter der Abteilung Controlling im Sanitätsführungskommando in Koblenz.

Im Juni 2006 wurden ihm die Aufgaben des Inspizienten Zahnmedizin der Bundeswehr übertragen. Im Juli 2007 erfolgte die Beförderung zum Admiralarzt. Im April 2015 wurde Dr. Barth nach 43 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt.

2002 wurde ihm das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen. 2014 wurde Dr. Barth in die Pierre Fauchard Academy berufen.

Im Oktober 2015 nahm Dr. Barth beim Deutschen Zahnärztetag in Hamburg, in Würdigung der herausragenden Leistungen der Zahnärztinnen und Zahnärzte der Bundeswehr im In- und Ausland, die Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft in Gold und die Ehrenmedaille der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde entgegen.

Unsere Wege kreuzten sich 1984 zum ersten Mal im Rahmen seiner Dienstaufsicht in der Zahnarztgruppe 508/1 Bad Mergentheim. Aus dieser Begegnung heraus wuchs über die Jahre ein enges kameradschaftliches und freundschaftliches Verhältnis, das prägend für meine eigene Laufbahn in der Bundeswehr war. Es ist mir daher eine große Freude, Herrn Admiralarzt a. D. Dr. Barth im Namen aller Sanitätsoffiziere Zahnarzt und der Mitarbeitenden im Fachbereich Zahnmedizin zu seinem 70. Geburtstag zu gratulieren. Wir wünschen ihm noch viele glückliche und erlebnisreiche Jahre gemeinsam mit seiner Gattin Helke.

Dr. Helfried Bieber

Flottenarzt

Leitender Zahnarzt der Bundeswehr