Oberstveterinär a. D. Dr. Peter Hasselbach zum 70. Geburtstag
Am 24. Juni 2023 feierte der ehemalige Inspizient Veterinärmedizin der Bundeswehr, Oberstveterinär a. D. Dr. med. vet. Peter Hasselbach, seinen 70. Geburtstag.
Herr Dr. Hasselbach wurde 1953 in Bonn geboren und diente nach dem Abitur 1971 als Soldat auf Zeit für zwei Jahre beim Panzerbataillon 333 in Lingen. Während seines Studiums der Biologie und Chemie an der Universität in Hamburg von 1974 bis 1976 blieb er der Bundeswehr als Wehrübender erhalten. Das Studium der Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover beendete Dr. Hasselbach 1981 und promovierte am dortigen Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen 1982 mit dem Thema „Untersuchungen über die kulturell – biochemische Differenzierung tierischer Campylobacter-Stämme“.
Nach drei Jahren Tätigkeit in der Großtierpraxis und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Hygiene der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel trat Dr. Hasselbach im Juni 1985 wieder in die Bundeswehr ein. Seine erfolgreiche Laufbahn als Sanitätsoffizier Veterinär begann mit der Tätigkeit als Dezernent für B-Schutz im Sanitätsamt der Bundeswehr in Bonn. Bereits 1987 wurde er als Referent für den medizinischen ABC-Schutz in das Referat InSan I 3 des Bundesministeriums der Verteidigung berufen. Dort wurde er 1987 zum Berufssoldaten ernannt. Nach Beförderung zum Oberstabsveterinär erfolgte im Jahr 1991 ebenfalls auf diesem Dienstposten die Beförderung zum Oberfeldveterinär. Parallel absolvierte er im Jahr 1990 den Vorbereitungskurs und die Prüfung für tierärztlichen Staatsdienst in Stuttgart. 1994 nahm Dr. Hasselbach über mehrere Wochen an UN-Inspektionen im Irak teil und noch im selben Jahr wurde er zum Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in das aufgrund des damals brisanten Schweinepestgeschehens aufgestellte Referat „Nationales Krisenzentrum Tierseuchenbekämpfung“ abgeordnet. Im April 1995 übernahm er die Dezernatsleitung Veterinärmedizin im Sanitätsamt der Bundeswehr in Bonn-Beuel und führte von dort aus fachlich die Zentralen Institute des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZInstSanBw). Im Jahr 1996 wurde ihm die Anerkennung zum Fachtierarztes für Öffentliches Veterinärwesen bescheinigt. In dieser Zeit stand Dr. Hasselbach für die sehr wichtige Entwicklung der mobilen veterinärmedizinischen Untersuchungseinrichtungen der Bundeswehr im Containerformat und brachte gleichzeitig deren Akkreditierung wie zuvor auch die der veterinärmedizinischen Laborabteilungen in den Zentralen Instituten voran.
Im Jahr 2000 führte ihn sein Weg nach München, wo er die Leitung der Abteilung Veterinärmedizin im ZInstSanBw München übernahm und zeitgleich in den Spitzendienstgrad Oberstveterinär befördert wurde. In diese Zeit fällt ein mehrmonatiger Auslandseinsatz im SFOR-Hauptquartier in Butmir/ Sarajevo. Die Umstrukturierung der Institutslandschaft führte dazu, dass Dr. Hasselbach 2004 wieder zurück ins Rheinland versetzt wurde und in Mainz die Leitung der Laborabteilung Veterinärmedizin des ZInstSanBw Koblenz übernahm. Sowohl in München als auch in Mainz war er Stellvertreter des Institutsleiters. Das Explosionsunglück in der Kurmainz-Kaserne 2005 war ein prägendes Ereignis. In der Zeit nach dem Unglück nahm sich Dr. Hasselbach als Vorgesetzter beispielgebend seines zivilen und militärischen Personals an und stellte die Weichen für die so wichtige Wiederaufnahme des Laborbetriebes.
Mit Wirkung zum 17. Dezember 2008 wurde Dr. Hasselbach schließlich Inspizient Veterinärmedizin der Bundeswehr und damit auch Leiter der Abteilung VII Veterinärwesen des Sanitätsamtes der Bundeswehr in München bzw. mit Indienststellung des Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz Leiter der dortigen Unterabteilung IV Veterinärwesen. Damit war er höchster Offizier bzw. Repräsentant der Veterinärmedizin in der Bundeswehr.
Nicht nur in der Zeit als Inspizient hat Dr. Hasselbach die wichtige Rolle der Veterinärmedizin bei der Prävention von Zoonosen resp. lebensmittelbedingten Gruppenerkrankungen gesehen und die diesbezügliche interdisziplinäre Aufklärung und Forschung maßgeblich unterstützt. Darüber hinaus waren ihm die Aus-, Fort- und Weiterbildung bzw. die Qualifikation der Sanitätsoffiziere Veterinär als Voraussetzung für die kompetente Erfüllung ihrer vielseitigen und fordernden Aufgaben ein besonderes Anliegen. Sein Dienstleben endete 2013 mit der Zurruhesetzung.
Wir gratulieren Herrn Oberstveterinär a. D. Dr. Hasselbach herzlich zum 70. Geburtstag und wünschen ihm viele weitere Jahre bei bestmöglicher Gesundheit und Zufriedenheit sowie viel Freude mit seiner lieben Frau, den Kindern und Enkelkindern.
Für die Sanitätsoffiziere Veterinär der Bundeswehr
Oberstabsveterinär Dr. Karin Lucas und
Oberstveterinär Dr. Jörg Schulenburg
Leitender Veterinär der Bundeswehr
Generalstabsarzt a. D. Dr. Detlev Fröhlich vollendete 70. Lebensjahr
Gestaltend! Dieses Wort bezeichnet wohl am besten wie Generalstabsarzt a. D. Dr. Fröhlich in der Bundeswehr, der Luftwaffe und im Sanitätsdienst gewirkt hat.
Im Jahr 1953 in Berleburg geboren, entschied sich der frische Abiturient 1971 als Panzerpionier in das Heer und die Bundeswehr einzutreten. Dass diese Entscheidung in einer blauen Uniform mit roten Kragenspiegeln enden würde, war nicht abzusehen. Der Weg in der blauen Uniform begann 1972, als der junge Heeressoldat als Sanitätsoffizieranwärter übernommen wurde und in die Luftwaffe wechselte. Von 1972 bis 1978 studierte er Humanmedizin an der Philipps-Universität in Marburg. Es folgten Verwendungen als Truppenarzt in der Luftwaffensanitätsstaffel des III./Luftwaffenausbildungsregiment in Roth und als Fliegerarzt und Leiter der Luftwaffensanitätsstaffel des Jagdbombergeschwaders 41 in Husum. Nach diesen noch hauptsächlich kurativ geprägten Verwendungen folgte der erste von vielen gestalterischen Dienstposten, als Abteilungsleiter der Abteilung für Flugmedizin, für den medizinischen Betriebsschutz und die Wehrhygiene beim Generalarzt der Luftwaffe in Lohmar-Heide.
Konsequenterweise folgte hierauf die erste Referententätigkeit bei BMVg InSan II 2, wo er mit der Organisationsplanung des Sanitätsdienstes betraut war. 1995 zog es den damaligen Oberfeldarzt von Bonn nach Remagen, um die Leitung des Instituts für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen zu übernehmen. Eine Aufgabe, die einen bleibenden Eindruck hinterließ. Das dort erworbene Hintergrundwissen, analytisches Denken und die Fähigkeit, das große Ganze im Blick zu haben, wirkte über alle nachfolgenden Verwendungen fort. In dieser Funktion erfolgte auch die Beförderung zum Oberstarzt.
Nach vier Jahren wechselte er als Referent in den Aufstellungsstab des Zentralen Sanitätsdienstes. Hier gestaltete Generalstabsarzt a. D. Dr. Fröhlich maßgeblich die Konzeption der Ausbringung der Kommandobehörden des Sanitätsdienstes. Im neu aufgestellten Amt in München wurde er zunächst Abteilungsleiter, dann Stellvertreter des Amtschefs und Chef des Stabes. Nach dieser Verwendung folgte der erneute Ruf in das Verteidigungsministerium, diesmal bei FüSan II als Referatsleiter. Wieder ein Dienstposten, in dem es „zu ordnen“ galt. In diese Zeit fiel auch eine besondere Auslandsverwendung als Medical Advisor im HQ EUFOR in Butmir, Sarajewo.
2006 wurden nun die gelben Kragenspiegel, wie eingangs bereits ausgeführt, gegen die karmesinroten getauscht. Der frisch beförderte Generalarzt übernahm die Aufgaben des Unterabteilungsleiters FüSan II.
Doch zog es den gebürtigen Westfalen wieder zurück in den Süden und er kehrte 2007 nach München zurück, um das Sanitätsamt als Amtschef zu leiten. Hier erfolgte die Beförderung zum Generalstabsarzt.
Die Weiterentwicklung des Sanitätsdienstes wurde dank seines Wissens und seiner Expertise deutlich vorangetrieben. Als Beauftragter für Angelegenheiten der Transformation stieß er die Weiterentwicklung unserer Bundeswehrkrankenhäuser mit Tatkraft an. Ein Prozess, welcher aktueller nicht sein könnte. Seine Überlegungen bilden heute den Ausgangspunkt für die aktuelle Weiterentwicklung.
Zeit zum Ausruhen blieb jedoch nicht! Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Fröhlich übernahm den Posten des Stellvertreters des Befehlshabers des Sanitätsführungskommandos. Sicherlich eine spannende Zeit, da die Umstrukturierungen des Sanitätsdienstes fortschritten und der Befehlshaber des Sanitätsführungskommandos nicht nachbesetzt wurde. Er hielt dort die Stellung bis zur Auflösung des Kommandos im Jahre 2012.
Im neu aufgestellten Kommando Sanitätsdienst wurde er dann Kommandeur Gesundheitseinrichtungen und Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. In dieser Funktion verblieb Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Fröhlich bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand.
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr gratuliert Generalstabsarzt a. D. Dr. Fröhlich ganz herzlich zu diesem runden Geburtstag und wünscht ihm alles erdenklich Gute.
Dr. Norbert Weller, Generalstabsarzt
Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes und Kommandeur Gesundheitseinrichtungen
(© Piz SanDstBw)