Visier und Mundschutz in der zahnmedizinischen Behandlung – wiegen wir uns in falscher Sicherheit?1
Face Shields and Face Masks in Dental Treatment – are we Lulling Ourselves into a False Sense of Safety?
Jusef Naima, Carolin Clemensa, Firat N. Mala, Gabor Borosb, Stefan Rupfa,c, Matthias Hanniga, Madline P. Gunda
1 Zur besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Arbeit auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet.
a Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde des Universitätsklinikums des Saarlandes
b Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Abteilung XXIII –Zahnmedizin
c Lehrstuhl für Synoptische Zahnmedizin, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde des Universitätsklinikums des Saarlandes
Zusammenfassung
Hintergrund: Entstehender Spraynebel während zahnmedizinischer Behandlungen kann ein Transportmedium für Mikroorganismen sein. Die daraus resultierende Kontamination ist für Patienten und zahnmedizinisches Personal ein Infektionsrisiko. Ziel der Studie war es, die Kontamination des Mund-Nasen-Schutzes Typ II zu untersuchen, während der Behandelnde ein Gesichtsvisier trägt und der Patient vor Behandlungsbeginn den Mund mit Chlorhexidin (CHX) spült.
Methoden: Es wurden drei Probandengruppen gebildet, wobei differenziert wurde, ob eine präprozedurale Mundspülung mit CHX, mit Wasser oder keine präprozedurale Intervention (Kontrollgruppe) durchgeführt wurde. Die Behandelnden trugen zahnmedizinische Schutzausrüstung und zusätzlich ein Gesichtsvisier. Nach zahnmedizinischer Behandlung wurde der verwendete Mund-Nasen-Schutz Typ II (MNS) mit Agarplatten in Kontakt gebracht. Die Agarplatten wurden nach aeroben und anaeroben Bedingungen für 48 h bei 35 °C +/- 2 °C kultiviert. Die Klassifizierung des bakteriellen Spektrums erfolgte nach phänotypischen Charakteristika, biochemischen Testverfahren und Matrix-Assistierter-Laser-Desorption-Ionisierung mit Flugzeitanalyse (MALDI-TOF). Koloniebildende Einheiten (KBE) wurden gezählt und anhand von Mittelwerten verglichen (H-Test, U-Test, p < 0,05).
Ergebnisse: Die Studie schloss insgesamt 306 gleichverteilte Spraynebel produzierende Behandlungen ein. Eine präprozedurale Mundspülung mit CHX führte zu einer statistisch signifikanten Reduktion der bakteriellen Kontamination des MNS (Mittelwert: 24 KBE) im Vergleich zur präprozeduralen Mundspülung mit Wasser (Mittelwert: 47 KBE) und im Vergleich zur Kontrollgruppe (Mittelwert: 80 KBE). Darüber hinaus bewirkte die Intervention mit Wasser eine statistisch signifikante Reduktion der bakteriellen Kontamination des MNS im Vergleich zur Kontrollgruppe. Das Keimspektrum wurde von Streptokokken, Staphylokokken, Mikrokokken und Bazillen dominiert, welche die orale und dermale Flora repräsentieren.
Schlussfolgerung: Eine präprozedurale Intervention mit CHX reduziert die bakterielle Kontaminationslast während zahnmedizinscher Behandlung. Jedoch kann auch CHX und das Tragen eines Gesichtsvisiers die Kontamination des Mund-Nasen-Schutzes nicht vollständig verhindern. Dieses Resultat ist bemerkenswert, wenn es darum geht, die Wirkung der persönlichen Schutzausrüstung bzw. Möglichkeiten der Infektionsprävention richtig einzuschätzen und sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen. Sollte der Zugang zu antiseptischen Mundspülungen nicht möglich sein, stellt Wasser eine Alternative dar.
Schlüsselwörter: Zahnmedizin, Aerosol, Spraynebel, Chlorhexidin, persönliche Schutzausrüstung, Mund-Nasen-Schutz, Infektionsschutz
Summary
Background: Aerosols and droplets generated during dental treatments may represent a transport medium for microorganisms. The resulting contamination poses an infection risk for patients and dental staff. This study investigated the contamination of surgical masks while the practitioner wears a face shield and the patient rinses pre-procedural with chlorhexidine (CHX).
Methods: Participants were divided into three groups. In two groups patients rinsed pre-procedural with CHX or water, and a control group did not rinse. After dental treatment, the surgical mask was brought into contact with agar plates. Agar plates were cultivated under aerobic and anaerobic conditions for 48 h at 35 °C +/- 2 °C. Bacterial growth was classified according to phenotypic characteristics, biochemical assays, and matrix-assisted-laser-desorption-ionization with time-of-flight analysis. Colony forming units (CFU) were counted, and mean values were compared (H-test, U-test, p < 0.05).
Results: The study included a total amount of 306 equally distributed treatments. Pre-procedural intervention with CHX (mean: 24 CFU) resulted in a statistically significant reduction of bacterial contamination of surgical masks compared to pre-procedural intervention with water (mean: 47 CFU) and compared to the control group (mean: 80 CFU). In addition, intervention with water resulted in a statistically significant reduction of bacterial contamination of surgical masks compared to the control group. Streptococcus spp., Staphylococcus spp., Micrococcus spp., and Bacillus spp. dominated, representing the oral and cutaneous flora.
Conclusion: Pre-procedural intervention with CHX reduces bacterial contamination during dental procedures. However, even a combination of CHX and wearing a face shield cannot wholly prevent contamination of surgical masks. This result is noteworthy in adequately assessing the effect of personal protective equipment or infection prevention options and not lulling oneself into a false sense of security. If access to antiseptic mouthwash is denied, water is an alternative.
Keywords: dentistry; aerosol; spray mist; chlorhexidine; personal protective equipment; surgical mask; infection control
Hintergrund
In der modernen Zahnmedizin haben sich Hochleistungsmikromotoren, Turbinen und Ultraschallgeräte als unentbehrliche Instrumente etabliert. Sie werden, abgesehen von zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen, fast bei jedem Patienten verwendet. Um eine thermische Schädigung der Zähne zu verhindern, werden die Instrumente stets mit Wasser gekühlt [10]. Der entstehende Spraynebel ist ein inhomogenes Gemisch aus Wasser, kleinsten Feststoffen und Luft, welcher anhand der Partikelgröße nochmals in Tröpfchen (Partikelgröße > 5 µm) und Aerosole (Partikelgröße < 5 µm) unterteilbar ist [16].
Bioaerosole
Während Tröpfchen aufgrund ihrer Partikelgröße keine langen Strecken zurücklegen, können Aerosole weit entfernt von ihrer Emissionsquelle nachgewiesen werden und für mehrere Stunden in der Luft verweilen [18]. Aerosole, die Mikroorganismen enthalten, werden auch als Bioaerosole bezeichnet [14].
Die Human Oral Microbiome Database schätzt das Vorkommen von Prokaryoten in der Mundhöhle auf mehr als 770 Spezies [31], wobei die Gesamtanzahl lebensfähiger Bakterien durchschnittlich etwa 108 Keime pro ml Speichel beträgt [29]. Durch Verwendung wassergekühlter Instrumente im Patientenmund resultieren erhöhte Bioaerosol-Emissionen, die bereits in vielen Studien nachgewiesen wurden.
Kontamination des zahnmedizinischen Personals
Es ist seit langem bekannt, dass während zahnmedizinischer Behandlungen die Raumluft [4], verschiedene Bereiche der dentalen Behandlungseinheit [25] und andere nahe Oberflächen [28] bakteriell kontaminiert werden. Wenig Aufmerksamkeit wurde dabei jedoch der Kontamination des zahnmedizinischen Personals selbst geschenkt. Doch auch das zahnmedizinische Personal bzw. dessen persönliche Schutzausrüstung werden während der Behandlung bakteriell verunreinigt. Eine frühere Untersuchung unserer Forschungsgruppe konnte nachweisen, dass der Mund-Nasen-Schutz (MNS) und die Stirn bei zahnmedizinischen Behandlungen regelmäßig bakteriell kontaminiert werden [13]. Mehrheitlich gehörten die in dieser Studie detektierten Bakterien zur natürlichen Mikroflora der Haut und der Mundhöhle. Dennoch können häufig auch potenziell pathogene Keime isoliert werden [6], woraus ein erhöhtes Risiko für Infektionen des zahnmedizinischen Personals resultiert [3]. Einige in-vitro Studien waren sogar in der Lage, mittels Fluoreszenzfarbstoffen eine Kontamination auf der Innenseite des Mund-Nasen-Schutzes nachzuweisen [2][ 5].
Keimreduzierung durch Spülung
Für die Reduzierung der mikrobiellen Last in der Mundhöhle eignen sich u. a. Mundspüllösungen. Chlorhexidin (CHX) ist seit Jahrzehnten eines der am meisten verbreiteten oralen Antiseptika. Es ist ein symmetrisches, zweifach positiv geladenes Bisbiguanid-Molekül. Um dessen schlechte Wasserlöslichkeit zu umgehen, wird es im klinischen Gebrauch als Digluconat-Salz verwendet [7]. Angewendet wird es zur kurzfristigen Reduktion der Keimzahl in der Mundhöhle etwa nach operativen Eingriffen, in denen eine mechanische Manipulation der Wunde kontraindiziert ist, oder zur Unterstützung des mechanischen Biofilmmanagements bei Gingivitis. Das Wirkspektrum von CHX umfasst sowohl grampositive als auch gramnegative Bakterien. Darüber hinaus wirkt es auch gegen Hefen, Dermatophyten und einige lipophile Viren antimikrobiell.
Persönliche Schutzausstattung
Während der COVID-19 Pandemie hat sich ein größeres Bewusstsein für luftübertragene Infektionswege – vor allem via Tröpfchen und Aerosole – entwickelt. Daher wurde die persönliche Schutzausrüstung bei zahnmedizinischen Behandlungen intensiviert. Bei Spraynebel produzierenden Behandlungen wurde u. a. empfohlen, eine KN95- oder FFP2-Maske zu verwenden. Da infektiöse Bioaerosole oder Tröpfchen das menschliche Bindehautepithel des Auges kontaminieren können und COVID-19 durch Schleimhautkontakt übertragbar ist, wurde darüber hinaus empfohlen, einen Gesichtsschutz bzw. eine Schutzbrille während der zahnmedizinischen Behandlung zu tragen [11].
Zielstellung der Studie
Die primäre Zielstellung dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses einer vor Behandlungsbeginn durchgeführten antiseptischen Mundspülung mit CHX auf die Kontamination des MNS bei Verwendung eines Visiers. Darüber hinaus wurde als sekundäre Fragestellung untersucht, ob sich das Ausmaß der Kontamination bei unterschiedlichen Spraynebel produzierenden Behandlungsmodalitäten unterscheidet. Für die Wehrmedizin sind diese Fragestellungen von besonderer Bedeutung. Gerade für Sanitätsoffiziere im Auslandseinsatz bzw. ihre Patienten spielen die vorliegenden Erkenntnisse eine wichtige Rolle. Durch andere klimatische Bedingungen, Stress, reduzierte Mundhygiene und eine veränderte Ernährung können sich Immunabwehr und Mikrobiota von Behandler und Patient verändern und potenziell pathogene Bakterien oder fremde Keime des jeweiligen Landes gefährlich werden. Die Schutzwirkung der persönlichen Schutzausrüstung, ihre Möglichkeiten und Limitationen müssen daher richtig eingeschätzt werden.
Abb. 1: Schema der Versuchsdurchführung
Patienten und Methoden
In diese prospektive, randomisierte Studie wurden Patienten der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und präventive Zahnheilkunde des Universitätsklinikums des Saarlandes eingeschlossen, die sich im Rahmen des studentischen Behandlungskurses vorstellten. Für den zahnmedizinischen Arbeitsschutz relevante Infektionskrankheiten oder Antibiotikaeinnahme in den letzten 6 Monaten führten zum Studienausschluss. Es wurden keine individuellen Patientendaten erfasst. Die Proben wurden anonymisiert und eine mündliche Einverständniserklärung der Teilnehmenden wurde vor Beginn der Behandlung eingeholt.
Es erfolgte eine Einteilung in drei Probandengruppen; dabei wurde differenziert, ob der Proband vor Behandlungsbeginn für 60 s mit 15 ml CHX 0,1 % (präprozedurale Intervention mit CHX), 60 s mit 15 ml Wasser aus der dentalen Behandlungseinheit (präprozedurale Intervention mit Wasser) oder vor Behandlungsbeginn nicht spülte (Kontrollgruppe). Vier unterschiedliche Spraynebel produzierende Behandlungen wurden eingeschlossen, wovon sich zwei auf die Behandlung eines einzelnen Zahnes fokussierten (Füllungstherapie und Präparation für eine indirekte Restauration), während zwei andere die gesamte Dentition umfassten (professionelle Zahnreinigung und unterstützende Parodontitistherapie). Die Behandlungen erfolgten durch speziell instruierte Studierende im klinischen Behandlungskurs. Angesichts der COVID-19-Pandemie musste die persönliche Schutzausrüstung unter anderem durch das Tragen von Schutzkittel, Haarschutz, FFP2-Maske unter dem Mund-Nasen-Schutz Typ II (BARRIER® Medical Face Mask Standard, Mölnlycke Health Care AB, Göteborg, Schweden) und Gesichtsvisier (Clever One, Clever Frame Baden-Württemberg, Burladingen, Deutschland), welches den Mund-Nasen-Schutz bedeckte, intensiviert werden. Die Behandlungen wurden unter standardisierter dentaler Absaugung durchgeführt (Niedrigvolumen-Absaugung: Durchmesser: 3,3 mm und Hochvolumen-Absaugung: 8,0 mm).
Nach Abschluss der Behandlung wurde der MNS mit Agarplatten (Trypticase™ Soy Agar II with 5 % Sheep Blood und Columbia III Agar with 5 % Sheep Blood, Becton Dickinson GmbH, Heidelberg, Deutschland) in Kontakt gebracht und für 48 Stunden unter aeroben und anaeroben Bedingungen bei 35 °C +/- 2 °C inkubiert. Die Bakterien wurden nach phänotypischen Charakteristika, biochemischen Testverfahren und bei Bedarf mit Hilfe der Matrix-Assistierten-Laser-Desorption-Ionisierung mit Flugzeitanalyse (MALDI-TOF) klassifiziert. Koloniebildende Einheiten (KBE) wurden gezählt und ihre Mittelwerte wurden verglichen (Statistik: H-Test, U-Test, p < 0,05).
Als Kontrollproben wurden jeweils fünf MNS für 120 min getragen, während Spraynebel produzierende zahnmedizinische Behandlungen am Phantompatienten simuliert wurden.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 306 Behandlungen eingeschlossen, die sich je Probandengruppe wie folgt aufteilten (Tabelle 1):
Die Behandlungsdauer betrug mindestens 25 bis maximal 210 min, in den meisten Fällen 60–90 min. Die Prävalenz an kontaminierten MNS betrug in der Interventionsgruppe mit CHX 97 %, in der Interventionsgruppe mit Wasser 99 % und in der Kontrollgruppe 100 %. Eine präprozedurale Intervention mit CHX führte zu einer statistisch signifikanten Reduktion der bakteriellen Kontamination des MNS im Vergleich zur präprozeduralen Intervention mit Wasser und im Vergleich zur Kontrollgruppe. Darüber hinaus bewirkte Wasser eine statistisch signifikante Reduktion der bakteriellen Keimzahl des MNS im Vergleich zur Kontrollgruppe (Abbildung 2).
Abb. 2: Gesamtdarstellung der bakteriellen Kontamination in koloniebildenden Einheiten (KBE) des Mund-Nasen-Schutzes Typ II nach Behandlung je Probandengruppe
Der Vergleich der Einzelzahn-Behandlung bzw. der Behandlung der gesamten Dentition zeigte hinsichtlich der quantitativen bakteriellen Kontamination keine statistisch signifikanten Unterschiede.
Das Keimspektrum wurde von Streptokokken, Staphylokokken, Mikrokokken und Bazillen dominiert, welche die Mund- und Hautflora repräsentieren.
Alle Mund-Nasen-Schutzmasken, die bei Behandlung eines Phantompatienten getragen wurden, wiesen kein bakterielles Wachstum auf.
Diskussion und Schlussfolgerungen
Unserer Kenntnis nach ist dies die erste Studie, die den Einfluss einer vor Behandlungsbeginn durchgeführten Mundspülung in Kombination mit einem Gesichtsvisier in Hinblick auf die bakterielle Kontamination des MNS bei zahnmedizinischen Behandlungen untersuchte.
Kontaminationsrisiken bei Aerosolen trotz Gesichtsvisier
Seit der COVID-19-Pandemie wird Zahnärzten empfohlen, ein Gesichtsvisier als Erweiterung der persönlichen Schutzausrüstung zu tragen [11]. Untersuchungen zur Schutzwirkung von Gesichtsvisieren liegen allerdings nur in geringer Anzahl vor. Nejatidanesh et al. untersuchten das Verteilungsmuster von Spritzern und Tröpfchen auf dem Gesichtsvisier und kamen zu der Erkenntnis, dass die Bereiche um die Nase und den inneren Augenwinkel am meisten betroffen sind [23]. Somit ist ein Schutz vor direkten Spritzern und Tröpfchen gegeben. Die Schutzwirkung vor Aerosolen bleibt bei diesen Untersuchungen allerdings unberührt. 1994 wurde mittels Fluoreszenzfarbstoffen im Rahmen von simulierten Spraynebel produzierenden zahnmedizinischen Behandlungen am Phantompatienten nachgewiesen, dass trotz Tragens eines Gesichtsvisiers eine Kontamination des MNS erfolgt. Der Farbstoff konnte sogar auf der Innenseite der Maske und in der Nase der behandelnden Person nachgewiesen werden. Bei der verwendeten Maske handelte es sich allerdings um einen einlagigen MNS [5]. Kaufmann et al. bestätigten die Kontamination auf der Innenseite einer FFP2-Maske trotz Tragen eines Gesichtsvisiers in einem ähnlichen Studiendesign [15]. Somit kann davon ausgegangen werden, dass das Gesichtsvisier keine ausreichende Schutzwirkung vor Aerosolen bietet, was mit unseren Ergebnissen in Einklang steht. Verglichen mit den Ergebnissen früherer Untersuchungen unserer Forschungsgruppe zur bakteriellen Kontamination des MNS ohne Gesichtsvisier konnte das Visier die Prävalenz der Kontamination nur geringfügig beeinflussen [12][13]. Aktuelle Übersichtsarbeiten weisen darauf hin, dass vor allem die Kombination verschiedener Bestandteile der persönlichen Schutzausrüstungen, wie zum Beispiel MNS/FFP2-Maske und Gesichtsvisier, die beste protektive Wirkung vor Bioaerosolen für das zahnmedizinische Personal bietet, um potenzielle Infektionen zu verhindern [27].
Abb. 3: Keimspektrum je Probandengruppe
Wirksamkeit der Mundspülung
Obwohl eine ähnlich hohe Prävalenz an bakteriell kontaminierten MNS in allen Probandengruppen gefunden werden konnte, unterschieden sich die Mittelwerte signifikant voneinander. CHX führte zu einer statistisch signifikanten Reduktion der bakteriellen Kontamination des MNS um 49 % im Vergleich zur präprozeduralen Intervention mit Wasser und um 70 % im Vergleich zur Kontrollgruppe, die vor Behandlungsbeginn nicht spülte. Dieses Ergebnis steht in Einklang mit einer Vielzahl an Studien, die die Wirkung von CHX auf Bioaerosole untersuchte. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2021 fasst die aktuelle Datenlage zur Effektivität der Mundspülungen vor Behandlungsbeginn zusammen. Die meisten Studien verglichen dabei verschiedene Mundspülungen während Ultraschallanwendungen anhand von ausgelegten Blutagarplatten im direkten Umfeld der Behandlung. Dabei wurde CHX in 17 von 21 Studien als Mundspülung unterschiedlichster Konzentrationen und Volumina verwendet und in 15 Studien mit anderen Mundspülungen verglichen. CHX war in den meisten Studien wirksamer in der Keimzahlreduktion und führte in 7 Studien sogar zu einer über 70 %igen Reduzierung der bakteriellen Kontamination gegenüber anderen Mundspüllösungen [21].
Chlorhexidin
CHX ist seit Jahrzehnten in der Zahnmedizin etabliert. Es ist eines der am häufigsten verwendeten Antiseptika in der Zahnmedizin mit einem breiten Wirkspektrum und einer hohen Substantivität [30]. Sein antibakterieller Wirkmechanismus beruht auf der Schädigung der Membranintegrität, wobei es in niedrigen Konzentrationen bakteriostatisch und in höheren Konzentrationen bakterizid wirkt [24]. Die planktonische Lebensform der Mikroorganismen ist von derjenigen des Biofilms, in welchem Mikroorganismen eine strukturierte Gemeinschaft bilden, zu unterscheiden. Mikroorganismen im Biofilm sind daher resistenter gegenüber antimikrobiellen Substanzen. CHX führt zwar auch zu einer erheblichen Zerstörung des Biofilms [20], bekämpft aber vor allem die planktonischen Mikroorganismen effektiv [9]. Dies erklärt die verbliebene bakterielle Kontamination nach präprozeduraler Intervention mit CHX, da die Mikroorganismen hauptsächlich aus patientenbezogenen Quellen wie Zahnstein, Biofilm, Blut, Speichel und Nasopharynx stammen [4][6]. Aufgrund von reversiblen Nebenwirkungen sollte CHX jedoch nicht als Langzeitantiseptikum eingesetzt werden. Bei Daueranwendung kann CHX zu bräunlichen Verfärbungen der Zähne, Zunge, Restaurationsmaterialien sowie vermehrter Zahnsteinbildung und Geschmacksirritationen führen [1].
Wasser
Obwohl Wasser keine antibakterielle Eigenschaft vorweist, konnte es die bakterielle Kontamination des MNS im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikant reduzieren. Auch dieses Ergebnis steht im Einklang mit der aktuellen Literatur [25]. Sollte demnach keine antiseptische Mundspülung zur Verfügung stehen, wie dies im Auslandseinsatz der Fall sein könnte, ist die Mundspülung mit Wasser zu empfehlen.
Keimspektrum
Hinsichtlich der quantitativen bakteriellen Kontamination des MNS gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen der Behandlung eines Zahnes im Vergleich zur Behandlung der gesamten Dentition. Innerhalb der Probandengruppen unterscheiden sich lediglich die statistischen Signifikanzen, was auf eine zu geringe Fallzahl zurückzuführen ist. Fast alle MNS waren hauptsächlich mit Bakterien der oralen und dermalen Mikrobiota kontaminiert. Koagulase-negative Staphylokokken (KonS) dominierten das Keimspektrum, was auch in anderen Studien beobachtet wurde [8][12]. KonS gehören zur natürlichen menschlichen Mikrobiota der Haut und Schleimhäute. Der koagulase-negative S. epidermidis ist die häufigste von menschlichen Epithelien isolierte Bakterienart, welcher auch in der vorliegenden Studie am häufigsten detektiert werden konnte.
Staphylococcus aureus konnte etwas seltener nachgewiesen werden als in der Literatur beschrieben [17]. Auffällig war jedoch, dass in der Kontrollgruppe S. aureus dreimal häufiger detektiert werden konnte als in der Interventionsgruppe mit CHX.
Darüber hinaus wurde bei Behandlung der gesamten Dentition deutlich mehr Streptokokken nachgewiesen als dies bei Einzelzahn-Behandlung der Fall war. Bei Behandlung der gesamten Dentition können mehr orale Nischen und somit Habitate der Streptokokken erreicht werden, was sich anschließend im Spraynebel niederschlägt.
Für gesunde Personen sind die detektierten Bakterien keine Gefahr. Für immunkompromittierte Patienten hingegen können sie eine lebensbedrohliche Situation bedeuten. Die Grunderkrankungen eines Patienten und dessen Risikofaktoren, die dazu führen, dass eine fakultativ pathogene Spezies zu einer Infektion führt, sind nicht immer offensichtlich. Daher ist die konsequente Einhaltung von Empfehlungen und Vorschriften zur Prävention nosokomialer Infektionen unabdingbar [22]. Die Besiedlung eines Patienten mit obligaten Pathogenen ist grundsätzlich nicht abschätzbar und eine Kontamination des zahnmedizinischen Personals daher nicht auszuschließen.
Grundsätzlich konnten auf dem MNS keine obligaten Krankheitserreger nachgewiesen werden. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Patienten im studentischen Behandlungskurs einen stabilen allgemeinen Gesundheitszustand aufweisen. Daher können pathogene Bakterien in dieser Untersuchung unterrepräsentiert sein. Es darf daher nicht davon ausgegangen werden, dass die Übertragung von Pathogenen nicht möglich ist. Andere Forschergruppen konnten unter anderem auf dem Mund-Nasen-Schutz Pseudomonas nachweisen, die in Zusammenhang mit schweren nosokomialen Infektionen gebracht werden [19][26].
Stärken und Limitationen der Studie
Die für die vorliegende Studie ausgewählte Methodik hatte Stärken und Einschränkungen. Aufgrund der begrenzten Größe der Agarplatte, konnte nur die zentrale Fläche des MNS abgebildet werden. Dadurch könnte es zu einer Unterschätzung der quantitativen und qualitativen mikrobiellen Vielfalt gekommen sein. Darüber hinaus sind nur vitale Keime auf Agar kultivierbar. Die Verwendung einer anderen Methodik, wie zum Beispiel der Polymerasekettenreaktion, hätte wahrscheinlich zu einer größeren Anzahl an nachgewiesenen Bakterien geführt, die das Potenzial des Aerosols als Transportmedium vitaler und avitaler Bakterien hätte abbilden können. Da Infektionen jedoch nicht von avitalen Bakterien ausgehen können, spielte deren Nachweis für unsere Fragestellung keine Rolle. Darüber hinaus haben virale Erreger, die gerade in der SARS-CoV-2-Pandemie eine wichtige Rolle in Hinblick auf mögliche Infektionen spielten, in unserer Studie keine Berücksichtigung gefunden.
Schlussfolgerungen
Die Studie konnte zeigen, dass trotz einer präprozeduralen Intervention mit CHX und das Tragen eines Gesichtsvisiers die bakterielle Kontamination des MNS via Bioaerosole während zahnmedizinischer Behandlungen nicht verhindert werden konnte. Dieses Resultat ist bemerkenswert, wenn es darum geht, die Wirkung der persönlichen Schutzausrüstung bzw. Möglichkeiten der Infektionsprävention richtig einzuschätzen und sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen. Der Einsatz von CHX ist dennoch sinnvoll, da eine präprozedurale Mundspülung mit CHX die Kontaminationslast des MNS signifikant reduzieren konnte. Sollten keine antiseptischen Mundspülungen zur Verfügung stehen, ist Wasser eine nützliche Alternative. Gerade in Zeiten einer Pandemie muss jede zusätzliche bakterielle Transmission verhindert werden.
Der MNS repräsentiert den unmittelbar vulnerablen Bereich des zahnmedizinischen Personals, sich potenziell über die Atemwege zu infizieren. Es ist daher wichtig, stets einen dichten MNS zu tragen. Darüberhinaus muss der MNS nach jeder Behandlung gewechselt werden, da dieser sonst selbst zur Kontaminationsquelle werden kann, wie wir bereits in vorherigen Studien zeigen konnten.
Besonders für Sanitätsoffiziere im Auslandseinsatz bzw. ihre Patienten spielen die vorliegenden Erkenntnisse eine wichtige Rolle. Durch andere klimatische Bedingungen, Stress, reduzierte Mundhygiene und eine veränderte Ernährung können sich Immunabwehr und Mikrobiota von Behandler und Patient verändern und potenziell pathogene Bakterien oder fremde Keime der hiesigen Region gefährlich werden. Daher ist es wichtig, die Schutzwirkung der persönlichen Schutzausrüstung, ihre Möglichkeiten und Limitationen richtig einzuschätzen, weiterführende Schutzmaßnahmen (Wechsel des MNS, präprozedurale Mundspüllösung) zu ergänzen und sich nicht in falscher Sicherheit zu wissen.
Kernaussage
Die Kontamination des Mund-Nasen-Schutzes nach zahnmedizinischen aerosol-produzierenden Behandlungen kann trotz Gesichtsvisier und präprozeduraler Mundspülung nicht vollständig verhindert werden.
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Erklärungen
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt (COI, conflict of interest) gem. International Committee of Medical Journal Editors vorliegt und keine Finanzierung durch Dritte erfolgte.
Die Genehmigung für die Studie wurde von der Ethikkommission der Ärztekammer des Saarlandes erteilt (Votum Nr. 181/19).
Manuskriptdaten
Zitierweise
Naim J, Clemens C, Mal FN, Boros G, Rupf S, Hannig M, Gund MP: Visier und Mundschutz in der zahnmedizinischen Behandlung – wiegen wir uns in falscher Sicherheit? WMM 2023; 67(7-8): 312-318.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-173
Für die Verfasser
Oberfeldarzt d. R. Dr. Madline Gund, MBA
Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde
66424 Homburg/Saar
E-Mail: madline.gund@uks.eu
Manuscript Data
Citation
Naim J, Clemens C, Mal FN, Boros G, Rupf S, Hannig M, Gund MP: [Face Shields and Face Masks in Dental Treatment – are we Lulling Ourselves into a False Sense of Safety?] WMM 2023; 67(7-8): 312-318.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-173
For the Authors
Lieutenant Colonel (MC Res) Dr. Madline Gund, MBA
Clinic of Operative Dentistry, Periodontology and Preventive Dentistry, Saarland University, Saarland University Hospital
66424 Homburg/Saar
E-Mail: madline.gund@uks.eu