Zum 85. Geburtstag
Generalstabsarzt a. D. Dr. Volker Grabarek
Am 6. August 2022 vollendete Generalstabsarzt a. D. Dr. Volker Grabarek sein 85. Lebensjahr. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr gratuliert seinem ehemaligen Stellvertreter des Inspekteurs ganz herzlich und wünscht ihm weiterhin alles Gute.
Dr. Grabarek wurde am 6. August 1937 in Wuppertal geboren. Er studierte Humanmedizin in Heidelberg, legte 1964 sein Staatsexamen ab und promovierte ein Jahr später. Seine eindrucksvolle Karriere im Sanitätsdienst der Bundeswehr startete mit der Weiterbildung zum Orthopäden am BwKrhs Wildbad. Die Klinik verließ er 1972 für eine Lehrtätigkeit an der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr in München. 1973 wurde Dr. Grabarek als Oberfeldarzt Chef der 1. Inspektion der Lehrgruppe A und, nach einem Abstecher ins Bundesministerium der Verteidigung, als Oberstarzt Dozent für das Sanitäts- und Gesundheitswesen an der Führungsakademie der Bundeswehr.
Eine integrierte Verwendung als Medical Advisor des Oberkommandierenden der alliierten Streitkräfte und Chief Medical Branch der Logistic Division führte ihn von 1981 bis 1984 nach Brunssum/Niederlande. Im Anschluss folgten weitere Verwendungen im ministeriellen Bereich, zuletzt im Rang Generalarzt als Unterabteilungsleiter InSan I „Gesundheitswesen“.
Mit seiner Ernennung zum Generalstabsarzt 1991 übernahm Dr. Grabarek die Pflichten des Amtschefs des Sanitätsamtes der Bundeswehr in Bonn. In diese Zeit fiel auch der erste UN-Einsatz der Bundeswehr mit sanitätsdienstlicher Unterstützung in Kambodscha. Die hierfür geleistete erfolgreiche Pionierarbeit war ein großer persönlicher Erfolg für Dr. Grabarek.
Aufgrund seines herausragenden Engagements in diversen Fachgesellschaften wurde er 1992, als erster deutscher Sanitätsoffizier, an der Militär-Universität in Bethesda/Maryland (USA) mit dem „Micheal E. DeBakey International Surgeons Award“ für „Significant Contributions to International Military Surgery“ geehrt.
Am 1. Juli 1993 übernahm Dr. Grabarek das Amt des Stellvertreters des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens und gestaltete bis zu seinem Ruhestand am 30. September 1995 aktiv und erfolgreich die Geschicke des Sanitätsdienstes mit. Generalstabsarzt a. D. Dr. Grabarek suchte stets die Nähe zu zivilen Standesorganisationen und Verbänden und bekleidete verschiedenste ehrenamtliche Positionen.
Herauszustellen ist seine Tätigkeit als Bundesarzt und Mitglied des Präsidiums des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) von 1995 bis 2003, wofür er 1998 das Ehrenzeichen des DRK erhielt. Des Weiteren war er von 1996 bis 2002 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. und von 1998 bis 2007 Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschen AIDS-Stiftung. Der Bundeswehr verbunden blieb er als fachlicher und administrativer Begleiter des Wehrmedizinischen Beirates beim BMVg.
Akademische Bildung und Lehre waren Dr. Grabarek stets ein großes Anliegen. Von 1987 bis 1999 lehrte er an der Ludwig-Maximilians-Universität zum Thema „Spezielle Traumatologie in Ausnahmesituationen“, gefolgt von einer Lehrtätigkeit an der Heinrich-Heine-Universität. Für seine Leistungen und Verdienste wurde Dr. Grabarek vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.
Auch heute ist Dr. Grabarek noch als orthopädisch-unfallchirurgischer Gutachter medizinisch aktiv. Nach wie vor ist er dem Sanitätsdienst eng verbunden. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr wünscht seinem ehemaligen Stellvertreter des Inspekteurs weiterhin alles erdenklich Gute, Gesundheit und noch viele glückliche Jahre.
Dr. Stephan Schoeps
Generalstabsarzt
Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der
Bundeswehr
ZUM 85. GEBURTSTAG
Generalarzt a. D. Dr. Karsten Ewert
Generalarzt a. D. Dr. Karsten Ewert feierte am 30. Oktober 2022 seinen 85. Geburtstag. Der ehemalige Kommandeur der Sanitätsakademie der Bundeswehr wurde 1937 in Westerstede geboren und ist nach seinem Abitur 1958 als Wehrpflichtiger (W 18) in die Bundeswehr eingetreten. Nach seinem Medizinstudium erwartete ihn eine abwechslungsreiche Karriere als Sanitätsoffizier u. a. als Truppenarzt beim Versorgungsbataillon 246, als Kompaniechef der 2./SanLehrBtl 210, später als Brigadearzt der Panzerlehrbrigade 9 sowie bis in das Grundsatzdezernat des Heeresamtes, als Divisionsarzt der 11. Panzergrenadierdivision, als Korpsarzt des II. Korps in Ulm und als Referatsleiter InSan II 2 im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn.
Somit umfassend vorbereitet wurde Dr. Ewert am 1. April 1987 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalarzt zum Kommandeur der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr in München ernannt. In seiner fast 10jährigen Amtszeit als Kommandeur gelang es ihm mit einer beispiellosen Schaffens- und Gestaltungskraft wesentliche Akzente in der Lehre, der Wissenschaft, aber vor allem auch in der internationalen Zusammenarbeit zu setzen. Nach der Überwindung des Eisernen Vorhangs schuf er mit den Kommandeuren osteuropäischer Sanitätsakademien, aber auch der École de Santé des Armées in Lyon ein enges und auch persönliches Beziehungsgeflecht, das wesentlich zu der hervorragenden internationalen Zusammenarbeit der Zeit beitrug. Zudem konnte Generalarzt Dr. Ewert in dieser Periode der beginnenden Auslandseinsätze, wie UNTAC, UNOSOM und IFOR, die Sanitätsakademie zu der kompetenten und zielgerichteten Spezial- und Vorausbildungseinrichtung gestalten. Er hat damit wesentlich zum Gelingen dieser frühen und in vielerlei Hinsicht herausfordernden Einsätze beigetragen. In Erinnerung geblieben ist Generalarzt Dr. Ewert auch durch die Eingliederung ehemaliger Soldaten der NVA nach der Wende und der Einstellung weiblicher Sanitätsoffizieranwärter, alles durchaus große Herausforderungen für die Alma Mater der Bundeswehr.
Für seine Verdienste um den Sanitätsdienst der Bundeswehr wurde Generalarzt Dr. Ewert vielfach ausgezeichnet: u. a. mit dem Verdienstkreuz am Bande und dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold oder auch der US-amerikanischen Auszeichnung „The Legion of Merit“.
Jenseits dieses herausragenden dienstlichen Werdegangs bleibt aber auch der Blick auf seine besondere Persönlichkeit, die uns, die mit ihm zu tun hatten, in Erinnerung geblieben ist. Generalarzt Dr. Ewert war ein fordernder Soldat, ein umtriebiger Sanitätsoffizier und ist bis heute ein stets schaffenskräftiger und Neuem zugewandter Mensch – mit einer bis ins hohe Alter bewundernswerten psychischen und physischen Verfassung: Unser „Speedy“, wie er von allen die ihn kennen, noch heute liebevoll und anerkennend genannt wird. Ich gratuliere im Namen aller Angehörigen der Sanitätsakademie dem, der alten Wirkungsstätte eng verbundenen Jubilar zum Geburtstag und wünsche ihm und seiner Familie alles erdenklich Gute.
Generalstabsarzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm
Kommandeur Sanitätsakademie der Bundeswehr
Redaktion: Generalarzt a. D. Prof. Dr. med. Horst Peter Becker, MBA, Scharnhorststr. 4b, D-10115 Berlin, Mobil +49 171 215 0901, E-Mail: hpbecker@beta-publishing.com
Herausgeber: Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Auftrag des Inspekteurs/der Inspekteurin des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Von-Kuhl-Straße 50, 56070 Koblenz, Telefon: +49 261 896 13210, E-Mail: pizsanitaetsdienst@bundeswehr.org
Wissenschaftliche Beratung: Die Begutachtung von Original- und Übersichtsarbeiten sowie Kasuistiken im Rahmen des Peer-Review-Verfahrens erfolgt durch in dem Fachgebiet des jeweiligen Beitrags wissenschaftlich ausgewiesene Expertinnen und/oder Experten, die – dem Einzelfall entsprechend – in Abstimmung zwischen Redaktion und Herausgeber ausgewählt und beauftragt werden.
Verlag: Beta Verlag & Marketinggesellschaft mbH, Celsiusstraße 43, 53125 Bonn, Telefon +49 228 91937 10, Telefax +49 228 91937 23, E-Mail: info@beta-publishing.com ; Geschäftsleitung: Heike Lange; Objektleitung: Peter Geschwill; Produktionsleitung: Thorsten Menzel.
Druckversion: Druckvorstufe: PIC Crossmedia GmbH, Hitdorfer Straße 10, 40764 Langenfeld, E-Mail: info@pic-crossmedia.de; Druck: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), Zentraldruckerei Köln/Bonn.
Online-Version (E-Paper): Erstellung mit PIC MediaServer, PIC Crossmedia GmbH, Langenfeld; E-Paper und Autorenhinweise sind unter www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de und www.wehrmed.de aufrufbar.
Rechtliche Hinweise: Die Zeitschrift (Druckversion und E-Paper) und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind in allen Publikationsformen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Dieses gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle namentlich gezeichneten Beiträge – soweit sie nicht ausdrücklich mit einem * gekennzeichnet sind – geben die persönlichen Ansichten der Verfasserin, des Verfassers oder der Verfasser wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt den Auffassungen der Redaktion oder des Herausgebers. Manuskriptsendungen an die Redaktion erbeten. Erscheinungsweise mindestens achtmal im Jahr.
Für Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. ist der Bezug der Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag enthalten. Sanitätsoffiziere der Bundeswehr, die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. sind, erhalten die „Wehrmedizinische Monatsschrift“ über ihre Dienststellen.
Datenschutz: Es gelten die Datenschutzbestimmungen der Beta Verlag & Marketing GmbH, abrufbar unter https://www.beta-publishing.com/datenschutz.