Editorial
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser!
Dieses Heft schließt nahtlos an die letzte Ausgabe 03/24 an, in der Ihnen der truppen(zahn)ärztliche Alltag im Friedensdienst mit all seinen Facetten aufgefächert wurde. Nun wollen wir – unserem Bundesverteidigungsminister Pistorius folgend – mit Ihnen einen Schritt weiter gehen: hin zu einer kriegstüchtigen Regionalen Sanitätsdienstlichen Unterstützung (RegSanUstg). Was Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) heißt, institutionell, hinsichtlich neuer Aufträge und Aufgaben, aber auch für jeden Einzelnen von uns und wie wir uns daran anpassen – das versuche ich in den ersten Seiten zu beschreiben. Das ‚si vis pacem, para bellum‘ gilt auch für den Sanitätsdienst!
Die Rettungskette beginnt am scharfen Ende (nach den Maßnahmen der Selbst- und Kameradenhilfe) mit der Versorgungsebene 1; Kopping et al. legen anhand der Erfahrungen mit der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) dar, vor welchen Herausforderungen das System Sanitätsstaffel steht und wie diese überwunden werden können.
Aber auch für die Anteile der RegSanUstg, die nicht verlegt werden, sondern ihren Auftrag auch bei LV/BV weiterhin in Deutschland erfüllen müssen, ergeben sich in einer LV/BV-Lage neue Schwierigkeiten, derer wir meist nicht gewahr sind. Rubbert et al. haben ein Konzept zur erweiterten Grundbefähigung der regionalen sanitätsdienstlichen Einrichtungen im Falle LV/BV erarbeitet, das konkrete Handlungsmaßnahmen vorschlägt.
Der Abschluss der Rettungskette ist nicht die klinische Versorgung, sondern die Rehabilitation, deren Bedeutung bei LV/BV noch massiv ansteigt. Hoffmann et al. erläutern das sehr erfolgreiche Konzept ihres Rehabilitationsstützpunkts der Intervallregeneration; Fiala und Lison zeigen in ihrem Beitrag auf, welch eine wichtige Rolle die Betriebsmedizin in der Rehabilitation spielen kann.
Jenseits von LV/BV sind auch Einsätze bei Großschadensereignissen im Inland eine besondere Herausforderung für sanitätsdienstliches Personal. Emser et al. untersuchten im Zuge des Ahrtal-Hochwassers dazu Resilienzfaktoren im Katastropheneinsatz.
Die Beiträge aus der truppen(zahn)ärztlichen Praxis von Greber zu Diagnostik und Therapie von Speicheldrüsen-Tumoren und von Missal zur endokrinen Funktionsdiagnostik runden das Heft ab.
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Ziel dieser letzten beiden Hefte der WMM war es, Ihnen den größten, aber oft weniger prominenten und bekannten Teil des Sanitätsdienstes der Bundeswehr näher zu bringen. Wenn wir zumindest teilweise ihr Verständnis vom System RegSanUstg verbessern konnten, würde mich das freuen.
Mein Kommandeur und ich sind in jedem Falle stolz, dass trotz der täglichen immensen Versorgungsleistung und den erheblichen Kraftanstrengungen der Ausrichtung auf LV/BV sowie ohne irgendwelche Ressourcen für Forschungsarbeiten das ursprüngliche Ziel, ein Heft zu füllen, durch unsere fantastischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weit übertroffen wurde. Mit diesem Mindset ist mir um die Zukunft nicht bange.
Generalarzt Dr. Rolf von Uslar
Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung
Stellvertretender Kommandeur
Kriegstüchtige Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung: Ausrichtung unseres Kommandobereichs auf Landes- und Bündnisverteidigung
Alignment of our Command Area to National and Alliance Defense for Regional Medical Support and Readiness for War
Rolf von Uslara
a Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, Diez
Zusammenfassung
Die sicherheitspolitische Lage erfordert eine de facto dritte Neuaufstellung der Bundeswehr und damit auch des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) ist der Kernauftrag der Bundeswehr, auf den sich alles auszurichten hat. Dazu ist es erforderlich, den Krieg zu denken. Der Kommandobereich Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung hat begonnen, Strukturen und Prozesse auf die Anforderungen LV/BV hinzuentwickeln. Schwerpunkte sind dabei die sanitätsdienstliche Unterstützung der Ebene 1 im Gefecht, die Führungsfähigkeit und die Aufgaben in der „Drehscheibe Deutschland“, einschließlich der Begutachtung und der Koordination der Rehabilitation. Die Anforderungen einer LV/BV-Lage an alle Soldatinnen und Soldaten werden extrem sein. Dafür ist es erforderlich, die nötige Fitness und Resilienz sowie das richtige Mindset zu entwickeln.
Schlüsselwörter: Zeitenwende, Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV), Kriegstüchtigkeit, sanitätsdienstliche Unterstützung, Rehabilitation, Drehscheibe Deutschland
Summary
The security policy situation requires a de facto third reorganization of the Bundeswehr and, thus, of the Bundeswehr’s medical service. National and alliance defense is the core mission of the Bundeswehr, towards everything must be geared. To achieve this, it is necessary to think war. In the Regional Medical Service Support command area, we have started to align structures and processes with the requirements of LV/BV. The focus here is on Role 1 medical support in combat, command and control capabilities and tasks in the ‘Hub Germany’, including assessment and coordination of rehabilitation. The demands of an LV/BV situation on each of us will be extreme. We must prepare for this and develop the necessary fitness and resilience as well as an adequate mindset.
Keywords: change of times; national and alliance defense; readiness for war; military medical support; rehabilitation; hub Germany
Zweck dieses Artikels ist es, aus der aktuellen sicherheitspolitischen Lage die Herausforderungen und Notwendigkeiten für den Kommandobereich der Regionalen Sanitätsdienstlichen Unterstützung abzuleiten und geplante sowie bereits initiierte Maßnahmen zur Erhöhung der Kriegstüchtigkeit zu erläutern.
Abb. 1: Erstmalig hat die Bundesrepublik Deutschland eine ‚Nationale Sicherheitsstrategie‘ verfasst. Kernforderung an die Bundeswehr ist deren konsequente Ausrichtung auf Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV). Die Verteidigungspolitischen Richtlinien ziehen aus der Sicherheitsstrategie militärstrategische Folgerungen.
Entwicklung der sicherheitspolitischen Lage aus Sicht des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
„Von Freunden umzingelt“
Das „Ende der Geschichte“ [11] schien erreicht – und Deutschland von „Freunden umzingelt“ [12]. So die sicherheitspolitische Lage nach dem Kalten Krieg. Die Armeen der NATO – somit auch die der Bundeswehr – wurden massiv reduziert und im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte auf den Auftrag des Internationalen Krisenmanagements (IKM) ausgerichtet. Auslandseinsätze und Missionen auf dem Balkan, in Afghanistan oder Mali haben unser Bild vom Streitkräfteeinsatz geprägt. Paradoxie dieser Ära war es, dass in dieser Phase der Friedensdividende deutsche Soldaten erstmalig seit dem 2. Weltkrieg im Gefecht standen, verwundet wurden und fielen.
Die Sanitätsdienste der NATO konnten und mussten große Entwicklungsschritte in dieser Zeit realisieren. Die Ausrichtung auf eine Medizin in „kriegsähnlichen Zuständen“ [15] weit außerhalb Deutschlands führte zu einer Gesundheitsversorgung im Einsatz, deren Performanz bislang unerreichbar erschien [9]. Die Etablierung evidenzbasierter taktischer Medizin auf dem Gefechtsfeld und Fortschritte in der gesamten Rettungskette, insbesondere durch deutlich höhere Kompetenzen in der präklinischen Traumaversorgung, erwiesen sich als Motoren einer segensreichen Entwicklung hin zu einer signifikanten Senkung der DOW (died of wounds)-Rate [2][17].
“The Euro-Atlantic area is not at peace“
Ab 2014 änderte sich die sicherheitspolitische Lage. Aus Sicht der NATO bestand die Notwendigkeit zur Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) bereits nach der russischen Annexion der Krim und des Donbas; in der Erklärung des NATO-Gipfels in Wales 2014 wurde das „starke Bekenntnis zur kollektiven Verteidigung“ bekräftigt und erste konkrete Maßnahmen zu deren Sicherstellung beschlossen [1]. In der Folge begann auch die Bundeswehr, ein neues Fähigkeitsprofil, ausgerichtet auf LV/BV, zu entwickeln.
Nach der Vollinvasion Russlands in die Ukraine 2022 wurde die „Zeitenwende“ (Bundeskanzler Olaf Scholz) unbestreitbar; die Staats- und Regierungschefs der NATO zeichneten im Juni 2022 das neue strategische Konzept und schärften damit die Ausrichtung auf Artikel-5-Szenare:
“We will individually and collectively deliver the full range of forces, capabilities, plans, resources, assets and infrastructure needed for deterrence and defense, including for high-intensity, multi-domain warfighting against nuclear-armed peer competitors“ [20].
Deutschland zog mit einer erstmalig formulierten Nationalen Sicherheitsstrategie nach, die hinsichtlich der Gefährdungen des Friedens Klartext formuliert:
„Das heutige Russland ist auf absehbare Zeit die größte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im euroatlantischen Raum“[5].
NATO-Analysen gehen davon aus, dass die russischen Streitkräfte sich nach ca. fünf Jahren von dem aktuellen Krieg gegen die Ukraine erholt haben, gesteigerte Kampfkraft und höheren Einsatzwert als zuvor besitzen und die eigene politische Zielsetzung eines ‚großrussischen Reiches‘ weiter mit Gewalt verfolgen werden. Daher muss gelten:
„Der Kernauftrag der Bundeswehr ist die Landes- und Bündnisverteidigung, alle Aufgaben ordnen sich diesem Auftrag unter“ [5].
Der aktuelle Krieg im Nahen Osten sowie die Spannungen um das Rote Meer verdeutlichen zusätzlich, dass die Sicherheit auch an der NATO-Südflanke fragil geworden und daher die Wehrfähigkeit der europäischen Nationen mehr denn je gefordert ist. Dies unterstreichen die Verteidigungspolitischen Richtlinien (VPR), ein Folgedokument der Nationalen Sicherheitsstrategie, das im Herbst 2023 herausgegeben wurde [8]:
„Unsere Wehrhaftigkeit erfordert eine kriegstüchtige Bundeswehr“ [8].
Der Generalinspekteur der Bundeswehr hatte die Streitkräfte bereits im Februar 2023 angewiesen:
„Es kommt mir darauf an, die Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) zum Maßstab aller Handlungen und Planungen zu machen, und zwar durchhalte- und kaltstartfähig. Verpflichtungen im Zuge des Internationalen Krisenmanagements (IKM) wird die Bundeswehr auch in Zukunft gleichzeitig erfüllen, aber aus dem Fähigkeitsprofil und den Strukturen einer auf LV/BV ausgerichteten Armee“ [7].
Diese Veränderungen der Zeitenwende werden so tiefgreifend sein, dass die Formulierung nicht überzogen ist, die Bundeswehr müsse sich – nach 1955 und 1990 – zum dritten Mal in ihrer Geschichte neu gründen [18].
Für die Sanitätsdienste der NATO heißt all dies, einige der im IKM gut etablierten Denk- und Handlungsmuster über Bord werfen zu müssen. Denn das Kriegsbild LV/BV ist ein fundamental anderes: Der Gegner ist nicht mehr der schlecht ausgebildete Kämpfer mit AK-471 und IED-Sprengsatz, sondern ein technologisch hochgerüsteter “(near-)peer enemy“, der zum Gefecht der verbundenen Waffen auf Großverbandsebene und darüber hinaus zu streitkräfte-gemeinsamen Operationen in allen Dimensionen inklusive Cyber- und Weltraum befähigt ist. Die NATO spricht daher von ‚major joint operations plus (MJO+)‘ respektive von “multi domain operations“ (MDO) [22].
Feindliches indirektes Feuer, insbesondere durch Artillerie, gefährdet unterschiedslos Kombattanten und Sanitätspersonal in erheblicher Weise. Zusätzlich verfügt dieser Gegner mit seiner leistungsfähigen Flugabwehr über eine sogenannte A2/AD (Anti Access/Area Denial)-Fähigkeit [13], die unsere eigene Luftherrschaft oder auch nur Luftüberlegenheit verhindert. Im Vergleich zu Afghanistan-Lagen sind die Folgen für die sanitätsdienstliche Unterstützung daher:
- voraussichtlich massiv höhere Anzahl an Verwundeten mit de facto regelmäßiger Überlastung der eigenen Kapazitäten i. S. eines Massenanfalls von Verwundeten (MASCAL),
- grundsätzlich keine Luftrettung von Verwundeten (Forward Air MedEvac) möglich,
- enorme Herausforderungen auch beim sekundären Patiententransport bis nach Deutschland (Tactical and Strategic MedEvac),
- kein stationäres Operieren aus Feldlagern, sondern Forderung nach hochmobilem Einsatz auch notfallchirurgischer Sanitätseinrichtungen (Role 2 Forward),
- aufgrund massiver Verbräuche extreme logistische Herausforderungen nicht nur bei Sanitätsmaterial,
- erhebliche Gefährdung eigener Sanitätskräfte durch feindlichen Beschuss,
- massive Komplexität der Führungsleistungen auf allen Ebenen aufgrund höchster Volatilität des Umfelds und gezielter Cyberattacken sowie
- potenzielle Gefahr durch feindlichen Einsatz atomarer, biologischer oder chemischer Waffen [14][23][24][25].
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat zurecht an den NATO-Zeitlinien [19] auch für LV/BV konsequent festgehalten [3][6], muss aber bei Quantitäten nachsteuern und weitere Konzepte überprüfen, um das erforderliche Niveau der Unterstützung auch unter diesen viel herausfordernden Bedingungen weiterhin sicherzustellen. Klar ist, dass unter diesen Anforderungen eine Verteilung der sanitätsdienstlichen Kräfte auf die Teilstreitkräfte das Ressourcenproblem verschärft und daher als Möglichkeit des Handelns nicht zweckmäßig ist.
Militärstrategische und operative Planungen für die Bündnisverteidigung
Die NATO hat auf Basis des Strategischen Konzepts das ‚Concept for the Deterence and Defense of the Euro-Atlantic Area‘ (DDA) mit primärer Ausrichtung gegenüber Russland erstellt [21]. Der ‚SACEUR’s AOR-wide Strategic Plan‘ (SASP) ist die daraus abgeleitete Planung der militärstrategischen Ebene. Dieser wurde – auf der operativen Ebene – in sogenannten Regional Plans konkretisiert; für uns ist der Regional Plan Center der wichtigste. Aktuell wird an einer nationalen Umsetzung dieser NATO-Pläne gearbeitet. Klar ist dabei, dass Deutschland aufgrund seiner Lage in der Mitte Europas eine weitere Rolle für LV/BV einnehmen muss: die einer ‚Drehscheibe‘ für das Bündnis. Auch dies wird aktuell in einem ‚Operationsplan Deutschland (OPLAN DEU)‘ unter Federführung des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr ausgeplant.
Eine Folge für alle Kräfte der NATO, damit auch für die Bundeswehr, ist eine neue Systematik der Bereitschaft. Das NATO Force Model (NFM) definiert nun drei Stufen der Bereitschaft, um den sogenannten NATO Deployable Force Pool sicherzustellen:
- TIER 1: 0–10 days notice to effect (NTE), d. h. Wirksamkeit im Einsatz nach spätestens 10 Tagen,
- TIER 2: 11–30 days NTE, d. h. Wirksamkeit im Einsatz nach spätestens 30 Tagen,
- TIER 3: bis zu 180 days NTE, d. h. Wirksamkeit im Einsatz nach spätestens 180 Tagen.
Auch hier muss altes Denken überwunden werden: Die Planung und Kräftebereitstellung in Kontingenten, die wir auch noch für die NATO Response Force (NRF) angewandt haben, muss verlassen werden. Streitkräfte müssen, so wie sie im Grundbetrieb sind, in den Einsatz verlegt werden können und daher eine permanent hohe Einsatzbereitschaft haben (Abbildung 2).
Abb. 2: Bisheriges Kontingentsystem versus neues NATO Force Model (NFM): Truppenteile müssen so wie sie sind in den Einsatz verlegt werden können.
Für den Sanitätsdienst der Bundeswehr, der mehr noch als das deutsche Heer in Kontingenten gedacht und gehandelt hat, heißt dies, grundsätzlich dauerhaft einsatzbereite Truppenteile aufzustellen, auszubilden und zu beüben.
Den Schwerpunkt der Bundeswehr und damit auch des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im NATO Deployable Force Pool bildet dabei die ‚Division 25‘, die der Bundeskanzler als wesentlichen Kräftebeitrag Deutschlands im Rahmen des NATO-Gipfels in Madrid angezeigt hat. Diejenigen sanitätsdienstlichen Truppenteile, die die sanitätsdienstliche Unterstützung auf den Ebenen 1–3 für die Division 25 sicherstellen, müssen daher ebenfalls alle in der TIER 2-Bereitschaft verfügbar sein.
Aufgaben unseres Kommandobereichs RegSanUstg bei LV/BV
Das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung hat im Falle einer krisenhaften Entwicklung bis hin zu LV/BV als Kommandobehörde gegenüber dem unterstellten Bereich folgende Aufgaben (neue Aufgaben LV/BV fett gedruckt):
- Führung, Lenkung, Kontrolle und Durchführung von Anteilen der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr im unterstellten Bereich nach Vorgaben Kdo SanDstBw,
- Betreiben eines Lagezentrums im Kdo RegSanUstg im Modus 24/7 (24 Stunden an 7 Tagen in der Woche),
- Sicherstellung der Führungsfähigkeit auch der SanUstgZ im Modus 24/7,
- Sicherstellung personeller und materieller Einsatzbereitschaft,
- truppen- und fachdienstliche sowie fachliche Führung unterstellter Truppenteile/Einrichtungen/Dienststellen,
- Sicherstellung ambulanter GesVers für allgemeinmedizinische und zahnmedizinische Primärarztversorgung sowie anteilig der fach(zahn)ärztlichen Sekundärarztversorgung einschließlich militärärztlicher Begutachtung und Heilfürsorge im Zusammenwirken mit den SanDst anderer OrgBer für Soldaten der Bw im Rahmen der unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung (utV) sowie alliierte Soldaten i. R. bi- oder multinationaler Abkommen,
- Sicherstellung der
- flächendeckenden sandstl Unterstützung von Truppenteilen und Dienststellen der Bundeswehr und Alliierter bei Einsatz, Ausbildung und Übungen,
- Realversorgung Flugunfallbereitschaft (mutmaßlich im deutlich erhöhten Umfang Flugbetrieb),
- erhöhten sandstl Vorsorge im Rahmen Erhöhung der Gefährdungsstufe (z. B. Hauptquartiere etc.) in Deutschland,
- Aufgaben der sandstl Ustg in der „Drehscheibe Deutschland“,
- betriebsmedizinischen Betreuung von Truppenteilen und Dienststellen der Bundeswehr im reduzierten Aufgabenumfang,
- Bereitstellung sandstl Truppenteile der Ebene 1 zur Unterstützung aller Dimensionen im Einsatz und bei Weiterführung Inlandbetrieb,
- regionalärztlicher Aufgaben in Zusammenarbeit mit Kommando SanEinsUstg und TerrFüKdoBw sowie
- Koordination der Rehabilitation und Begutachtung rückkehrender Patienten.
Wesentliche neue Aufgaben werden die Abbildung einer Führungsfähigkeit „rund um die Uhr“ (24/7) und die Aufgaben in der „Drehscheibe DEU“ einschließlich der Koordination der Patienten sein.
Ausrichtung des Kommandobereichs RegSanUstg an LV/BV
Anpassungen für die Ebene 1 der sanitätsdienstlichen Unterstützung
Besondere Herausforderung ist es, die Ebene 1 (NATO: Role 1) der sanitätsdienstlichen Unterstützung in den – in einem Krieg zu erwartenden – Operationen hoher Intensität sicherzustellen. Unsere bisherigen Kräfte und Mittel reichen dafür nicht aus; sie müssen deutlich gestärkt werden. Hierzu hat das Verteidigungsministerium entschieden, unseren Kommandobereich etwas mehr als 1 000 zusätzliche Dienstposten bereitzustellen. Diese Verstärkung betrifft im Kern die Ebene 1 für die Landstreitkräfte im Readiness-Status TIER 2, hier insbesondere die Division 2025 (10. Panzerdivision) mit der Panzergrenadierbrigade 37, der Panzerbrigade 12 und der Litauen-Brigade (Panzerbrigade 42). Ob auch die sog. Mittleren Kräfte (Panzerbrigade 21) hinzukommen und dafür die Panzerbrigade 12 aus dem Status der hohen Bereitschaft herausgenommen wird, ist aktuell noch nicht festgelegt – hätte aber Einfluss auf die Strukturen aller Unterstützer.
Der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr hat entschieden, dass zur sanitätsdienstlichen Unterstützung der Verbände der „Division 25“ Sanitätszentren (SanZ) aufgestellt werden – möglichst stationiert am Ort des zu unterstützenden Verbandes (Bataillon) und mit einem Ansprechpartner (SPOC) in Form des Leiters des SanZ, um eine echte Kohäsion möglich zu machen. Die Grundstruktur des SanZ ist in Abbildung 3 zu sehen. Diesem Prinzip folgend werden zwei SanZ zur sanitätsdienstlichen Unterstützung der Panzerbrigade 42 im litauischen RUKLA und Rūdninkai aufgestellt. Da wir in Deutschland absehbar nicht an allen Standorten geeignete Infrastruktur sowie eine ausreichende Anzahl an Großgerät für die Staffeln SanUstg der SanZ haben werden, ist es erforderlich, eine Übergangsstruktur in Form einer Ablauforganisation einzunehmen.
Abb. 3: Grundstruktur des Sanitätszentrums in der „Division 25“
Bereits jetzt schon spürbar: Übungen sind die neuen Einsätze! Wir werden in 2024 sehr viel mehr Volltruppenübungen begleiten und ebenfalls aktiv an diesen teilnehmen. Das ist zwingend erforderlich, um die Kompetenzen für die Auftragserfüllung im Gefecht zu entwickeln. Im Vorfeld der Übungen muss die allgemeinmilitärische und taktische Ausbildung hierfür intensiviert werden; insbesondere aber die Führerausbildung.
Anpassungen im Bereich der Rehabilitation
Absehbar müssen wir uns besser aufstellen für das Ende der Rettungskette – die Rehabilitation. Die bisherigen Strukturen, Teile des Zentrums für Sportmedizin der Bundeswehr und fünf Rehabilitations-Stützpunkte (Reha-Stp) im Pilot-Status reichen bei weitem nicht aus, um die Aufträge bei LV/BV auch nur in Teilen zu realisieren. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr hält dazu weiterhin die Forderung nach mehr Ressourcen aufrecht, um die Reha-Stp in der Fläche auszurollen [3]. Auch hier wird – bei absehbar begrenzten Ressourcen – zu prüfen sein, inwieweit teilgekaderte Strukturen im Krisen- und Kriegsfall eine Aufwuchsfähigkeit erlauben und wo wir uns zuverlässig auf zivile Einrichtungen abstützen können.
Anpassungen der truppenärztlichen Versorgung, Patienten-Tracking und Begutachtung
Viele Aufgaben des Friedensgrundbetriebs der regionalen sanitätsdienstlichen Unterstützung fallen bei LV/BV nicht weg. So muss an vielen größeren Standorten weiterhin die truppen(zahn)ärztliche Versorgung aufrechterhalten werden; die Begutachtung und Koordination der Rehabilitation und der zurückkehrenden Verwundeten wird durch unseren Kommandobereich geleistet werden müssen, da dies das einzig verfügbare flächendeckende, militärische, patientenzentrierte Netzwerk ist. Auch wenn hierzu noch nicht alle abschließenden Entscheidungen gefallen sind, zeichnet es sich klar ab, dass unsere SanUstgZ eine Schlüsselrolle einnehmen werden. Dazu werden wir diese besser aufstellen müssen; Verstärkungen kommen einerseits durch Reservisten, andererseits durch Inkaufnahme von Lücken an anderen Standorten. Eine detaillierte Planung hierzu ist aktuell in Erarbeitung.
Im Bereich der Begutachtung wird ebenfalls eine Zeitenwende deutlich: Frühere Grundlagen – basierend auf einer Wehrpflichtarmee – waren gekennzeichnet von der Linie, dass Vorschädigungen der unfreiwilligen, „gepressten“ Grundwehrdienstleistenden sich im Wehrdienst nicht verschlechtern und keine späteren Ansprüche an den Dienstherrn gestellt werden sollten. Für LV/BV müssen wir ein geradlinig auf die Einsatzverwendungsfähigkeit orientiertes Rational anlegen; die neuen Überlegungen im KdoSanDstBw tragen dem Rechnung.
Anpassungen der Führungsfähigkeit der sanitätsdienstlichen Unterstützung
Da die Koordination der o. g. Aufgaben rund um die Uhr erforderlich ist, muss die Führungsfähigkeit permanent sichergestellt werden. Dazu sind im Kommando RegSanUstg und in den SanUstgZ Lagezentren (LZ) vorzubereiten. Diese Vorbereitung umfasst:
- Erstellung eines Grobkonzepts,
- Identifizierung und Vorbereitung eines geeigneten Raumes (oder mehrerer),
- Festlegung der personellen und materiellen Ausstattung des LZ,
- Festlegung des Schichtbetriebs,
- Festlegen der Arbeitsprozesse (‚Stabsdienstordnung-V‘),
- Entwicklung von Backup-Lösungen (alternative Infrastruktur, Handlungsfähigkeit bei Stromausfall etc.) und
- Beüben des gesamten Personals der LZ.
Auch hier ist es erforderlich, Reservestrukturen aufzubauen, geeignete Reservistinnen und Reservisten für den Aufwuchs in Krise und Krieg zu gewinnen und auszubilden. Hierzu werden aktuell regionale Strukturen der Verstärkungsreserve ausgeplant.
Abb. 4: In der Ebene 1 im Gefecht wird höchste physische, mentale und kognitive Performanz wie auch Resilienz verlangt.
Individuelle Anpassungen an LV/BV
LV/BV stellt alle Soldatinnen und Soldaten der Bw vor extreme Herausforderungen. Die Ausrichtung an diesen Kriterien muss institutionell erfolgen, u. a. sämtlicher Prozesse, Strukturen und Ressourcen (Material, Personal, Infrastruktur), aber eben auch individuell, bezüglich aller persönlichen, dienstlichen und privaten Belange.
Der Beauftragte des Generalinspekteurs der Bundeswehr für Erziehung und Ausbildung (BEA GenInsp) beschreibt das Mindset LV/BV wie folgt:
„Jeder/jede Angehörige der Bundeswehr (militärisch und zivil) muss:
• mental stark und physisch robust sein,
• Disziplin wahren, leistungsbereit und pflichtbewusst sein,
• bereit sein, in jeder Lage Herausforderungen und Belastungen anzunehmen,
• handlungssicher, motiviert, wertebasiert, aus Überzeugung und mit den verfügbaren Ressourcen den eigenen Auftrag wahrnehmen,
• über ein gefestigtes berufliches Selbstverständnis verfügen und
• sein/ihr Handeln klar an der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und dem Völkerrecht ausrichten.“
„Soldatinnen und Soldaten müssen damit rechnen:
• nach kürzester Vorwarnzeit in ein Krisen- oder Kriegsszenario verlegt zu werden,
• dort auf unabsehbare Zeit unter sehr harten Bedingungen im Feld zu leben,
• ständig extremen Belastungen und Bedrohungen ausgesetzt zu sein,
• in Ungewissheit und ohne klares Lagebild Entscheidungen treffen zu müssen sowie
• keinen oder nur unregelmäßigen Kontakt zur Familie bzw. zum eigenen privaten Umfeld zu haben“ [3].
Erforderlich ist die signifikante Erhöhung unserer persönlichen physischen und mentalen Fitness sowie Resilienz. Gleichzeitig müssen wir als für die gesundheitliche Einsatzbereitschaft zuständiger Kommandobereich dieses Mindset auch bei unseren Patientinnen und Patienten fördern und fordern.
Individuelle Grundfertigkeiten (IGF: physische Fitness, Beherrschen Handwaffen, Beherrschen ABC-Schutzmaßnahmen, etc.) sind auf hohem Niveau zu entwickeln und auf diesem zu halten – auch wenn man nicht zu einer NRF-Bereitschaft o. ä. gehört.
Klar ist: Bei einer zunehmend krisenhaften Entwicklung werden die Sicherstellungsgesetze2 greifen, die auch uns als Angehörige der Bundeswehr betreffen. Personalwirtschaftliche Einsatzhinderungsgründe, Teilzeit, Elternzeit etc. gibt es dann nicht mehr. Ein stabiles und vertrauensvolles inneres Gefüge sowie ein gefestigtes und unterstützendes familiäres bzw. privates Umfeld stellen in diesem Zusammenhang ganz entscheidende Ressourcen dar.
Persönliche Angelegenheiten sind umfassend – wie bisher nur vor einem Auslandseinsatz – zu klären, dazu gehören: Testament, Patientenverfügung, Vollmachten etc. Die Versorgung unserer Kinder oder pflegebedürftigen Angehörigen müssen wir individuell klären. Die Kommandos des SanDstBw bemühen sich weiterhin, staatliche Stellen (Bundesländer) zu gewinnen, um hier auch institutionelle Lösungen zu finden. Auf deren schnelle Umsetzung können wir uns aber nicht verlassen. Daher bitte ich dringend, in Familie oder Freundeskreis Unterstützung zu gewinnen für den Fall eines kurzfristigen Einsatzes unserer Streitkräfte.
Fazit
Ich ziehe für unseren Kommandobereich Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung folgende Schlussfolgerungen:
- Die sicherheitspolitische Lage erfordert eine de facto dritte Neuaufstellung der Bundeswehr und damit auch unseres Sanitätsdienstes der Bundeswehr.
- LV/BV ist Kernauftrag der Bundeswehr, auf den sich alles auszurichten hat, dazu müssen wir den Krieg denken.
- Wir haben begonnen, Strukturen und Prozesse an den Anforderungen LV/BV auszurichten; Schwerpunkte sind die sanitätsdienstliche Unterstützung der Ebene 1 im Gefecht, die Führungsfähigkeit und die Aufgaben in der „Drehscheibe Deutschland“, einschließlich der Begutachtung und der Koordination der Rehabilitation. Hier müssen aber noch erheblich größere Anstrengungen folgen, um kriegstüchtig zu werden.
- Die Anforderungen einer LV/BV-Lage an jeden von uns werden extrem sein. Dafür müssen wir uns und unsere Familien vorbereiten, die nötige Fitness und Resilienz sowie das richtige Mindset entwickeln.
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Bilder: Bundeswehr/Kdo RegSanUstg
Manuskriptdaten
Zitierweise
von Uslar R: Kriegstüchtige Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung: Ausrichtung unseres Kommandobereichs auf Landes- und Bündnisverteidigung. WMM 2024; 68(4): 130-136.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-276
Verfasser
Generalarzt Dr. Rolf von Uslar
Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung
Stellvertretender Kommandeur
Schloss Oranienstein, 65582 Diez
E-Mail: rolfvonuslar@bundeswehr.org
Mansucript Data
Citation
von Uslar R: [Alignment of our Command Area to National and Alliance Defense for Regional Medical Support and Readiness for War.] WMM 2024; 68(4): 130-136.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-276
Author
Brigadier General (MC) Dr. Rolf von Uslar
Regional Medical Support Command
Deputy Commander
Schloss Oranienstein, D-65582 Diez
E-Mail: rolfvonuslar@bundeswehr.org