Generalarzt a. D. Dr. Frank Rainer Schindelhauer vollendete sein 70. Lebensjahr
Am 6. September 2023 feierte Generalarzt a. D. Dr. med. Frank Rainer Schindelhauer seinen 70. Geburtstag. Dazu gratuliert ihm der Sanitätsdienst der Bundeswehr herzlich.
Geboren in Emlichheim in der Grafschaft Bentheim in Niedersachsen, legte er im Mai 1973 sein Abitur in Hannover ab und trat 1974 als Soldat auf Zeit als Sanitätsunteroffizier bei der Nachschubkompanie 30 in Langendamm in die Bundeswehr ein.
Im Jahr 1976 wurde er als Sanitätsoffizieranwärter übernommen und studierte Humanmedizin an der Universität Münster. 1982 erhielt er die Approbation und begann seine klinische Einweisung am Bundeswehrkrankenhaus in Osnabrück.
Von 1983 bis 1991 diente er rund um Münster in verschiedenen Funktionen, u. a. als stellvertretender Kommandeur des Sanitätskommandos 1. Hier wurde er zum Oberfeldarzt befördert. Mit Versetzung und Ernennung zum Dezernatsleiter Grundsatz und Konzeption im Heeresamt in Köln 1991 begann eine „bewegte Zeit“. Im März 1993 wechselte er als Dozent an die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, wo er zum Oberstarzt befördert wurde.
Im Januar 1995 wurde Generalarzt a. D. Dr. Schindelhauer nach Leer versetzt, wo er nicht nur die Sanitätsbrigade 1 befehligte, sondern über drei Kontingente auch Führer des Leitverbandes und Kommandeur des deutschen Feldlazaretts GECONIFOR in Kroatien war.
Von 1996 bis 2000 war er erstmals in einer internationalen Verwendung als Medical Advisor AFCENT im europäischen NATO-Kommando in Brunssum/Niederlande tätig.
Ab August 2000 wirkte er als Leiter „Aufstellungsstab Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr im BMVg“ im Sanitätsamt in Bonn aktiv an der Neuaufstellung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Rahmen der Bundeswehrreform mit. Im April 2001 wechselte er als Abteilungsleiter G 3 ins Sanitätsführungskommando. Von 2002 bis 2006 war Dr. Schindelhauer im BMVg in Bonn tätig, zuletzt als Referatsleiter Fü San II 1.
Im Juni 2006 wurde er zum Kommandeur des Sanitätskommandos IV in Bogen und im Jahr darauf zum Generalarzt befördert. In Bogen verbrachte er laut eigener Aussage die „schönste Zeit in seinem beruflichen Leben“, bevor ihn seine letzte Verwendung wieder ins Ausland, diesmal als Medical Advisor bei Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE) in Mons/Belgien, führte.
Am 30. September 2013 wurde Generalarzt a. D. Dr. Schindelhauer in den wohlverdienten Ruhestand versetzt.
Generalarzt a. D. Dr. Schindelhauer ist ein Sanitätsoffizier und Arzt, der den Sanitätsdienst stets als Ganzes im Blick hatte. Durch sein breit gefächertes Allgemein- und Fachwissen, seine exzellente logische Denkfähigkeit sowie seine hohe geistige Beweglichkeit hat er sich insbesondere bei der Aufstellung des Zentralen Sanitätsdienstes verdient gemacht. Ebenso hat er sich als immer kompetenter Vertreter der Bundeswehr bei der NATO erwiesen und sich dort für die Belange des Sanitätsdienstes eingesetzt.
Für seine Verdienste um den Sanitätsdienst und seine Einsatzbereitschaft wurde er mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold sowie mit der Einsatzmedaille IFOR geehrt.
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr dankt Generalarzt a. D. Dr. Schindelhauer für die treu geleisteten Dienste und wünscht dem Jubilar eine stabile Gesundheit, viel Freude und Erfüllung in seinen vielfältigen Aktivitäten, bei denen die Familie im Mittelpunkt steht.
Dr. Ralf Hoffmann, Generalstabsarzt
Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Chef des Stabes
Generalapotheker a. D. Dr. Winfried Berger vollendet 85. Lebensjahr
(© Piz SanDstBw)
Am 24. September 2023 vollendete der ehemalige Leiter der Unterabteilung II – Sanitätswesen – der Inspektion des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung, Generalapotheker a. D. Dr. rer. nat. Winfried Berger, sein 85. Lebensjahr.
In Schlesien geboren, legte Dr. Berger in Regensburg 1958 das Abitur ab. Noch im selben Jahr wurde er zum Grundwehrdienst einberufen und durchlief die Ausbildung zum Reserveoffizier der Flugabwehr in der Luftwaffe. Als Stipendiat der Bundeswehr studierte er von 1961 bis 1964 Pharmazie und danach bis 1966 Lebensmittelchemie. 1967 kehrte Dr. Berger als Stabsapotheker in die Bundeswehr zurück und war unter anderem Laborleiter in den Chemischen Untersuchungsstellen der Bundeswehr in Koblenz und Stuttgart.
Nach Anfertigung seiner Dissertation in der Lebensmittelchemie wurde er an der Technischen Hochschule Hannover zum Dr. rer. nat. promoviert. Es schlossen sich Verwendungen als Divisionsapotheker der 5. Panzerdivision in Diez und beim Inspizienten Wehrpharmazie im Sanitätsamt der Bundeswehr an. Nach seiner Versetzung im Oktober 1974 in das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) war er für die Personalführung der Sanitätsoffiziere Apotheker und später für alle Sanitätsoffiziere und Sanitätsoffizieranwärter zuständig. Mit der Beförderung zum Oberstapotheker am 1. Oktober 1980 übernahm Dr. Berger die Leitung des Personalgrundsatz-, Personalplanungs- und Haushaltsreferats der Inspektion des Sanitätsdienstes. Zum 1. Oktober 1986 wurde ihm schließlich die Leitung der Unterabteilung II übertragen. Zugleich wurde er zum Generalapotheker befördert. Diese Verwendung hatte Dr. Berger bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand zum 30. September 1997 inne. Insbesondere in seiner Zeit im BMVg hat Dr. Berger den Sanitätsdienst maßgeblich geprägt. Die Erarbeitung neuer konzeptioneller Grundlagen für die Anpassung des Sanitätsdienstes an die damaligen Herausforderungen waren ein wesentliches Element seiner Tätigkeit und ein Grundstock für die späteren Einsätze in Kambodscha, Somalia und auf dem Balkan. Als ein Motor konzeptioneller Arbeit hat Generalapotheker a. D. Dr. Berger großen Anteil an der Umsetzung der heute noch gültigen Maxime des Sanitätsdienstes. Ein besonderes Augenmerk legte er auch auf Infrastruktur, Organisation und materielle Ausstattung der Bundeswehrkrankenhäuser. Deshalb ist es zu einem gehörigen Anteil auch sein Verdienst, dass sich die klinischen Einrichtungen in dieser Zeit bereits zu den von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommenen Aushängeschildern des Sanitätsdienstes entwickeln konnten.
Mit unermüdlichem Elan setzte sich Dr. Berger zugleich für eine Verbesserung der Personalsituation bei den Sanitätsoffizieren ein. Ein Ergebnis seines Wirkens war, dass die Laufbahn der Sanitätsoffizieranwärter (SanOA) zur Basis für die Gewinnung des Nachwuchses der Sanitätsoffiziere aller Approbationen wurde. Besonders am Herzen lag Dr. Berger die ausnahmslose Weiterbildung der Sanitätsoffiziere Arzt zum Facharzt, ohne die das heutige Niveau der medizinischen Einsatzversorgung unserer Soldatinnen und Soldaten nicht denkbar wäre. In gleichem Maße war ihm die Weiterbildung der Apotheker sowie der Zahn- und Tierärzte der Bundeswehr stets ein persönliches Anliegen.
Dr. Berger war insbesondere auch ein engagierter Vertreter der Belange des Sanitätsdienstes bei Standesvertretungen, Verbänden, übergeordneten Institutionen sowie im politischen und parlamentarischen Umfeld. Die besonderen Leistungen des Jubilars für den Sanitätsdienst der Bundeswehr wurden u. a. durch die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande und des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold gewürdigt. Auch nach seiner Zurruhesetzung engagierte sich Dr. Berger wissenschaftlich und organisatorisch. Zunächst als Chefredakteur der militärmedizinischen Fachzeitschrift „Wehrmedizin und Wehrpharmazie“. Danach war er ehrenamtlich vor allem im Bereich von pharmazeutischen Standesorganisationen, so z. B. im Vorstand des Bundesverbandes der Apotheker im Öffentlichen Dienst (BApÖD), tätig.
Die Angehörigen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr gratulieren Generalapotheker a. D. Dr. Berger von ganzem Herzen zu seinem Jubiläum und wünschen ihm weiterhin eine stabile Gesundheit sowie alles erdenklich Gute.
Dr. Norbert Weller, Generalstabsarzt
Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes und Kommandeur Gesundheitseinrichtungen
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