HEINZ-GERNGROß-FÖRDERPREIS 2023
EINLADUNG ZUM NACHWUCHSFORUM 2023
MIT VERLEIHUNG DES MIT 2 500 EUR DOTIERTEN FÖRDERPREISES
Das Präsidium der DGWMP hat im Oktober 2005 zur Erinnerung an seinen langjährigen Vizepräsidenten den „Heinz-Gerngroß-Förderpreis“ gestiftet. Oberstarzt Prof. Dr. Heinz Gerngroß (1947–2005) hat sich in besonderer Weise um die Aus-, Fort- und Weiterbildung junger Sanitätsoffiziere verdient gemacht. Der Preis wird jährlich verliehen. Absicht der Gesellschaft ist es, den Nachwuchs im Sanitätsdienst durch Auszeichnung eines wissenschaftlichen Vortrages auf dem Gebiet der Wehrmedizin, der Wehrpharmazie und ihrer Nachbargebiete zu fördern.
Der Preis ist mit insgesamt 2 500 EUR dotiert und wird an zwei Preisträger wie folgt vergeben:
Preisträger 1 500 EUR und
Preisträger 1 000 EUR.
Die feierliche Verleihung des Heinz-Gerngroß-Förderpreises 2023 erfolgt durch den Präsidenten der DGWMP im Rahmen des 54. Kongresses vom 19.-21. Oktober 2023 in Ulm.
Teilnehmerkreis
Zur Teilnahme aufgefordert sind Sanitätsoffizieranwärter, Sanitätsoffiziere (auch der Reserve), Medizinalbeamte und angestellte Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Tierärzte sowie Wissenschaftler oder wissenschaftlicher Nachwuchs anderer Fachgebiete, die sich mit wehrmedizinischen oder verwandten Fragestellungen befassen; die Bewerber dürfen am 31. Juli 2023 nicht älter als 33 Jahre sein.
Bewerbungsverfahren
Von dem beabsichtigten Vortrag ist eine gedruckte Kurzfassung (maximal 550 Worte, eine aussagekräftige in den Text integrierte Abbildung) einzureichen. Der Name des Bewerbers darf aus dem Text nicht ersichtlich sein; in die Kopfzeile der ersten Seite ist ein frei zu vergebendes Kennwort (Pseudonym) einzutragen. In einem beigefügten verschlossenen Umschlag mit dem gleichen Kennwort ist ein Bewerbungsvordruck mit folgenden Angaben/Inhalten zu übersenden:
Vordrucke können über die URL https://dgwmp.de/gerngross/ heruntergeladen werden.
Die Einsendung muss bis zum 31. Juli 2023 (Datum des Poststempels) erfolgen an:
Deutsche Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V.
Bundesgeschäftsstelle
„Heinz-Gerngroß-Förderpreis 2023“
Neckarstraße 2a
53175 Bonn
Der Vortrag muss auf eigenen Erkenntnissen oder Untersuchungen beruhen und in deutscher Sprache gehalten werden.
Einzelheiten zu den Teilnahmebedingungen und zur Einreichung können der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. entnommen werden, die über den obenstehenden QR-Code aufgerufen werden kann.
Dr. med. Stephan Schoeps
Generalstabsarzt
Präsident der DGWMP e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Neckarstraße 2a, 53175 Bonn
Tel.: 0228 632420, Fax 0228 698533
E-Mail: bundesgeschaeftsstelle@dgwmp.de
www.dgwmp.de
GEDANKEN ZUM JAHRESBEGINN
Wie wir resilienter werden
Was tut uns gut im Jahr 2023?
Nun, diese Frage ist zunächst nur individuell zu beantworten. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Aus der Perspektive Führung und Management fällt es allerdings momentan schwer, schnelle und einfache Ratschläge zu geben, wie wir auf Dauer angesichts der Krisen und der politischen Lage in Deutschland eine adäquate Gesundheitsversorung anbieten können.
Spätestens nach dem 24. Februar 2022 muss sich jeder bewusst sein, dass sich die Welt gerade fundamental wandelt. Wir alle erleben hautnah eine Umwälzung der bisherigen Vorstellungen unseres Lebens. Malik bezeichnet diesen Prozess in seinem bereits 2000 erschienenen Buch „Führen Leisten Leben“ als die „Große Transformation21“. Allein der wissenschaftlich-technologische Fortschritt treibt Wirtschaft und Gesellschaft unweigerlich zu rasch wachsenden Abhängigkeiten und Komplexitäten. Besonders im Gesundheitswesen wird diese Entwicklung evident, weil uns Computerisierung, eHealth sowie die Nutzung künstlicher Intelligenz auf rasante Art und Weise ständig neue Erkenntnisse liefern. Die Menschen werden künftig ein höheres Lebensalter erreichen und in der Folge vermehrt auch teure Gesundheitsdienstleistungen abrufen. Indessen erfahren wir in Deutschland in allen Bereichen einen Fachkräftemangel, der das bisher gekannte hohe Niveau der Krankenversorgung auf Dauer gefährlich einschränken wird. Am Ende steht für die kommende Zeit die Erkenntnis, dass in der Medizin nicht mehr alles Machbare möglich sein wird – weil es nicht bezahlbar, nicht sinnvoll oder kein Zugang dazu erhältlich ist.
Die Entwicklung im Gesundheitswesen ist allen Verantwortlichen seit vielen Jahren bewusst. Doch es fehlte bisher die politische Kraft, grundlegend effizient und effektiv in diesen Prozess einzugreifen, weil die Interessen aller Beteiligten darin zum Teil unüberwindlich verwickelt sind. Letztlich stellt sich auch immer die Frage der Finanzierbarkeit des Systems. Die Corona-Krise hat den Fachkräftemangel allerdings so eskaliert, dass z.B. Notfallaufnahmen oder Kinder-Intensivstationen das Behandlungsangebot massiv einschränken müssen. Für die Behandlung gefährlich Erkrankter bedeutet das, dass sie sich möglicherweise in akuter Lebensgefahr befinden, wenn man ihnen nicht helfen kann. Im Bereich Notfall- und Intensivmedizin steuern wir alle gerade ohne schnellen Ausweg in eine gewaltige Sackgasse. Dieser Essay will Ängste nicht auf die Spitze treiben, er will vielmehr den Leserinnen und Lesern Impulse geben, diese Veränderungen kritisch zu bewerten und das eigene Gesundheitsverhalten anzupassen.
Für das Jahr 2023 drängt sich die Frage auf, wie man das alles aushalten soll: Krisen aller Art, Krieg in der Ukraine und all diese düsteren wirtschaftlichen Perspektiven. Daher sollte eine Beurteilung der Lage realistisch erfolgen. Vielleicht zur Abwechslung mal im Sinne einer SWOT-Analyse, wie sie aus dem Management bekannt ist, als „Analysis of strengths, weakness, opportunities and threats“ – als eigene Positionierungsanalyse, wo man in dieser Welt steht. Hier beginnt bereits die Prävention von Gesundheitsschäden.
Fakt ist, dass wir gegenwärtig einer gewaltigen evolutionären Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft unterliegen, ohne deren Ausgang vorhersehen zu können. Zu akzeptieren ist, dass wir uns diesem Wandel eigenverantwortlich anpassen. Hieraus ergibt sich die klare Erkenntnis, dass wir unsere Schaffenskraft, aber auch unsere Abwehrkräfte, d.h. die Resilienz, stärken müssen, wenn wir die komplexen Herausforderungen meistern wollen.
Wie soll das denn gehen und was tut uns gut?
Das Fundament zur Stärkung der Resilienz liegt im Selbstmanagement und der Organisation des eigenen Lebens. Hierzu existieren Massen an Ratgebern in Form von Videos, Podcasts und Büchern, die möglicherweise alle recht haben. Ein wesentlicher Faktor soll an dieser Stelle herausgestellt werden: Angesichts der heutigen Geschwindigkeit und Direktheit der Kommunikation muss dem Aspekt „Zeitmanagement“ besondere Beachtung geschenkt werden. Einteilung und Abstimmung des Terminkalenders gewinnen eine elementare Bedeutung dahingehend, der eigenen Regeneration der Kraftreserven mehr Raum geben zu müssen. Dazu gehören auch die Disziplinen Sport und Bewegung, die in diese Regeneration zwingend inkludiert sein müssen. Alles Binsenweisheiten – man muss es halt machen – Eigenverantwortung eben.
Am Ende steht trotz alledem die Zuversicht, dass wir das alles schaffen.
Ihr
Prof. Dr. Horst Peter Becker
Generalarzt a.D.
Redaktion: Generalarzt a. D. Prof. Dr. med. Horst Peter Becker, MBA, Scharnhorststr. 4b, D-10115 Berlin, Mobil +49 171 215 0901, E-Mail: hpbecker@beta-publishing.com
Herausgeber: Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Auftrag des Inspekteurs/der Inspekteurin des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Von-Kuhl-Straße 50, 56070 Koblenz, Telefon: +49 261 896 13210, E-Mail: pizsanitaetsdienst@bundeswehr.org
Wissenschaftliche Beratung: Die Begutachtung von Original- und Übersichtsarbeiten sowie Kasuistiken im Rahmen des Peer-Review-Verfahrens erfolgt durch in dem Fachgebiet des jeweiligen Beitrags wissenschaftlich ausgewiesene Expertinnen und/oder Experten, die – dem Einzelfall entsprechend – in Abstimmung zwischen Redaktion und Herausgeber ausgewählt und beauftragt werden.
Verlag: Beta Verlag & Marketinggesellschaft mbH, Celsiusstraße 43, 53125 Bonn, Telefon +49 228 91937 10, Telefax +49 228 91937 23, E-Mail: info@beta-publishing.com ; Geschäftsleitung: Heike Lange; Objektleitung: Peter Geschwill; Produktionsleitung: Thorsten Menzel.
Druckversion: Druckvorstufe: PIC Crossmedia GmbH, Hitdorfer Straße 10, 40764 Langenfeld, E-Mail: info@pic-crossmedia.de; Druck: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), Zentraldruckerei Köln/Bonn.
Online-Version (E-Paper): Erstellung mit PIC MediaServer, PIC Crossmedia GmbH, Langenfeld; E-Paper und Autorenhinweise sind unter www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de und www.wehrmed.de aufrufbar.
Rechtliche Hinweise: Die Zeitschrift (Druckversion und E-Paper) und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind in allen Publikationsformen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Dieses gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle namentlich gezeichneten Beiträge – soweit sie nicht ausdrücklich mit einem * gekennzeichnet sind – geben die persönlichen Ansichten der Verfasserin, des Verfassers oder der Verfasser wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt den Auffassungen der Redaktion oder des Herausgebers. Manuskriptsendungen an die Redaktion erbeten. Erscheinungsweise mindestens achtmal im Jahr.
Für Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. ist der Bezug der Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag enthalten. Sanitätsoffiziere der Bundeswehr, die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. sind, erhalten die „Wehrmedizinische Monatsschrift“ über ihre Dienststellen.
Datenschutz: Es gelten die Datenschutzbestimmungen der Beta Verlag & Marketing GmbH, abrufbar unter https://www.beta-publishing.com/datenschutz.