Wehrmedizinische Monatsschrift

  • Archiv
  • Kontakt
  • Archiv
  • Kontakt

Suchergebnis
Links
Rechts
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Editorial
Infektionsmedizin
Force Health Protection in der Landes- und Bündnisverteidigung:​ „Die hässlichen Fünf“ Erkrankungsgruppen – was ist zu tun?







Innere Medizin und Gastroenterologie
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bei Soldaten:​ Bestandsaufnahme und truppenärztliche Handlungsempfehlungen







Innere Medizin und Gastroeterologie
Therapeutische Endosonografie – Optionen und Fallbeispiele





Innere Medizin und Kardiologie
Kardiologie – Update mit wehrmedizinischem Ausblick


Innere Medizin und Pulmonologie
Pulmonale Raumforderung mit ungewöhnlicher Ursache

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Chronische Rhinosinusitis und Mikrobiota – warum der Darm die Nase krank macht



Wehrpharmazie
Optimierung der Patientenaufnahme durch Apothekerinnen und Apotheker am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg




Wehrpharmazie
Künstliche Intelligenz als Teil der digitalen Zukunft der Wehrpharmazie





Krankenhausmanagement
„Physician Assistant (PA)“ – ein neues Berufsbild im Sanitätsdienst in der Bundeswehr



Krankenhausmanagement
Rotation in die Akademische Allgemeinmedizin – Hintergründe und erste Erfahrungen eines Pilotprojektes der Bundeswehr

Tagungen und Kongresse
Rekordteilnehmerzahl bei der CMC-Conference in Blaubeuren
Aus dem Sanitätsdienst
Oberstapotheker Arne Krappitz wird in den Ruhestand versetzt
Aus dem Sanitätsdienst
Oberfeldarzt Privatdozent Dr.​ Daniel Gagiannis erfolgreich habilitiert!
Mitteilungen der DGWMP e.​V.​
Geburtstage Oktober 2025
Tagungen und Kongresse PDF

Rekordteilnehmerzahl bei der CMC-Conference in Blaubeuren

Die Combat Medical Care Conference 2025 hat alle Rekorde gebrochen. Noch nie hat es eine CMC-Conference mit weit über 1600 Teilnehmenden gegeben (Abbildung 1). Das internationale Symposium zur Taktischen Verwundetenversorgung im Rahmen von Militär- und Polizeieinsätzen für Medics, Rettungsfachpersonal, Pflegekräfte und Ärzte wurde von Fachkräften aus über 45 Nationen besucht. Worin liegen die Anziehungskraft und das Besondere dieser Veranstaltung?

Abb. 1: Vollbesetzte Sitzreihen zur Eröffnung der 6. CMC-Conference in Blaubeuren

Es ist der eindringliche Spirit, der die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eint: die Notwendigkeit, sich auszutauschen und sich vorzubereiten auf ungewöhnliche Ereignisse in dieser Welt, sei es Krieg, seien es Katastrophen oder das Disaster. Im weiteren Verlauf und am Ende war es dann zu spüren, das tief verwurzelte Verständnis von Kameradschaft, Loyalität und der Mut füreinander einzustehen gegen die humanitäre Ruchlosigkeit und gegen Grausamkeiten.

Die Grußworte zur Konferenz waren schnell gesprochen: der Kommandeur des Bundeswehrkrankenhauses Ulm der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie sowie der Kommandeur des Kommandos Gesundheitsversorgung der Bundeswehr. Alle dankten dem organisierenden wissenschaftlichen Team um Oberfeldarzt Dr. Florent Josse und allen Mitstreitern sowie der Bundesgeschäftsstelle der DGWMP für die immense Arbeit in der Vorbereitung und Durchführung der Tagung (Abbildung 2).

Abb. 2: Oberfeldarzt Dr. Florent Josse, BwKrhs Ulm, wissenschaftlicher Leiter der CMC-Conference.

Der folgende Text soll daher im Wesentlichen als Stimmungsbericht mit einigen Highlights der Veranstaltung verstanden werden. Die Abstracts der wissenschaftlichen Inhalte werden wir im WMM-Heft 10/25 mit der notwendigen Stringenz präsentieren. Das Ziel der CMC-Conference ist es – so die Organisatoren –, die Versorgung von Verwundeten durch den Austausch von Wissen, den Aufbau von Netzwerken und die Stärkung von Partnerschaften im Bereich der taktischen Medizin über alle Ausbildungs- und Versorgungsebenen hinweg weiter zu verbessern. Darüber hinaus sollen die Zusammenarbeit und Interoperabilität innerhalb der Special Operations Forces (SOF)-Community gefördert und deren Erfahrungen sowie ihr Wissen auch für konventionelle Streitkräfte zugänglich gemacht werden. Dementsprechend das Motto: „All for One – alle für ein Ziel“.

Auf welchen Themengebieten wurden Höhepunkte geboten? Die Berichte aus dem Kriegsgebiet der Ukraine offenbarten den massiven Einfluss des Drohnenkrieges auf die Verletztenversorgung: Anlage der primärversorgenden Einrichtungen vornehmlich unterirdisch, Ausstattung der medizinischen Helfer mit ärztlichen Kompetenzen, wenn erforderlich und Dominanz der Prolonged Field Care bei der Versorgung. Ein großes Erörterungsgebiet war Blood Management im weitesten Sinne. Alle Erfahrungen, vor allem aus Israel, weisen darauf hin, dass die Vollblutgabe zu besserem klinischem Outcome bei Mehrfachverletzungen führt.

Neuigkeiten aus der Wissenschaft wie KI-gestützte Ultraschalluntersuchungen zeigten deutlich, wie der technische Fortschritt und die diagnostische Wertigkeit des Mediums immer weiter vorangetrieben werden.

Die Industriefachausstellung mit über 70 vertretenen Firmen war auf dieser Konferenz ein Höhepunkt, über den berichtet werden muss. Die präsentierenden Aussteller gaben sich alle Mühe, den Besuchern die neuesten Entwicklungen wie Simulation bei der Verletztenversorgung oder Produkte zur Blutstillung darzubieten. Die video-gestützte Intubation als leicht erlernbarer Standard ist ebenfalls Zeichen des Fortschritts in der Medizin (Abbildung 3).

Abb. 3: Die Video-gestützte Intubation als Standard

Abschließend sei noch erwähnt, dass neben den wissenschaftlichen Vorträgen mit erheblichem Aufwand auch noch eine Vielzahl von Workshops angeboten wurden. Besonders zu erwähnen ist der seit 2014 durchgeführte TREMA-Parcours (Abbildung 4). Das interoperationelle themenbezogene Lehren und Lernen ist ein großes Charakteristikum der CMC, das gerade den Reiz dieser Veranstaltung für alle teilnehmenden Gruppen ausmacht.

Abb. 4: Bergen und Retten bei terroristischen Lagen

Alle Bilder: Thilo Pulpanek, Berlin

Prof. Dr. Horst Peter Becker
Generalarzt a. D. und Vizepräsident der DGWMP

Aus dem Sanitätsdienst PDF

Oberstapotheker Arne Krappitz wird in den Ruhestand versetzt

Der Leitende Apotheker der Bundeswehr wird am 30. September 2025 in den Ruhestand versetzt. Mit Oberstapotheker Arne Krappitz verlässt ein „Urgestein“ der Wehrpharmazie, ein international hoch angesehener Experte und Sanitätsoffizier, die Bundeswehr: Zeit zurückzublicken.

Seine Karriere begann im Jahr 1979 mit dem Eintritt in die Streitkräfte als Sanitätsoffizieranwärter an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München. Nach dem Studium der Pharmazie und der Lebensmittelchemie in Münster folgten seine ersten Verwendungen als Zugführer und Kompaniechef in der Sanitätsmaterialkompanie des Krankentransportbataillons 130 in Quakenbrück. Die nachfolgenden Stationen seiner militärischen Laufbahn führten ihn in verschiedenste Verwendungen in Epe, Mönchengladbach, Bonn, München und Koblenz sowie in zwei Auslandseinsätze bei SFOR und ISAF. Im April 2012 übernahm Arne Krappitz schließlich die Leitung des Referates Führung Streitkräfte III 5 im neu strukturierten Bundesministerium der Verteidigung.

Als Inspizient Wehrpharmazie und später Leitender Apotheker der Bundeswehr oblag ihm seit Dezember 2013 die fachliche Leitung des gesamten Bereichs der Wehrpharmazie mit etwa 1100 militärischen und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter ca. 250 Sanitätsoffiziere Apotheker. Er hat damit mehr als ein Jahrzehnt das von den drei Säulen Pharmazie, Lebensmittelchemie und Sanitätsmateriallogistik getragene, sehr breit gefächerte Aufgaben- und Fähigkeitsportfolio der Wehrpharmazie verantwortet. Dabei setzte er wichtige Meilensteine und führte gleichzeitig seinen Fachbereich zu herausragenden Leistungen. So fielen in seine Amtszeit als Leitender Apotheker der Bundeswehr unter anderem die Entwicklung einer Fähigkeit zur bundeswehreigenen Herstellung von einsatzwichtigen Autoinjektoren, die Aufnahme des Projekts „Neue Herstellungsstätte für wehrmedizinisch relevante Arzneimittel und weiteres Sanitätsmaterial“ in das Planungsportfolio sowie die Etablierung der Konsiliargruppe „Klinische Pharmazie“. Auch die Leistungen seines Fachbereichs, die in Zusammenhang mit der Bewältigung der COVID-19-Pandemie standen, dürfen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Mit der Übernahme der Impfstofflogistik als gesamtstaatlicher Aufgabe in Amtshilfe für das Bundesministerium für Gesundheit wurde hier nicht nur ein überaus wichtiger Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Streitkräfte, sondern auch zur Versorgung der Gesamtbevölkerung in Deutschland geleistet.

Mit den seit 2022 geänderten Rahmenbedingungen waren die letzten Dienstjahre von Arne Krappitz geprägt von der Aufgabe, seinen Fachbereich zukunftsfest auszugestalten. Die Sicherstellung einer resilienten Versorgung in einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung war dabei handlungsleitend.

Herauszustellen ist zudem sein internationales Wirken. Bereits in seiner ersten ministeriellen Verwendung von 1999 bis 2003 war er im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen auf deutsch-französischer und NATO-Ebene tätig. Als Chairman der Technical Commission for Pharmacy des International Committee of Military Medicine (ICMM) und Board Member der Military and Emergency Pharmacy Section der International Pharmaceutical Federation (FIP) hat er die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Militärpharmazie über lange Jahre mitgestaltet und geprägt. Das von ihm initiierte und 2019 geschlossene Memorandum of Understanding (MoU) wird die Kooperation dieser beiden auf globaler Ebene tätigen Organisationen noch viele Jahre prägen. Ein nachhaltiger Erfolg, auf den er zu Recht mit Stolz zurückblicken darf!

Mit dem Eintritt in den Ruhestand beginnt ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Nach Dienstzeitende wird ihm die bereits geplante Nilkreuzfahrt mit seiner Frau Gelegenheit geben, in eine fremde Kultur einzutauchen, Neues zu entdecken und so vom Dienstalltag loszulassen. Aber auch mit Abstand vom täglichen Dienstgeschehen wird er sicherlich die weiteren Entwicklungen in der Bundeswehr, im Sanitätsdienst und speziell in der Wehrpharmazie mit Interesse verfolgen. Als glühender Fan des FC Schalke 04 wird er bestimmt kein Spiel seiner Fußballmannschaft verpassen und hoffentlich häufig über einen Sieg der blau-weißen Jungs jubeln können.

Wir wünschen ihm noch viele Jahre im Kreis seiner Familie und Freunde, einen erfüllten und glücklichen Ruhestand voller Freude, neuer Entdeckungen und all der Dinge, die ihm am Herzen liegen!

Generaloberstabsarzt Dr. med. Ralf Hoffmann

Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes und stellvertretender Befehlshaber Unterstützungskommando der Bundeswehr

 
Zeitschriften
Wehrmedizinische Monatsschrift – Impressum/Datenschutz

Redaktion: Generalarzt a. D. Prof. Dr. med. Horst Peter Becker, MBA, Scharnhorststr. 4b, D-10115 Berlin, Mobil +49 171 215 0901, E-Mail: hpbecker@beta-publishing.com 

Herausgeber: Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Auftrag des Inspekteurs/der Inspekteurin des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Von-Kuhl-Straße 50, 56070 Koblenz, Telefon: +49 261 896 13210, E-Mail: pizsanitaetsdienst@bundeswehr.org

Wissenschaftliche Beratung: Die Begutachtung von Original- und Übersichtsarbeiten sowie Kasuistiken im Rahmen des Peer-Review-Verfahrens erfolgt durch in dem Fachgebiet des jeweiligen Beitrags wissenschaftlich ausgewiesene Expertinnen und/oder Experten, die – dem Einzelfall entsprechend – in Abstimmung zwischen Redaktion und Herausgeber ausgewählt und beauftragt werden.

Verlag: cpm Verlag GmbH, Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim, Telefon +49 2225 8889–0, E-Mail: info@cpm-verlag.de; Geschäftsleitung: Tobias Ehlke; Objektleitung: Peter Geschwill; Produktionsleitung: Thorsten Menzel.

Druckversion: Druckvorstufe: PIC Crossmedia GmbH, Hitdorfer Straße 10, 40764 Langenfeld, E-Mail: info@pic-crossmedia.de; Druck: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), Zentraldruckerei Köln/Bonn.

Online-Version (E-Paper): Erstellung mit PIC MediaServer, PIC Crossmedia GmbH, Langenfeld; E-Paper und Autorenhinweise sind unter www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de und www.wehrmed.de aufrufbar.

Rechtliche Hinweise: Die Zeitschrift (Druckversion und E-Paper) und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind in allen Publikationsformen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Dieses gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle namentlich gezeichneten Beiträge – soweit sie nicht ausdrücklich mit einem * gekennzeichnet sind – geben die persönlichen Ansichten der Verfasserin, des Verfassers oder der Verfasser wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt den Auffassungen der Redaktion oder des Herausgebers. Manuskriptsendungen an die Redaktion erbeten. Erscheinungsweise mindestens achtmal im Jahr.
Für Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. ist der Bezug der Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag enthalten. Sanitätsoffiziere der Bundeswehr, die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. sind, erhalten die „Wehrmedizinische Monatsschrift“ über ihre Dienststellen.

Datenschutz: Es gelten die Datenschutzbestimmungen der cpm Verlag GmbH, abrufbar unter https://cpm-verlag.com/datenschutzerklaerung/.