Wehrmedizinische Monatsschrift

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Wehrpharmazie
Künstliche Intelligenz als Teil der digitalen Zukunft der Wehrpharmazie





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„Physician Assistant (PA)“ – ein neues Berufsbild im Sanitätsdienst in der Bundeswehr



Krankenhausmanagement
Rotation in die Akademische Allgemeinmedizin – Hintergründe und erste Erfahrungen eines Pilotprojektes der Bundeswehr

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Wehrpharmazie PDF

Künstliche Intelligenz als Teil der digitalen Zukunft der Wehrpharmazie

Artificial Intelligence as a Part of the Digital Future in Military Pharmacy

Florian Plößla, Thorsten Rusertb, Isabell Quastb, Malte Oettingb, Alexander Rohec

a Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, München

b Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr, Koblenz

c Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Zusammenfassung

Die zunehmende Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) hält auch Einzug in die Wehrpharmazie und durchdringt sämtliche Tätigkeitsfelder. Klinisch-pharmazeutische Entwicklungen in den Bundeswehrkrankenhäusern gehen dabei Hand in Hand mit vergleichbaren zivilen Institutionen, was im Wesentlichen mit einer Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit einhergeht.

Großes Potenzial steckt im Bereich der Sanitätsmateriallogistik, wo durch KI-Systeme wesentliche Beschleunigungen und Effizienzgewinne bei der vergaberechtskonformen Beschaffung sowie der eigentlichen Versorgung erreicht werden können.

Steigenden sachlichen, dokumentatorischen und regulatorischen Anforderungen an die pharmazeutische Herstellung kann mit KI-Systemen begegnet werden, um die Personalbindung bei zeitaufwändigen oder repetitiven Aufgaben zu verringern, Stillstandszeiten von Maschinen zu reduzieren und somit ein breites Herstellungsportfolio bei gleichzeitig geringem Personaleinsatz zu erhalten.

Im Bereich der chemisch-pharmazeutischen instrumentellen Analytik sind KI-Systeme bereits heute voll etabliert und kaum mehr wegzudenken, vor allem bei Fragen der Strukturaufklärung oder der Non-Target-Analytik.

Bei aller Zugewandtheit kann KI jedoch bislang echte Fachexpertise der handelnden Akteure nie ersetzen, sondern nur ergänzen.

Schlüsselwörter: Künstliche Intelligenz, Wehrpharmazie, Sanitätsmateriallogistik, Klinische Pharmazie, Arzneimittelherstellung, Analytik

Summary

The increasing use of artificial intelligence (AI) is also finding its way into military pharmacy. Recent trends in clinical-pharmaceutical services within the Bundeswehr hospitals are being implemented in a manner consistent with those in comparable civilian hospitals. In turn, general drug therapy has acquired significant safety benefits.

Moreover, there is great potential in the area of medical material logistics, where AI systems can achieve considerable acceleration and efficiency gains in procurement in compliance with public procurement processes and in actual everyday supply.

Increasing process, documentary, and regulatory requirements for pharmaceutical production can be met with AI systems to reduce personnel commitment for time-consuming or repetitive tasks, shorten machine downtimes, and thus maintain a broad manufacturing portfolio while utilizing limited personnel resources.

In the field of chemical-pharmaceutical instrumental analytics, AI systems are already well-established and have become indispensable, especially in questions of structure elucidation or non-targeted analysis. However, despite all of its dedication, AI can never replace the real technical expertise of the personnel involved, but only supplement it.

Keywords: artificial Intelligence; military pharmacy; medical materiel logistics; clinical pharmacy; manufacturing of medicines; analytics

Einleitung

Die Versorgung der Streitkräfte mit sicheren Lebensmitteln, Trinkwasser und Sanitätsmaterial (SanMat) ist von zentraler Bedeutung für deren Einsatzfähigkeit und ein Kernauftrag der Wehrpharmazie. Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) macht auch vor der Wehrpharmazie nicht halt. Das diesem Artikel zugrunde liegende Verständnis eines KI-Systems ist schematisch in der Abbildung 1 dargestellt und folgt DIN EN ISO/IEC 22989 [7]. Anhand der vier maßgeblichen wehrpharmazeutischen Tätigkeitsfelder

  • Klinik,
  • SanMat-Logistik,
  • Herstellung und
  • Analytik

wird im Folgenden ein Blick von der Gegenwart in die nahe Zukunft geworfen.

Abb. 1: Funktionale Sicht eines KI-Systems in Anlehnung an DIN EN ISO/IEC 22989.

Pharmazeutische KI rund um das Krankenbett

Klinisch-Pharmazeutische Dienstleistungen (KlinPharmDL) befassen sich mit der optimalen Pharmakotherapie und der Vermeidung arzneimittelbezogener Probleme für einzelne Patientinnen und Patienten im Krankenhaus. Schlagworte wie Medikationsmanagement, Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und Arzneimittelinformation sind hier zu nennen. Auf ziviler Seite sind KlinPharmDL etabliert und werden durch die Gesundheitspolitik sowie Kostenträger zunehmend eingefordert. Die mit dem Auftrag zur Aus- und Weiterbildung verknüpfte Behandlung ziviler Patienten in den Bundeswehrkrankenhäusern führte dementsprechend auch dort zur Einführung von KlinPharmDL.

Arzneimitteltherapiesicherheit

Diese müssen als begrenzte Ressourcen effizient genutzt, d. h. nach Risikohöhe für arzneimittelbezogene Probleme priorisiert erbracht werden [22]. Die Identifikation und Bewertung entsprechender Patienten, Prozesse, Vorgänge und teilweise auch Entwicklungen anhand verfügbarer Informationen ist im Rahmen des Medikationsmanagements unverzichtbar. Dieser Informationsumfang nimmt durch die fortschreitende Digitalisierung stetig zu. Zu dessen Ordnung und zur Erkennung von Zusammenhängen, relevanten oder fehlenden Informationen können KI-basierte Systeme während des stationären Aufenthalts und an Schnittstellen zum ambulanten Sektor nutzbringend eingesetzt werden [5][19]. Eine Erhöhung der AMTS und eine Optimierung der Pharmakovigilanz sind so darstellbar [21].

Clinical Decision Support

Weiteres Potenzial bieten die Entwicklungen von Clinical Decision Support-Software (CDSS) speziell für klinisch-pharmazeutische Betrachtungen sowie innovative Tools für Anwendung, Forschung und Lehre [5][19]. Beispielhaft sei hier das „Model-Informed Precision Dosing“ (MIPD) zu nennen, welches anhand von Messwerten aus dem therapeutischen Drug-Monitoring mittels noch starrer Algorithmen optimierte Dosisregime berechnet. Aktuelle Forschungsvorhaben beschäftigen sich mit deren Flexibilisierung durch Nutzung und Training von KI-Tools mit entsprechenden populationskinetischen Daten [27].

Zunehmende pharmakogenetische Erkenntnisse machen die Nutzung KI-basierter Tools zur Vorhersage von individuellen Stoffwechselwegen und Interaktionspotenzialen nach Ansicht der Autoren für eine individualisierte Medizin zukünftig aufgrund der schier riesigen Datenmenge überdies unverzichtbar.

KI mit generativen Anteilen kann jedoch auch zu „Halluzinationen“ (erfundene Antworten oder Zusammenhänge), zum Informations-Bias und falschen Empfehlungen führen. Deren rechtliche Einordnung und deren Verhinderung stellen Programmierende sowie pharmazeutisches Fachpersonal weiterhin vor große Herausforderungen [5]. Ein systematischer Review [19] identifizierte folglich überwiegend Projekte mit dem Ziel der Überprüfung von Medikationsanordnungen auf das Erfordernis pharmazeutischer Interventionen mittels selbstlernender KI-Tools.

Arzneimittelinformationen

Großes Potenzial bieten KI-Tools auch für die Arzneimittelinformation. Nahezu in Echtzeit lassen sich Informationen über Sprachbarrieren hinweg recherchieren oder gegenüber Fachpersonal oder Patienten verfügbar machen. Sehr zeitintensive Recherchen und Aufbereitungen zu speziellen Fragestellungen z. B. Ringversuche zur Arzneimittelinformation können zeitsparend und zielgerichtet mittels KI-Unterstützung bearbeitet werden. Entsprechende Anwendungen sind bereits verfügbar, von denen einige mit ihren Stärken und Schwächen dem Fachpublikum auf dem 9. Kongress für Arzneimittelinformation (Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e. V.) jüngst präsentiert wurden. Eine Kernkompetenz des pharmazeutischen Fachpersonals wird zu deren Nutzung zukünftig die zielgerichtete Formulierung und Modifikation entsprechender „Arbeitsaufträge“ für die KI-Systeme darstellen.

Wehrmedizinische und wehrpharmazeutische Aspekte

Idealerweise lassen sich aus der KI-Nutzung auch Erkenntnisse für wehrmedizinische bzw. wehrpharmazeutische Anwendungen gewinnen. Eine automatisierte Identifizierung von arzneimittelbezogenen Problemen in Behandlungseinrichtungen militärischer Operationen ohne pharmazeutische Betreuung und die Einbindung von bzw. Supervision durch Apothekerinnen und Apotheker per Telepharmazie könnte folgen. Auch Clinical Decision Support-Software zur Nutzung in diesen Einrichtungen, welche Therapievorschläge anhand medizinischer Leitlinien, AMTS-Prüfungen und aktueller Versorgungslage mit SanMat generieren kann, wäre ein zu diskutierender Ansatz.

An der Beschaffung von und der Versorgung mit SanMat wird die Wehrpharmazie insbesondere im militärischen Einsatz letztendlich immer gemessen werden.

Mit KI die Sanitätsmateriallogistik verbessern

Logistik bedeutet: Material ist zur richtigen Zeit, am richtigen Ort in der gewünschten Menge und Qualität. Logistik ist interdisziplinär, gleichgültig ob in klinischen Prozessen oder im Kontext Beschaffungswesen – konkret für handelsübliches Sanitätsmaterial.

Dabei ist ein abgestimmtes Zusammenwirken von medizinisch-pharmazeutischer Fachexpertise und dem Beschaffungswesen bzw. der Logistik unerlässlich. Um ein bedarfsgerechtes Vorgehen sicherzustellen, ist eine Datenintegration entlang der Wertschöpfungskette für alle Prozessbeteiligten unumgänglich. Demografie und Fachkräftemangel setzen genannte Bereiche nachhaltig unter Druck – sowohl im öffentlichen Dienst insgesamt als auch beim medizinischen und pharmazeutischen Fachpersonal. Hier kann KI gezielt integriert werden, indem zunächst repetitive und standardisierte Aufgaben durch KI vorbereitet werden. Durch diese Entlastung gewinnen die Beteiligten Freiräume und können sich auf die jeweils eigenen Kernkompetenzen und Entscheidungs-/Steuerungsbedarfe in den einzelnen Prozessschritten konzentrieren. Ergänzend dazu eröffnen sich weitere Potenziale in der Nutzung einer integrativen Plattform zur interdisziplinären und kollaborativen Abwicklung gemeinsamer Zielsetzungen.

Anwendungsbeispiel „GovRadar“

Eine konkrete Umsetzung läuft aktuell in Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, dem Cyber Innovation Hub der Bundeswehr und dem Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr im Testbetrieb. Hierbei handelt es sich um das KI-Pilotprojekt „GovRadar“, welches im Schwerpunkt die Erstellung vergaberechtskonformer Leistungsbeschreibungen umfassend unterstützt.

Der Aufbau ist modular gestaltet und beinhaltet u. a. als Datenbasis Leistungsbeschreibungen aller öffentlichen Auftraggeber. Folglich besteht Zugang zu einer größeren, weit über die Bundeswehr hinausgehenden und qualitätsgesicherten Wissensbasis.

Unabhängig davon existieren produktneutrale Warenkataloge. Hier konnten bereits im Pilotbetrieb die Daten der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. integriert und um die Liste der Engpassinformationen für Wirkstoffe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angereichert werden.

Auf diese eher an klassischen IT-Anwendungen orientierten Vorbereitungen setzt nun KI an, um beispielsweise mit intelligenten Suchfunktionen Häufigkeiten von Schlagworten und Freitexten aufzubereiten sowie aus einer Flut verfügbarer Dokumente intuitiv wie auch gezielt passgenaue Vergabeunterlagen und kontextspezifische Passagen zu finden. Diese können dann wiederum von GovRadar nach Vorgabe des Nutzers iterativ in beliebig umfangreiche und komplexe Texte zusammengefasst und aufbereitet werden (siehe Abbildung 2).

Abb. 2: GovRadar mit KI-Assistenten

Im vorgesehenen Anwendungsfall für handelsübliche Produkte reduzieren sich die Risiken auf die herangezogenen Datenbanken und Misinformation Harms[26] in Form unvollständiger bzw. nach sachfremden Erwägungen verzerrt dargestellter Marktabdeckung.

Die Validität der Daten ist für den Bereich handelsüblicher Arzneimittel und Medizinprodukte durch die jeweiligen qualitätssichernden Maßnahmen der ABDA-Datenbanken und BfArM-Meldungen sichergestellt. Unverzerrte Verarbeitungsalgorithmen, die keine Produkte/Anbieter bevorzugen bzw. benachteiligen, liegen im Eigeninteresse der Entwicklungsfirma. Verstöße würden zeitnah in Vergabeverfahren durch Rügen benachteiligter Anbieter auffallen und damit eine weitere Vermarktung von GovRadar verhindern.

Im Testbetrieb hat Gov-Radar die Erwartungen frühzeitig erfüllt. Die Anwendung befreit hochqualifiziertes Fachpersonal von Routinearbeiten und fachfremden Aufgaben, fordert deren jeweilige Expertise verstärkt für finale Entscheidungen und sie leistet durch dieses Job Enrichment einen wertvollen Beitrag zur Personalbindung und -entwicklung.

Herstellung von Arzneimitteln im Großmaßstab

Nicht nur die Sanitätsmateriallogistik, auch die zivile Pharmaindustrie hat KI als wichtiges Tool ihrer Logistik identifiziert, z. B. zur Stärkung der Lieferkettenresilienz [23]. Im Gegensatz zu den forschenden Pharmaunternehmen sind KI-gestützte Anwendungen der drug discovery, z. B. biologische Strukturvorhersagen [11] oder Wirkstoffscreenings [29], wehrpharmazeutisch nicht weiter relevant. Anders stellt es sich bei der Herstellung von Arzneimitteln über den Apothekenbetrieb hinaus dar.

KI in der industriellen Arzneimittelherstellung

Industrielle Herstellungslinien fokussieren sich auf wenige Produkte, fertigen diese aber in großen Mengen. Die dabei gewonnene Prozesskenntnis lässt sich als Input in KI-Applikationen verschiedener Anwendungstiefe nutzen. Als Basis kann sicherlich die Prozessüberwachung bezeichnet werden. Durch genau charakterisierte Prozesse im hochautomatisierten Umfeld können im Quality-by-Design-Ansatz über kritische Qualitätsattribute KI-gestützt Prozessparameter identifiziert werden, die sich zu einer frühzeitigen Anomalieerkennung eignen und bereits Teil der abschließenden Chargenfreigabe sind [20]. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. So können beispielsweise Maschinenvibrationen und -temperaturen in Echtzeit überwacht werden, um als Predictive Maintenance anlassbedingten Wartungsbedarf zu erkennen, bevor er überhaupt entsteht [8]. Dadurch kann zunehmend von festen Wartungsintervallen Abstand genommen werden, was Stillstandszeiten verringert und die Effizienz steigert. Dieser Trend wurde industrieseitig bereits bis hin zum Digital Twin vorangetrieben [28]. Hierbei wird eine vollständige Produktionslinie oder gar ein ganzes Werk virtuell gespiegelt und als digitales Abbild betrieben. Echtzeitdaten werden in das System eingespeist und KI-basiert aus einer simulierten Vorausschau ein wahrscheinlicher Handlungsbedarf prognostiziert, um Qualitätsprobleme oder Maschinenstillstand zu vermeiden.

KI in der wehrpharmazeutischen Herstellung

Die Wehrpharmazie geht auftragsbedingt einen etwas anderen Weg: Die Fähigkeit zur Herstellung einer Vielzahl von Arzneimitteln muss gegeben sein, wobei die Versorgung der Streitkräfte im Vordergrund steht. Demzufolge ist das Portfolio breit, aber die Datenlage pro Produkt überschaubar [16]. Das Ziel des KI-Einsatzes in der wehrpharmazeutischen Arzneimittelherstellung besteht daher eher darin, Zeit zu gewinnen, indem ressourcenraubende Tätigkeiten automatisiert werden. Dies gilt insbesondere für die Herstellungspraxis, beispielsweise durch KI-gestützte Bildverarbeitung, wie sie bei der Prüfung auf partikuläre Verunreinigungen zur Anwendung kommt: Wo früher eine Charge mit tausenden Ampullen zeitaufwendig und personalintensiv geprüft wurde, kann diese Aufgabe heute von einer Maschine in kürzester Zeit erledigt werden und Personal für die nächste Herstellung freisetzen. Die maschinelle Inspektionsleistung kann dabei durch etablierte Tests bewertet und mit der humanen Inspektionsleistung im Rahmen von Maschinenqualifizierung und Methodenvalidierung verglichen werden (Knapp-Kushner-Tests) [12].

Large Language Models

Generative KI in Form von Large Language Models findet zudem zunehmend Eingang in die Wehrpharmazie. Wenngleich öffentliche Modelle wie ChatGPT innerhalb der Bundeswehr aus Sicherheitserwägungen heraus nicht nutzbar sind, wurden Bw-eigene Modelle kreiert, die derzeit in Erprobung und Weiterentwicklung stehen und bereits brauchbare Ergebnisse liefern. Gewinnbringende Einsatzmöglichkeiten ergeben sich vor allem bei der Erstellung von Dokumenten oder als Textübersetzungshilfe, aber immer unter zwingender Maßgabe, dass Nutzer Fachexperten des behandelten Themas sein müssen [10][18].

KI-Systeme in der Analytik: schon heute
unverzichtbar

KI und insbesondere Deep-Learning-Verfahren sind zukunftsweisende Technologien, um die Leistungsfähigkeit klassischer instrumenteller Analytik signifikant zu erweitern.

In der NMR-Spektroskopie, Chromatografie oder Massenspektrometrie fällt eine große Menge multidimensionaler Daten an. Deep-Learning-Modelle sind dabei einerseits in der Lage, repetitive Aufgaben nach Training durch den Menschen schnell, vollautomatisiert und gleichbleibend sicher auszuführen und sind andererseits durch komplexeres maschinelles Lernen befähigt, Muster in diesen Datensätzen zu erkennen, die für den Menschen bislang nicht erfassbar sind [6][9][14].

Deep Learning ist eine Methode des maschinellen Lernens, bei der künstliche neuronale Netze mit mehreren Schichten („deep neural networks“) diese großen Mengen komplexer Daten verarbeiten. Diese tiefen neuronalen Netzwerke bestehen dabei aus Tausenden von Schichten, wobei jede Schicht auf der vorherigen Schicht aufbaut und durch „Knoten“ verbunden ist. Durch forward propagation entlang dieser Nahtstellen werden KI-Transformer wie MassGenie, SIRIUS und MSNovelist [24] oder Spec2Mol [4][13] mit bekannten Daten und Messwerten (z. B. Massenspektren aus MassBank, NIST oder MoNA) vorab trainiert. Hierbei nutzen die Transformer eine ähnliche Technologie wie Spracherkennung und decodieren chemische Strukturen bspw. entlang der SMILES-Schreibweise. Durch eine back propagation werden gegenläufig Vorhersagen und deren Fehler abgeglichen und korrigiert. Mit entsprechendem Training werden diese Werkzeuge immer präziser und leistungsfähiger und ermöglichen heute die Vorhersage von Spektren einerseits und die de novo-Ableitung von Strukturen aus Spektren andererseits [3] (siehe Abbildung 3).

Abb. 3: Schematische Darstellung der massenspektrometrischen Vorhersage am Beispiel des Antidot-Moleküls Naloxon. Die Struktur wird direkt oder über einen Converter in die SMILES-Schreibweise überführt und an ein KI-System mit Referenzdaten eines trainierten neuronalen Netzwerks übergeben. Durch die angesprochenen Korrekturmechanismen wird ein Massenspektrum vorhergesagt. Das KI-System funktioniert bidirektional, kann also auch umgekehrt genutzt werden.

Durch Einsatz des Deep Learnings wird es möglich, im Non-Target-Screening analytisch und toxikologisch relevante Signale von Rauschen zu unterscheiden, die Effizienz der Nachbearbeitung komplexer Proben im Bereich der Lebensmittel- und Umweltanalytik nachhaltig zu ­steigern [1] und die Entdeckungswahrscheinlichkeit unbekannter Kontaminanten erheblich zu erhöhen [25]. Zeitgleich wird durch die Verwendung von open source-Plattformen die Standardisierung vorangetrieben und die statistische Auswertung vereinfacht.

Die automatisierte Auswertung durch Deep Learning verkürzt Analysezeiten, reduziert Personalbedarf und minimiert Fehlinterpretationen – ein entscheidender Vorteil in zeitkritischen Einsatzlagen. Bereits heute kann KI in Echtzeit erkennen, ob eine Lebensmittel- oder Wasserprobe kontaminiert, gefälscht oder mikrobiologisch bedenklich ist, ohne dass eine vollständige Laborauswertung abgewartet werden muss. Spezialisiertes Personal muss hierzu nicht mehr vor Ort sein und kann im militärischen Kontext zunehmend zur reachback-Fähigkeit werden.

KI-gestützte Analytiksysteme können bereits heute in Verbindung mit mobilen Geräten (z. B. tragbare NIR oder Raman [17]-Spektrometer, Next Generation Sequencing [2]) zum Einsatz kommen und Authentizitätsprüfung zur Vermeidung von Lebensmittelbetrug (z. B. Falschetikettierung, Streckung), Zustandsanalyse von Lagerbeständen unter klimatisch kritischen Bedingungen (z. B. Verderb durch Hitze oder Feuchtigkeit) sensitiv, schnell und robust entlang der gesamten logistischen Kette eingesetzt werden.

Herausforderungen in der nächsten Zukunft

Trotz der enormen Fortschritte seitens der Hersteller und wissenschaftlichen Netzwerke bleiben jedoch auch weiterhin Herausforderungen zu meistern. So sind die Datenqualität und das Modelltraining mit validen und vielfältigen Datensätzen für die Bewertung entscheidend. Im pharmazeutisch stark regulierten Umfeld ist die Akzeptanz durch Behörden und Fachgesellschaften KI-gestützter Verfahren als Prüf- oder Freigabemethode bisher stark eingeschränkt. Zudem bedarf im militärischen Kontext die Sensibilität der Daten und Integrität der DV-Netzwerke höchste Sicherheitsstandards, die im Widerspruch zu offenen Daten- und Wissensplattformen stehen.

Deep Learning revolutioniert die instrumentelle Analytik in der Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit. Die Technologie ermöglicht präzise, schnelle und mobile Analysen. Durch gezielte Forschung, Training robuster Modelle und Integration in bestehende Strukturen könnte KI zu einem strategischen analytischen Vorsprung in der Analytik von Lebensmitteln und Arzneimitteln und damit im Schutz der Gesundheit von Soldatinnen und Soldaten werden, sofern die Modellverfügbarkeit und Datenbankeinbindung in Bw-eigene Netzwerke möglich wird.

Schlussbemerkung

Nachvollziehbarkeit ist im Zusammenhang mit der Anwendung von KI immer eine Herausforderung (Explainable AI). Die Entscheidungsfindung eines KI-Modells muss für jede Einzelentscheidung erklärbar sein, was sich im Vergleich zu klassischen Algorithmen nicht immer einfach darstellt. Algorithmen sind deterministisch, d. h. sie führen zu einem augenscheinlich klaren Ergebnis. KI-Modelle hingegen sind probalistisch und sie ergeben ein wahrscheinliches Ergebnis. Die Darstellung der Ergebnisausgabe muss daher – wie das KI-Modell an sich – gut durchdacht sein. [15]. Auch wenn rechtliche Vorgaben zu KI, seien sie europäisch oder national, sich in der Regel nicht auf den militärischen Kontext beziehen, sollte KI nicht zum Allheilmittel verklärt werden. KI darf kein Selbstzweck und schon gar kein Ausgleich einer fehlenden Sachexpertise sein. Die zweifellos gegebenen Chancen und möglichen Effizienzgewinne sollten wir indes nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Kernaussagen

  • Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt in der Wehrpharmazie an Bedeutung und wird speziell an militärische Interessen und Bedarfe angepasst werden müssen.
  • Trends aus der zivilen Klinischen Pharmazie werden zunehmend auch in den Klinikalltag der Bundeswehr Einzug halten.
  • Sanitätsmateriallogistik und vor allem die vergaberechtskonforme Beschaffung profitieren stark von neuen KI-basierten Tools.
  • Bedingt vor allem durch strenge IT-Sicherheitsvorgaben etablieren sich KI-Systeme verglichen mit der zivilen Industrie nur langsam, aber dennoch unaufhaltsam, in die wehrpharmazeutischen Tätigkeitsbereiche von Herstellung und Analytik.
  • Menschliche Fachexpertise kann durch KI nicht ersetzt, sondern nur ergänzt werden.

Literatur

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  27. Wicha S: Keynote Lecture - Von der Theorie zur Praxis: Präzisionsdosierung mit TDM und MIPD im Krankenhaus. 50. wissenschaftlicher ADKA-Kongress, Berlin, 10. Mai 2025. 

Manuskriptdaten

Zitierweise

Plößl F, Rusert T, Quast I, OettingM, Rohe A: Künstliche Intelligenz als Teil der digitalen Zukunft der Wehrpharmazie. WMM 2025; 69(9): 422-428.

DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-751

Für die Verfasser

Oberstapotheker Dr. Florian Plößl

Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München

Abteilung C – Pharmazie

Ingolstädter Landstraße 102, 85748 Garching

E-Mail: florianploessl@bundeswehr.org

Manuscript Data

Citation

Plößl F, Rusert T, Quast I, OettingM, Rohe A: [Artificial Intelligence as a Part of the Digital Future in Military Pharmacy.] WMM 2025; 69(9): 422-428.

DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-751

For the Authors

Colonel (MC Pharm) Dr. Florian Plößl

Bundeswehr Central Institute of Medical Service München

Department C – Pharmacy

Ingolstädter Landstraße 102, D-85748 Garching

E-Mail: florianploessl@bundeswehr.org

Krankenhausmanagement PDF

„Physician Assistant (PA)“ – ein neues Berufsbild im Sanitätsdienst in der Bundeswehr

“Physician Assistant (PA)” - A New Profession in the Bundeswehr Medical Service

Jasper Wendtlanda, Dennis Dunkela, Elisa Behnkea, Lorenz Scheita

a Klinik für Innere Medizin, Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Zusammenfassung

Das bereits seit den 1970er Jahren in den USA etablierte Berufsbild des Physician Assistant (PA) ist seit 2005 als Studiengang in Deutschland bekannt und wurde vom Bundesärztetag 2016 als finales Konzept beschlossen. Seit 2024 sind zwei in Ausbildung befindliche Physician Assistants am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg im Einsatz. Der Ausbildungsgang beinhaltet ein drei bis fünfjähriges Studium und wird mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) abgeschlossen. Das potenzielle Berufsspektrum eines PA ist vielfältig und reicht beispielsweise von Assistenz in der Ultraschalldiagnostik, der Endoskopie, über den Einsatz im Operationssaal bis zur Patientenversorgung in der Notaufnahme, wobei es rechtliche Begrenzungen des Betätigungsfelds durch fachärztliche Supervision gibt. Durch die Übernahme von delegierbaren Tätigkeiten ist davon auszugehen, dass Physician Assistants im Sanitätsdienst ärztliches Personal effektiv unterstützen können.

Schlüsselwörter: Physician Assistant, Berufsbild, Studiengang, Einsatz im Sanitätsdienst, Berufsspektrum

Summary

The profession of Physician Assistant, which has been established in USA since the 1970s, has been known as a course of study in Germany since 2005 and was adopted as a final concept by the German Medical Association in 2016. Since 2024, two physician assistants in training have been working at the Bundeswehr Hospital in Hamburg. The course spans 3–5 years of study and culminates in a Bachelor of Science (B.Sc.) degree. The potential range of applications is diverse, ranging for example, from assisting in ultrasound diagnostics and endoscopy to serving as a surgical assistant and providing patient care in the emergency room. However, there are legal restrictions on the field of activity due to the need for specialist supervision. By taking on delegable tasks, it can be assumed that Physician Assistants in the medical service can effectively support medical staff.

Keywords: Physician Assistant; professional profile; course of study; use in medical service; scope of practice

Einleitung und Hintergrund

Ursprung und Entwicklung des Berufsbilds

Beim Physician Assistant (PA) handelt es sich um einen teilakademisierten medizinischen Beruf, der unter Aufsicht Aufgaben aus dem ärztlichen Tätigkeitsspektrum übernehmen kann. Ins Deutsche übertragen spricht man vom Arztassistenten oder Medizinassistenten. Die Ursprünge des modernen PA finden sich in den USA. Hier kam es in den 60er Jahren infolge des verbesserten Zugangs aller Bevölkerungsschichten zum amerikanischen Gesundheitssystem zu einer erhöhten Nachfrage an ärztlichen Dienstleistungen.

Der Optimierungsbedarf in der Gesundheitsversorgung zeigte sich vor allem auf dem Feld der Allgemeinmedizin, da das US-amerikanische Gesundheitssystem eine Verwendung als Spezialist im Krankenhaus besser finanziell entlohnte als die Tätigkeit als niedergelassener Allgemeinmediziner. Schnelle Lösungen, um den erheblichen Mangel an Ärzten auszugleichen, waren jedoch nicht realisierbar.

Zur gleichen Zeit gab es jedoch eine große Anzahl an Veteranen aus dem Sanitätsdienst, die aus dem Vietnamkrieg zurückkehrten, in notfallmedizinischen Maßnahmen gut ausgebildet waren und während des Kriegseinsatzes einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut hatten. Nach der Rückkehr in die USA gab es aufgrund fehlender Äquivalenzausbildungen im zivilen Gesundheitssystem keine Möglichkeit für die betroffene Berufsgruppe, weiterhin in einem medizinischen Bereich tätig zu bleiben. Durch eine Umstrukturierung der medizinischen Ausbildungsberufe und die Etablierung des PA gelang es, eine weiterführende und höherwertige Qualifikation für diese spezielle Gruppe der Kriegsrückkehrer zu schaffen und somit das ärztliche Personal zu entlasten [6]. In diesem Sinne konnte der Fachkräftemangel kompensiert und das Gesundheitssystem stabilisiert werden.

Das Einsatzgebiet eines PA war initial vorwiegend durch eine breite Sicherstellung der allgemeinmedizinischen, ambulanten Versorgung gekennzeichnet. Seit den 1980er Jahren kam es jedoch zu einer weiteren Etablierung in anderen medizinischen Spezialgebieten [6]. Auch die amerikanischen Streitkräfte machten sich das neue Konzept des PA zunutze und setzen diese seit 1971 ein. Aktuell dienen über 850 PAs in den US-amerikanischen Streitkräften [7].

Historisch betrachtet finden sich die Ursprünge einer teilakademisierten, medizinisch-ärztlichen Ausbildung jedoch bereits deutlich früher. Bereits im 18. Jahrhundert wurden sogenannte Feldscher an chirurgischen Lehranstalten ausgebildet und beispielsweise in deutschen Militärregimentern neben universitär ausgebildeten Chirurgen für die Verwundetenversorgung eingesetzt [11]. Ein Konzept, das sich auf andere Länder schnell übertrug und in osteuropäischen Ländern wie Russland oder Bulgarien immer noch praktiziert wird bzw. vom Berufsbild des PA abgelöst wurde [17].

In Deutschland wurde der erste Studiengang zum PA seit 2005 an der Steinbeis-Hochschule in Berlin angeboten [1]. Die eigentliche Festlegung des Berufsbilds wurde vom Bundesärztetag jedoch erst 2016 als finales Konzept beschlossen und eingeführt. Notwendig wurde eine Regelung, da es zu einer unkontrollierten Zersplitterung von medizinischen Subberufen und Funktionsbezeichnungen kam, welche keinen Rückschluss auf die eigentliche Qualifikation mehr erlaubten [2].

Studium und Berufsbild des Physician Assistant

Das Studium findet in Deutschland in der Regel an einer privaten Fachhochschule (z. B. in Hamburg oder Berlin) statt und wird mit einem Abschluss als Bachelor of Science (B.Sc.) beendet. Es besteht zwar an manchen Fachhochschulen theoretisch die Möglichkeit, einen Masterabschluss anzustreben, jedoch haben die Absolventen bisher dadurch keinen beruflichen Vorteil. Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland hier eine Sonderstellung ein, da PA anderer Nationen in der Regel erst nach Erlangen des Master-Abschlusses ihre Berufsbezeichnung erhalten.

Das Curriculum des Studiums orientiert sich an den Inhalten des Studiengangs Humanmedizin, wobei allerdings bisher keine einheitlichen Curricula und Prüfungsvorgaben zur Ausbildung der PA festgelegt wurden [3].

Die Dauer des Studiums beträgt je nach anerkannter Vorausbildung mindestens drei und maximal fünf Jahre. In Deutschland wird der Studiengang von 26 Hochschulen angeboten, wobei es in den letzten Jahren zu einem deutlichen Zuwachs an Studienorten gekommen ist [18]. Voraussetzung für das Studium ist in aller Regel eine abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf (z. B. Medizinisch-Technischer Assistent (MTA), Krankenpflegeberuf, Notfallsanitäter oder Operationstechnischer Assistent). Grundsätzlich ist es aber auch möglich, das Studium ohne Vorausbildung zu absolvieren.

Das Einsatzspektrum der PAs ist sehr breit gefächert und noch nicht abschließend definiert. So werden PA beispielsweise als Erstuntersucher in der Notaufnahme eingesetzt, wirken an chirurgischen Eingriffen mit oder führen endoskopische Untersuchungen durch.

Das Einsatzspektrum der PA unterliegt Begrenzungen: Es ist festgelegt, dass PA keine Diagnosen stellen, keine Blutprodukte transfundieren, keine medizinischen Maßnahmen aufklären und keine Therapie einleiten dürfen [2]. Alle anderen ärztlichen Tätigkeiten, wie beispielsweise die Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung, Patientenüberwachung, Applikation von Medikamenten sowie Mitwirkung an Eingriffen sind möglich. Im deutschsprachigen Raum finden sich bisher keine abschließend definierten Tätigkeitskataloge für die einzelnen medizinischen Fachbereiche.

Die Entscheidung, welche Aufgaben vom PA übernommen werden, obliegt somit ausschließlich dem delegierenden Arzt, wobei dieser sicherstellen muss, dass der PA fähig und geeignet ist, die übertragene Aufgabe zu erfüllen. Juristisch verantwortlich und haftbar bleibt gemäß §23 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) jedoch immer der beauftragende Facharzt.

Dies erscheint zunächst als ein relevantes Hindernis, ähnelt jedoch den Tätigkeiten von Medizinstudenten im Praktischen Jahr. Vergleichbar hierzu dürfen beispielsweise auch Assistenzärzte in Weiterbildung nur unter Aufsicht eines Facharztes im Krankenhaus bestimmte Tätigkeiten ausführen, um den im deutschen Gesundheitswesen vorgeschriebenen Facharztstandard einhalten zu können. Dieser Graubereich im Einsatzspektrum eines PAs sorgt bei manchen Ärzten für Unsicherheit in Bezug auf das rechtlich zulässige Maß der delegierbaren Aufgaben. Die in Deutschland tätigen PA nähern sich diesem Problem häufig eigenständig an, in dem auf die Berufsgruppe zugeschnittene Weiterbildungskurse, z. B. im Rahmen von speziellen Sonografiekursen, angeboten werden. Diese dienen als Fähigkeitsnachweis und legitimieren somit für die delegierenden Ärzte das Übertragen von Aufgaben [8][16].

Ablauf der Ausbildung zum PA und Studienanteile am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Seit August 2024 werden am Bundeswehrkrankenhaus (BwKrhs) Hamburg zwei Soldaten in ihrem Studium zum PA begleitet. Die beiden Kameraden durchlaufen hierbei sechsmonatige, praktische Ausbildungsabschnitte mit unterschiedlichen, klinischen Schwerpunkten (s.u.). Das Studium wird als berufsbegleitendes Präsenzstudium an der „Carl Remigius Medical School“ in Hamburg absolviert. Die Studierenden verbringen zu jedem Semesterbeginn eine Woche an der Fachhochschule; anschließend wird die Ausbildung einen Tag pro Woche an der Hochschule und an den übrigen vier Tagen im BwKrhs Hamburg weitergeführt. Die Praktikumsabschnitte haben einen festen Ablauf, der von jedem Studierenden absolviert wird und durch ein Curriculum festgelegt ist.

Die ersten beiden Semester sind dem Fachgebiet Innere Medizin zugeordnet. Neben den Schwerpunkten für Anamnese und körperliche Untersuchung sind die beiden Studierenden auf Ebene der Stationsärzte eingesetzt und erlernen ärztliche Organisationsstrukturen mit Blutdiagnostik, Visitendokumentation und Therapieplanung sowie die Abnahme von Blut zur Labordiagnostik und das Legen peripherer Zugänge.

Im zweiten Semester wird der Ausbildungsfokus auf die Funktionsdiagnostik gelegt. Schwerpunkte sind hier beispielsweise das Mitwirken an endoskopischen Eingriffen, Ablauf und vorbereitende Auswertung von Langzeitblutdruck- und Langzeit-EKG-Messungen, das Mitwirken bei Belastungs-EKGs, die Lungenfunktionsdiagnostik, die Applikation von Medikamenten oder die Assistenz bei Ultraschall- und Herzkatheteruntersuchungen (Abbildungen 1 und 2).

Abb. 1: PA im Einsatz in der Endoskopie (Bild: Bundeswehr/ S. Behnke)

Abb. 2: PA bei der Ultraschalldiagnostik (Bild: Bundeswehr/ S. Behnke)

Das dritte Semester leisten die PAs in den Kliniken für Orthopädie/Unfallchirurgie sowie Allgemein-/Viszeralchirurgie ab. Hier wird die Assistenz an chirurgischen Eingriffen, das Erlernen des sterilen Arbeitens sowie die Beurteilung und Versorgung von Wunden in den Fokus gelegt.

Schließlich widmen sich die Studierenden im vierten Semester dem Fachgebiet der Anästhesie und Notfallmedizin. In diesem Abschnitt soll eine gezielte Erarbeitung in die Themengebiete Patientenüberwachung, Erkennen und Behandlung von akut lebensbedrohlichen Erkrankungen, die Triagierung der Patienten in der Notaufnahme bis hin zur Intubation erfolgen. Im letzten Abschnitt können die PA dann noch einen eigenen Schwerpunkt setzen, um Fähigkeiten aus den ersten Ausbildungsabschnitten zu vertiefen oder auf die zusätzlichen Fachgebiete auszuweiten.

Neben den praktischen Ausbildungsabschnitten müssen die PAs in Hamburg Hausarbeiten verfassen, das wissenschaftliche Arbeiten erlernen, schriftliche sowie praktische Examina absolvieren und schließlich ihre Bachelorarbeit anfertigen.

Perspektiven des Berufsbildes und Einsatzfeld in den Bundeswehrkrankenhäusern

Nach Schätzungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung vom Februar 2024 ist mit einem Mangel an 30.000 bis 50.000 Ärztinnen und Ärzten bis zum Jahr 2040 zu rechnen [5].Ursächlich ist der demografische Wandel, welcher zu einer Abnahme der berufstätigen Ärzte und gleichzeitig Zunahme der Behandlungsfälle führt [12].

Die Zahl der vollständig ausgebildeten PAs nimmt stetig zu. So waren es 2019 noch ca. 500, 2023 bereits 1 800 PAs. Aktuelle Schätzungen gehen von einer weiteren Zunahme von ca. 5 400 PAs bis zum Jahr 2026 aus [13]. Im Vergleich zu den jährlich ca. 1 .000 abgeschlossenen Staatsexamina in der Humanmedizin bleibt der Anteil der PAs jedoch eher überschaubar und wird den zu erwartenden Ärztemangel auch bei weitem nicht ausgleichen können [9]..

Mögliche Tätigkeitsfelder im zivilen Gesundheitswesen

Bisher arbeiten über 90 % der PAs im innerklinischen Umfeld, wobei ebenfalls durch den Ärztemangel von einer Verlagerung in den ambulanten Bereich auszugehen ist [15]. Dies wäre eine Rückbesinnung auf die initiale Vorstellung aus den 1960er Jahren in den USA. Das historische Beispiel zeigt auch, dass eine Verwendung im Bereich der Allgemeinmedizin sinnvoll ist. So nutzen manche Hausarztpraxen PAs bereits für Infektionssprechstunden oder Hausbesuche [14]. Eine mögliche Unterstützung der vor allem im ländlichen Raum überlasteten Hausarztpraxen wäre somit ein ideales Einsatzgebiet für einen PA.

Neben den vielen positiven Meinungen zum Berufsbild des PA gibt es jedoch auch kritische Stimmen, die einen Qualitätsverlust in der medizinischen Versorgung befürchten und die Patientensicherheit als gefährdet einstufen [10]. Es wird befürchtet, dass der finanzielle Druck, der für viele Krankenhäuser besteht, zum Einsparen von Arztstellen und Ersetzen einiger dieser Stellen durch PAs führen könnte.

Das vielseitig und breit gefächerte Studium gibt den PA einen Einblick in alle Teilbereiche der Medizin. Im Gegensatz zu Ärzten in Weiterbildung werden PA nach ihrem Studium nicht in den unterschiedlichen Fähigkeiten ihres Fachgebiets ausgebildet, sondern werden sehr fokussiert für eine oder wenige Tätigkeiten eingesetzt [15]. Ein Mediziner in der Weiterbildung zum Kardiologen durchläuft beispielsweise Ausbildungsabschnitte in Echokardiografie, Herzkatheterdiagnostik, Schrittmacherimplantation und rhythmologischer Diagnostik, wohingegen der PA fokussiert, zum Beispiel in der vorbereitenden Auswertung von funktionsdiagnostischen Untersuchungen wie Langzeit-EKG eingesetzt wird. Vorgeschrieben ist eine solche Aufgabentrennung zwischen Assistenzärzten und PAs jedoch noch nicht. Die Einschränkungen ergeben sich in der Praxis eher durch den Einsatzbedarf der jeweiligen Klinik beziehungsweise Abteilung.

Da es jedoch einem PA nicht erlaubt ist, eine Diagnose zu stellen, eine Indikation festzulegen oder eine Therapie zu planen, ist nicht zu befürchten, dass ein PA einen Assistenzarzt ersetzen kann [4].

Mögliche Tätigkeitsfelder in der Bundeswehr

In Bezug auf die BwKrhs besteht im Vergleich zum zivilen Gesundheitswesen auch ein größerer Schwerpunkt in der Ausbildung von medizinischem Fachpersonal. Nach bisherigen Erfahrungen aus der Klinik für Innere Medizin am BwKrhs Hamburg könnten hier PAs zielgerichtet in den Betrieb eingebunden werden.

Der Fokus auf eine medizinische Ausbildung bedingt häufig eine damit einhergehende, erhöhte Personalfluktuation. Zur Verbesserung der Personalpräsenz bietet sich der Einsatz eines PA förmlich an. Der PA verbleibt nach seinem Studium oftmals in seinem spezialisierten Funktionsbereich und kann so als Experte für sein eigenes Einsatzgebiet neue Mitarbeitende in die hausinternen Standards und Abläufe unter fachärztlicher Supervision einarbeiten, somit auch die Qualität der Patientenversorgung steigern und hausinterne Standards sicherstellen.

Ein abschließendes Urteil zum Berufsbild des PA bleibt zunächst aufgrund der begrenzten Erfahrungen noch abzuwarten. Es erscheint jedoch von Vorteil, wenn durch eine längere Stehzeit in bestimmten Arbeitsbereichen (z. B. Funktions- und Ultraschalldiagnostik) eine hohe fachliche Qualifikation zur Verfügung steht, welche nur noch fachärztlich vidiert werden muss. Zudem wäre es wünschenswert, wenn die einzelnen medizinischen Fachgesellschaften Tätigkeitskataloge erarbeiten würden, so könnte mehr Handlungssicherheit für delegierbare Tätigkeiten sowohl auf Seiten der Ärzte als auch bei den PAs geschaffen werden.

Ein schwerpunktmäßiger Einsatz ist aktuell in den Fachbereichen Notaufnahme, Heilfürsorge und Rehabilitative Versorgung von Langzeiterkrankten vorgesehen. Für die Entwicklung an den BwKrhs kann man auf eine spannende Zukunft durch die Einbindung der PAs hoffen.

Literatur

  1. Blum K: Evaluation Studiengang Physician Assistant“. Deutsches Krankenhaus Institut 2016. , letzter Aufruf 22. Juli 2025 mehr lesen
  2. Bundesärztekammer: Physician Assistant: Ein neuer Beruf im deutschen Gesundheitswesen. BÄK 2017; , letzter Aufruf 22. Juli 2025. mehr lesen
  3. Bundesärztekammer: Physician Assistance – ein etabliertes Berufsbild im deutschen Gesundheitswesen“. BÄK 2025; , letzter Aufruf 14. Mai 2025. mehr lesen
  4. Bundesärztekammer: Persönliche Leistungserbringung - Möglichkeiten und Grenzen der Delegation ärztlicher Leistungen“.BÄK 2008; , letzter Aufruf 14. Mai 2025. mehr lesen
  5. Bundesärztekammer. Ärztestatistik 2023. BÄK 2024; , letzter Aufruf 14. Mai 2025. mehr lesen
  6. Cawley JF, Cawthon E, Hooker RS: Origins of the physician assistant movement in the United States. JAAPA 2012; 25(12): 36. mehr lesen
  7. Chalupa RL, Marble WS: A history of US Army Pas. JAAPA 2017; 30(11): 39-43. mehr lesen
  8. Deutsches Bildungsinstitut für Physician Assistants: Zusatzbezeichnungen für Physician Assistants. DBPA 2025; , letzter Aufruf 14. Mai 2025. mehr lesen
  9. Deutsche Hochschulmedizin: Fakten und Zahlen. Deutsche Hochschulmedizin e. V. 2024; , letzter Aufruf 14. Mai 2025. mehr lesen
  10. Drochner R, Spies KP, Dewitz HD: "Abschaffung Physician Assistant“. 121. DÄT 2018; , letzter Aufruf 14. Mai 2025. mehr lesen
  11. Kolmsee P: Unter dem Zeichen des Äskulap: eine Einführung in die Geschichte des Militärsanitätswesens von den frühesten Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. In: Beiträge Wehrmedizin und Wehrpharmazie 11. Bonn: Beta-Verlag, 1997.
  12. Lau T, Osterloh F: Ärztemangel: Schlechte Aussichten. Dt Ärztebl 2025; 119(22-23): A1008-1009. mehr lesen
  13. Lau, D: Ausbildungs- und Finanzierungsfragen bei Physician Assistants weiter offen. Dt ÄrzteBl 2024; , letzter Aufruf 26. April 2025. mehr lesen
  14. Lau, D: KVWL zieht positive Zwischenbilanz bei Projekt zu Physician Assistants.Dt ÄrzteBl 2024; , letzter Aufruf 26. April 2025. mehr lesen
  15. Meyer-Treschan T, Busch D, Farhan N, Führmann B, Siegmüller J, Heistermann P. Welchen Beitrag können Physician Assistants zur Gesundheitsversorgung leisten? Eine Abgrenzung zu Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 2021;164: 15-22. mehr lesen
  16. Pa-academy: PA Academy - Kurse“. , letzter Aufruf 26. April 2025. mehr lesen
  17. Vracheva PP: From feldschers to physician assistants in Bulgaria. JAAPA. 2017; 30(8):45-46. mehr lesen
  18. xStudy SE: „Suchmaschine für Studiengänge“. Studieren DE 12025; , letzter Aufruf 22. Juli 2025. mehr lesen

Manuskriptdaten

Zitierweise

 Wendland J, Dunkel D, Behnke E, Scheit L: „Physician Assistant (PA)“ – Ein neues Berufsbild im Sanitätsdienst in der Bundeswehr. WMM 2025; 69(9): 429-433.

DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-753

Für die Verfasser

Oberfeldarzt Dr. Lorenz Scheit

Klinik für Innere Medizin – Kardiologie

Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Lesserstraße 180, 22049 Hamburg

E-Mail: lorenzscheit@bundeswehr.org

Manuscript Data

Citation

Wendtland J, Dunkel D, Behnke E, Scheit L: [“Physician Assistant (PA)” – A New Profession in the Bundeswehr Medical Service.] WMM 2025; 69(9): 429-433.

DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-753

For the Authors

Lieutenant Colonel (MC) Dr. Lorenz Scheit

Department of Internal Medicine – Cardiology

Bundeswehr Hospital Hamburg

Lesserstraße 180, D-22049 Hamburg

E-Mail: lorenzscheit@bundeswehr.org

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