Pulmonale Raumforderung mit ungewöhnlicher Ursache
Pulmonary Mass of Unusual Origin
Linda Matthesa, Sebastian Scholza, Torsten Großa
a Klinik für Innere Medizin und Pneumologie, Bundeswehrkrankenhaus Westerstede
Zusammenfassung
Ein 18-jähriger junger Mann stellte sich mit progredienter Hustensymptomatik in der Notaufnahme vor. Radiologisch fand sich bereits in der konventionellen Röntgenaufnahme eine unklare pulmonale Raumforderung, welche sich in der weiteren Abklärung histologisch als Tumor der Ewing-Sarkom-Familie herausstellte ohne weitere ossäre Beteiligung. Die weitere Therapie wird in einem Sarkomzentrum erfolgen.
Schlüsselwörter: unklare Raumforderung, Lungentumor, extraossäres Ewing-Sarkom
Summary
An 18-year-old young man presented to the emergency room with a progressive cough. The chest X-ray showed an unclear pulmonary consolidation, which turned out to be a tumor of the Ewing sarcoma family without any further osseous involvement. Additional treatment will be conducted at a sarcoma center.
Keywords: unclear mass, tumor of the lung, extraosseous Ewing sarcoma
Einleitung
Das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede deckt im Bereich der Inneren Medizin gemeinsam mit dem Kooperationspartner der Ammerland-Klinik ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie ab. Ein Schwerpunkt liegt neben der Diabetologie auf dem Fachbereich der Pneumologie. Hierbei werden Patienten unter anderem mit den Krankheitsbildern COPD, Lungenkarzinom oder interstitiellen Lungenerkrankungen diagnostiziert und therapiert. Immer wieder treten dabei auch seltene Erkrankungen ins Blickfeld, wovon eine im folgenden Fallbericht vorgestellt werden soll.
Fallvorstellung
Anamnese
Ein 18-jähriger, männlicher Patient stellte sich mit seit zehn Tagen bestehendem überwiegend trockenem Husten in der Notaufnahme vor. Nach einer körperlichen Anstrengung habe die Symptomatik deutlich zugenommen, wobei Fieber und gelblicher Auswurf sowie abdominelle Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen hinzukamen. Es bestanden keine relevanten Vorerkrankungen, ebenso keine regelmäßige Medikamenteneinnahme. Regelmäßiger Alkohol-, Nikotin- oder Drogenabusus wurde ebenfalls verneint. Die Familienanamnese war leer.
Klinische Untersuchung
In der körperlichen Untersuchung zeigte sich ein schlanker Patient in gutem Allgemeinzustand bei sonst pulmonal, kardial sowie abdominal unauffälligem Befund. Bei der Aufnahme wurde eine erhöhte Körpertemperatur von 38,1°C gemessen, die übrigen Vitalparameter zeigten sich normwertig.
In der Blutuntersuchung bei Aufnahme zeigte sich eine Infektkonstellation. Dabei imponierte eine Leukozytose mit 22,69x10³/μl, das C-reaktive Protein (CRP) war mit 12,8 mg/dl und das Procalcitonin (PCT) mit 6,36 ng/ml erhöht. Es bestand eine dezente respiratorische Alkalose (pH 7,46). Im Urinstatus fand sich eine unspezifische Leukozyt- und Erythrozyturie. Das EKG zeigte einen normofrequenten Sinusrhythmus.
Aufgrund der beschriebenen Symptomatik erfolgte eine Röntgenaufnahme des Thorax, wobei sich eine Konsolidierung rechts suprahilär mit homogener Dichteanhebung im Bereich der Lungenspitze zeigte. Zudem fand sich eine in der seitlichen Projektion erkennbare weitere Raumforderung rechts paravertebral in gleicher Höhe zur erstbeschriebenen Konsolidierung.
Zur weiteren Differenzierung wurde eine Computertomografie (CT) des Thorax ergänzt, welche passend zur Röntgendiagnostik den Nachweis einer soliden, maximal 80 x 75 mm messenden, inhomogenen, hypervaskularisierten Gewebsformation rechts suprahilär erbrachte, die den Hauptstamm sowie anteilig die Segmentarterien der rechten Pulmonalarterie ummauerte. Zudem fand sich dorsal auf Höhe der 6. Rippe eine weitere pleuraständige, maximal 43 x 24 mm messende Raumforderung sowie auf gleicher Höhe eine intrapulmonale maximal 5 x 6 mm messende Absiedelung (Abbildung 1). Bei bestehender Infektkonstellation wurde eine kalkulierte antibiotische Therapie mit Ampicillin/Sulbactam begonnen. Aufgrund der beschriebenen abdominellen Beschwerden erfolgte ergänzend eine Abdomensonografie, welche einen unauffälligen Organstatus aufzeigte.
Abb. 1: Das CT (mit Kontrastmittel) des Thorax zeigt eine suprahiläre Raumforderung. (Bildquelle: Radiologie und Nuklearmedizin, Ammerland Klinik Westerstede)
Zur weiteren Abklärung der pulmonalen Herde führten wir eine Bronchoskopie mit endobronchialem Ultraschall und transbronchialer Nadelaspiration durch, wobei sich neben einem proximal verschlossenen Oberlappenbronchus rechtsseitig im endobronchialen Ultraschall große Tumorformationen in den Positionen rechts paratracheal bis in den rechten Oberlappen reichend darstellen ließen. Im ersten vorläufigen histologischen Befund am Folgetag wurde bereits der Verdacht auf einen differenzierten malignen Tumor mit hyperchromatischen kleinen blauen runden Tumorzellen und einzelnen Mitosen sowie Apoptosen gestellt (Abbildung 2). Zur weiteren immunhistochemischen Aufarbeitung wurden die Proben sodann an das Universitätsklinikum Erlangen versandt.
Abb. 2: Undifferenzierter klein-blau rundzelliger Tumor, Vergrößerung 1:400, (Institut für Pathologie Aurich & Ammerland)
Zwischenzeitlich wurde die antibiotische Therapie bei steigendem CRP und PCT auf Piperacillin/Tazobactam eskaliert und weitere Untersuchungen zur Primariussuche ergänzt. Die Tumormarker Alpha-Fetoprotein (AFP), prostataspezifisches Antigen (PSA) und beta-humanes Choriongonadotropin (HCG) fielen normwertig aus. Ebenso fand sich kein Anhalt für eine Paraproteinämie oder monoklonale Gammopathie. Eine HIV-Diagnostik zeigte ebenfalls einen unauffälligen Befund. Echokardiografisch konnte eine gute globale kardiale Pumpfunktion ohne Hinweis auf höhergradige Vitien gezeigt werden.
In der ergänzten Kombination aus Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und CT fand sich eine FluorDesoxyGlucose (FDG)-Anreicherung im Bereich der pulmonalen Raumforderungen im Oberlappen rechts parahilär und subpleural apikodorsal im Unterlappen rechts. Zudem zeigten sich FDG-Anreicherungen der Lymphknotenstationen 4R und 7 malignomsuspekt, ohne Nachweis weiterer definitiver Herde, passend zu dem Befund der initialen Computertomografie. In der durchgeführten kranialen Magnetresonanztomografie (MRT) und insbesondere in der Knochenszintigrafie (Abbildung 3) konnte kein Hinweis auf eine Fernmetastasierung gefunden werden.
Abb. 3: Skelettszintigrafie ohne Hinweis auf Metastasen (Bildquelle: Radiologie und Nuklearmedizin, Ammerland Klinik Westerstede)
Die weitere Aufarbeitung an der Referenzpathologie am Universitätsklinikum Erlangen zeigte CD56-positive Zellen mit mäßig erhöhter Proliferationsrate ohne sichere Expression von Synaptophysin. In der Genfusionsanalyse fand sich ein Fusionstranskript von EWSR1-ERG, eine spezifische genetische Veränderung, die bei einigen Krebsarten, insbesondere beim Ewing-Sarkom, vorkommt. In Zusammenschau der Befunde konnte damit ein Ewing-Sarkom mit begleitender poststenotischer Pneumonie diagnostiziert werden.
Diskussion
Das Ewing-Sarkom ist im Kindes- und jungen Erwachsenenalter der am zweithäufigsten vorkommende bösartige knochenassoziierte Tumor. Die jährliche Inzidenz ist mit etwa 0,15 pro 100 000 Personen niedrig. Das mediane Erkrankungsalter beträgt 20 Jahre. Genetisches Charakteristikum sind balancierte Translokationen zwischen bestimmten Genen, wobei bei über 85 % der Tumoren eine t(11;22)(q24;q12)-Translokation mit Bildung des sogenannten EWSR1-FLI1 Fusionsgens vorliegt. Dieses ist verantwortlich für die Expression von Onkoproteinen und letztlich für die Entstehung der Erkrankung.
5–10 % der Tumore zeigen eine t(21;22)(q22;q12)- Translokation, wie sie im beschriebenen Fall vorlag. Die übrigen Translokationstypen kommen seltener vor. Risikofaktoren oder Früherkennungsmaßnahmen sind aktuell nicht bekannt. Am häufigsten geht der Tumor vom Knochen aus, eine extraossäre Manifestation ist hingegen sehr selten [2].
Der vorliegende Fall demonstriert eine dieser raren primär pulmonalen Manifestationen. Im Staging konnte eine ossäre Beteiligung weder in der Knochenszintigrafie noch in der erfolgten PET-CT nachgewiesen werden. Auch in der Literatur finden sich wenige publizierte Fälle von primären Ewing-Sarkomen der Lunge [3].
Histologisch zeichnet sich dieser Tumor durch ein klein-rund-blaues Zellbild aus. Immunhistochemisch findet sich meist eine vermehrte Expression des CD99-Antigens sowie des neutralen Markers Synaptophysin. Es handelt sich um einen hochmalignen Tumor, welcher ohne systemische Therapie in über 90 % der Fälle letal verläuft. Die Therapie sollte an Zentren, wenn möglich im Rahmen klinischer Studien, erfolgen, wobei sich aktuell eine Therapie aus neoadjuvanter Chemotherapie, Lokaltherapie (OP und/oder Bestrahlung) und anschließender adjuvanter Chemotherapie bewährt hat [1]. Der Patient wurde entsprechend zur weiteren Therapie an einem Sarkomzentrum in Deutschland vorgestellt.
Fazit
Pulmonale Raumforderungen zeigen ein diverses Bild an Entitäten, welche unabhängig vom Lebensalter bei entsprechendem Verdacht zeitnah histologisch abgeklärt werden sollten. Eine histologische Aufarbeitung ist gerade bei seltenen Entitäten an einem entsprechenden Referenzzentrum nötig, was in Zusammenarbeit eine korrekte Aufarbeitung und Diagnosenstellung ermöglicht. Hierdurch ergibt sich wiederum eine zeitnahe Diagnose- und Therapiemöglichkeit für den Patienten.
Kernaussagen
- Ein extraossäres Ewing-Sarkom ist eine Rarität.
- Pulmonale Raumforderungen sollten gerade bei jungen Patienten auch an eine andere Entität als ein primäres Lungenkarzinom denken lassen.
- Eine rasche Diagnosestellung in Zusammenarbeit mit entsprechenden Referenzzentren macht eine optimale Therapieplanung für die Patienten möglich.
Literatur
- AWMF Leitlinie: Ewing-Sarkom des Kindes- und Jugendalters. Stand Januar 2022. , letzter Aufruf 17. Juli 2025. mehr lesen
- Onkopedia Leitlinie: Ewing Sarkom. Stand Juni 2023. , letzter Aufruf 17. Juli 2025 mehr lesen
- Tsetsou I, Moschouris H, Spanomanolis N, Soumpourou E: Ewing Sarcoma of the Lung: Imaging of a Rare Tumor. Cureus 2022; 14(12): e32395. mehr lesen
Manuskriptdaten
Zitierweise
Matthes L, Scholz S, Groß T: Pulmonale Raumforderung mit ungewöhnlicher Ursache. WMM 2025; 69(9): 409-411.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-749
Für die Verfasser
Oberfeldarzt Linda Matthes
Klinik für Innere Medizin und Pneumologie
Bundeswehrkrankenhaus Westerstede
Lange Straße 38, 26655 Westerstede
E-Mail: linda.matthes@bwk-westerstede.de
Manuscript Data
Citation
Matthes L, Scholz S, Groß T: [Pulmonary Mass of Unusual Origin.] WMM 2025; 69(9): 409-411.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-749
For the Authors
Lieutenant Colonel (MC) Linda Matthes
Department of Internal Medicine and Pulmonology
Bundeswehr Hospital Westerstede
Lange Straße 38, D-26655 Westerstede
E-Mail: linda.matthes@bwk-westerstede.de
Chronische Rhinosinusitis und Mikrobiota – warum der Darm die Nase krank macht
CRS and Microbiota – Why the Gut Makes the Nose Sick
Guido Mühlmeiera, Kathrin Seiferta, Anna Carolin Antropova, Matthias Tischa
aKlinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Zusammenfassung
Die chronische Rhinosinusitis ist eine häufige Erkrankung mit unterschiedlichen Endotypen. Bei einem allergieähnlichen Entzündungsmuster finden sich in vielen Fällen Veränderungen in der Darmflora, die bestimmten Mustern entsprechen. Ein Fehlen von Anaerobiern wie Bifidobakterien und Laktobazillen wirkt sich in vielen Fällen durch eine Überwucherung mit Fäulniskeimen wie Staphylokokken und Streptokokken sowie Hefepilzen der Gattung Candida aus.
Während die intestinale Mikrobiota Ursache der Fehlsteuerung des Immunsystems ist, kann die lokale Mikrobiota als Auswirkung des veränderten Stoffwechsels angesehen werden. Bereits frühkindliche Veränderungen der Darmflora wirken sich auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen aus. Die externe Zufuhr von Substraten wie Ballaststoffen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist primär, sekundär und tertiär präventiv wirksam – je früher, desto effektiver.
In diesem Artikel werden die Zusammenhänge von nutritiven und antibiotischen Faktoren auf die Darmmikrobiota und deren Einfluss auf das Immunsystem und dessen Stoffwechsel hinsichtlich chronischer Entzündungen der oberen Atemwege dargestellt. Eine ausgewogene, natürliche und pflanzenbasierte Ernährung trägt zur Pflege einer gut funktionierenden Mikrobiota bei.
Schlüsselwörter: Rhinosinusitis, Darmflora, Mikrobiota, Entzündungsmuster, Bifidobakterien, Lactobazillen, Immunsystem
Summary
Chronic rhinosinusitis is a frequent disease with different endotypes. In allergoid inflammation, changes in the gut microbiota are common, following distinct patterns. Loss of anaerobic bacteria, such as bifidobacteria and lactobacilli, leads to the overgrowth of fecal bacteria, including staphylococci and streptococci, as well as Candida, a yeast genus.
Intestinal microbiota plays a causal role as a pathological factor on the immune system, while local microbiota must be seen as an effect of local metabolic changes. Early childhood changes of the gut microbiota have an impact on the development of allergic diseases in later life. The external addition of substrates, such as fibers and polyunsaturated fatty acids, is essential for primary, secondary, and tertiary prevention – the earlier, the more effective.
This article illustrates the interplay between nutritive and antibiotic factors and their impact on gut microbiota, as well as their influence on the immune system’s function and metabolism, contributing to the development of upper airway inflammations. A balanced, natural, and plant-based nutrition contributes to a well-functioning microbiota.
Keywords: rhinosinusitis; intestinal flora; microbiota; inflammation pattern; bifidobacteria; lactobacilli; immune system
Einleitung
Der chronische Schnupfen, wie die chronische Rhinosinusitis im Volksmund genannt wird, ist ein häufiges Geschehen und verläuft meist schleichend, bis nach Monaten oder Jahren ein Krankheitsgefühl resultiert. In Mitteleuropa sind ca. 5 % aller Menschen betroffen, jeder Fünfte von diesen entwickelt zusätzlich Nasenpolypen. Ein hoher Leidensdruck liegt bei etwa der Hälfte aller Betroffenen mit Polypen vor, während ohne Polypen weniger als 10 % als schwergradig einzustufen sind [12].
Neben den Phänotypen mit oder ohne Polypen unterscheidet man aus immunologischer Sicht neutrophile von eosinophilen Entzündungsanteilen. Durch neutrophile Granulozyten gesteuerte Entzündungen sieht man meist bei Belüftungsstörungen der Nase, wenn durch Hyperplasie bzw. Fehlstellungen der Nasenmuscheln oder durch eine Septumdeviation eine Fehlsteuerung des nasalen Atemstroms entsteht, der dann nicht mehr mit 80 % laminarer und 20 % turbulenter Strömung für die Effekte einer guten Nasenatmung und gleichzeitig einer guten Belüftung der Nasennebenhöhlen und des Riechorgans sorgt.
Ist eine chronische Rhinosinusitis eosinophil gesteuert, liegt dies an einer Überaktivierung des TH2-Weges, also dem Teil des Immunsystems, der eine allergieähnliche Entzündung hervorruft. Trotz teilweise normaler Belüftung der Nasennebenhöhlen entstehen Entzündungsschübe mit Schleimhautschwellungen, die häufig in der Ausbildung von flüssigkeitsreichen Aussackungen der Schleimhaut münden, welche dann endoskopisch als Polypen in der Nasenhöhle sichtbar werden. Als Ursache kommen Fehlregulationen des Immunsystems infrage, die sich als Allergien, Intoleranzen, autoimmune Prozesse oder Immundefekte äußern und manchmal überlappend vorhanden sind oder zum Teil gar nicht nachgewiesen werden können.
Die sich hieraus ergebenden Therapieansätze sind in den meisten Fällen auf die Beseitigung von Symptomen ausgerichtet. Wenn Therapien ursächlich ansetzen sollen, ist der Blick in die Tiefe, also der Arbeit des Immunsystems nötig. Die aktiven immunkompetenten Zellen unseres Körpers finden sich zu ca. 70 % in der Darmwand, weil dort durch den Kontakt mit den 1,5 bis 2 kg an Bakterien ein regelmäßiger Austausch mit der intestinalen Umwelt geschieht.
Die intestinale Mikrobiota
Die große Masse unserer Darmbakterien sind Anaerobier und teilen sich auf über 1 000 Arten in der Gesamtheit der Population (Beta-Diversität) und auf 120 bis 200 bei jedem Individuum (Alpha-Diversität) auf [5]. Einige Arten sind immunologisch aktiv und für unser Immunsystem förderlich, weil sie neben der Begünstigung von Stoffwechselprozessen Substrate liefern, die unser Körper zwar benötigt, aber nicht selbst synthetisieren kann. Dabei handelt es sich wesentlich um Postbiotika, also kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, Acetat und Propionat. Für eine gesunde Darmflora stehen die anaeroben Leitkeime der Bifidobakterien und Bacteroides für den Dickdarm und Laktobazillen für den Dünndarm. Ergänzt werden diese durch ein labiles Gleichgewicht an Enterokokken im Dünndarm und Escherichia coli (E. coli) im Dickdarm.
Für das intakte Funktionieren des Immunsystems werden – ausgehend von einer intakten Darmflora – neben Bakterienmetaboliten wie den kurzkettigen Fettsäuren auch Bakterienliganden, wie z. B. Lipopolysaccharide, dafür verantwortlich gemacht, dass Immunzellen an die Kontaktflächen mit unserer Umwelt, also wesentlich auch zu den Schleimhäuten der Atemwege migrieren und dort zusätzlich zu einer umfangreichen Toleranz nicht-pathogener Substanzen eine zielgerichtete Abwehr bei Kontakt mit Pathogenen organisieren. Je effizienter dieser Mechanismus funktioniert, desto weniger krank fühlen wir uns und desto größer ist das Wohlbefinden des gesamten Körpers [15].
Im Umkehrschluss fehlen bei einer Verschiebung der Darmflora nicht nur wichtige Substrate, es können zusätzlich proinflammatorische Substanzen gebildet werden, die das Immunsystem in seiner Arbeit fehlsteuern. E. coli ist genau wie andere Fäulnisbakterien (Staphylokokken, Streptokokken, etc.) u. a. bekannt für die Eigenproduktion von Histamin, was bei nicht ausreichendem Abbau durch die Diaminooxidase im Darmlumen oder durch die N-Methyl-Transferase in der Darmwand für zahlreiche Fehlregulationen im Körper sorgt. Bedingt durch Veränderungen der Ernährung in den letzten Jahrzehnten beobachten wir einen Rückgang der Diversität der Darmflora und in gleicher Weise einen koinzidenten Anstieg von allergischen Erkrankungen wie Asthma bronchiale und allergischer Rhinitis sowie autoimmunen Erkrankungen wie Diabetes Typ I, Multiple Sklerose, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Granulomatose mit Polyangiitis [4].
Eine intakte Bakterienflora sorgt über Aminosäuren und Tryptophanmetaboliten für eine Toleranz der Schleimhaut durch eine gut aufgebaute Schleimschicht und eine Stärkung der Barrierefunktion durch Zelladhäsion. Sie sorgt für eine regelrechte Aufnahme von Mikronährstoffen sowie über Gallensäuren die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und reguliert über die kurzkettigen Fettsäuren den pH-Wert, also einer wichtigen Lebensbedingung für die Bakterien selbst. Gleichzeitig verhindert sie durch das Zusammenwirken von kurzkettigen Fettsäuren, Gallensäuren und Milchsäure das Wachstum pathogener Keime, die schädigend auf Regeneration und Proliferation wirken und neben Entzündung auch Dysplasien bis hin zur Onkogenese hervorrufen können. Letztlich handelt es sich um einen Verdrängungswettbewerb: Solange die Umgebungsbedingungen für die Eubakterien gut sind, haben pathogene Arten wenig Möglichkeiten zur Ansiedlung und zur Vermehrung [16].
Welche Keime gehören zu einer intakten Flora?
An immunologisch relevanten Keimstämmen sind zwei Gruppen für uns Menschen wesentlich. Hierbei handelt es sich um die Firmicutes mit Vertretern wie Clostridia, Laktococcus bzw. Laktobazillen und die Bacteroidetes mit Vertretern wie Flavobakterien, Sphingobakterien bzw. Bacteroides. Im Zusammenwirken mit deutlich kleineren Mengen an endosymbiontischen Proteobakterien und Actinobakterien (z. B. Bifidobakterien) sorgen sie für ein Gleichgewicht zwischen TH1- und TH2-Aktivität im Sinne einer minimalen Entzündungsaktivität mit vielen regulatorischen Vorgängen, vor allem der Ausbildung einer immunologisch aktiven und mehrschichtig aufgebauten Schleimschicht. Verschiebungen gehen oft von Parabacteroides, einem Überwuchern von E. coli und Prevotella aus, was dann durch Verminderung an Interferon Gamma und einer Zunahme von den Interleukinen 4, 5, 9 und 13 eine Aktivierung der allergieähnlichen Entzündung verursacht [7].
Dysbiose bei chronischer Rhinosinusitis
Da eine Koinzidenz von verminderter Diversität der Darmflora und chronisch entzündlichen Erkrankungen allergologischer oder autoimmuner Grundlage noch keine Kausalität bedeutet, lohnt sich ein Blick in die aktuelle Studienlage von Dysbiose und chronischer Rhinosinusitis bzw. allergischer Rhinitis. Gomez Garcia et al. [3] haben über 70 Originalarbeiten hauptsächlich aus Europa und Asien ausgewertet, von denen nur eine die Mikrobiota der Darmflora und alle anderen die lokale Mikrobiota beleuchten. Übereinstimmend ist die Verarmung der nasalen Flora durch die Anwendung von Antibiotika, eine Verbesserung der Eubiose in der Nase durch Kortikoid-Sprays und Nasenspülungen sowie die Reduktion der mukosalen neutrophilen wie eosinophilen Entzündung durch die Anwendung von Doxycyclin und Erythromycin. Letztendlich ist die Ausprägung der nasalen Mikrobiota die Folge der Entzündungslage, nicht jedoch die Ursache.
Michalik et al. [10] haben bei Menschen mit chronischer Sinusitis die Veränderungen der Darmflora untersucht und ohne Auftreten von Komorbiditäten ein Fehlen von Bifidobakterien und Faecalibacterium prausnitzii gesehen. Letztere Bakteriengattung gilt als funktioneller Leitkeim und steht stellvertretend für eine gesunde Fermentationsflora, intakte Mukosa und geringe Entzündungsbereitschaft. Er ist Hauptproduzent der kurzkettigen Fettsäure Butyrat. Bei vorhandenen Komorbiditäten stellten die Forscher zusätzlich eine Reduktion von Akkermansia muciniphila sowie ein Fehlen von Laktobazillen in Koinzidenz mit einer Überwucherung von Hefepilzen fest. Akkermansia muciniphila spielt eine Schlüsselrolle für eine suffiziente Muzinschicht und damit intakten Darmbarriere.
Eigene Daten (siehe Abbildung 1) zeigen ein vergleichbares Bild an über 200 Stuhlproben [11]. Sowohl bei normalem als auch bei erhöhtem pH-Wert dominiert das Fehlen von anaeroben Leitkeimen wie Bifidobakterien, Laktobazillen, Bacteroides und Clostridoides bei einer Überwucherung von Hefepilzen in ca. 50 % und von Fäulniskeimen (hauptsächlich Staphylokokken und Streptokokken) in über 70 %. Stuhlbefunde mit einem reduzierten pH-Wert, also einer Übersäuerung, waren sehr selten und dann mit einer allgemeinen Keimarmut einhergehend.
Abb. 1: Veränderungen der Mikrobiota bei Patienten mit chronischer Sinusitis im Bundeswehrkrankenhaus Ulm (n = 222)
Versucht man nun eine Kausalität herzustellen, bedarf es einer sehr großen Stichprobe und einer beidseitigen Statistik. Pu et al. [14] haben mit dem Verfahren einer Mendelschen Randomisierung als Methode der Epidemiologie zum Ausschluss einer falschen Kausalität und von Störfaktoren an über 18 000 Patientinnen und Patienten aus 24 Kohorten herausgefunden, dass Tenericutes das Risiko für eine chronische Sinusitis erhöhen, Bacilli und Delta-Proteobacteriae protektive Faktoren darstellen, Laktobazillen und Pasteurellen das Risiko für die Entstehung einer chronischen Rhinosinusitis senken und letztlich nur die Bacilli als Produzenten der kurzkettigen Fettsäuren nach multipler Bonferroni-Korrektur sich als signifikant herausstellten.
Eine Gruppe von Patienten mit eosinophiler CRS [1] zeigt ein TH2-typisches Metabolom, also ein Reaktionsnetzwerk an inflammatorischen Metaboliten wie bei einer allergieähnlichen Entzündung. Die nasale Flora zeichnet sich dabei durch ein Fehlen von Moraxella und Parvimonas aus, die Darmflora durch eine Verminderung von Actinobakterien, z. B. Bifidobakterien. In der Kontrollgruppe von Patienten mit nicht-eosinophiler CRS waren Enterobakterien (z. B. Proteus, Morganella oder Enterobacter) in der Darmflora vermehrt vorhanden. Liang et al. [9] berichten über eine Korrelation des Fehlens von Faecalibakterien, einer Eubakterienart, mit dem Lund-Mackay-Score, einem Wertungssystem für den Schwergrad der chronischen Sinusitis. Zusätzlich bestand eine Korrelation zwischen dem Fehlen von Turicibacter (Bacilli-Art) und der Anzahl der eosinophilen Granulozyten im Gewebe und dem Grad der Dysbiose mit dem Schweregrad der CRS.
Veränderungen der Mikrobiota mit dem Lebensalter
Im Regelfall werden wir Menschen steril geboren und bei der Geburt mit der Vaginalflora der Mutter in Kontakt gebracht, was zuerst eine Besiedlung mit nützlichen Anaerobiern bewirkt, bevor sich innerhalb der ersten sechs bis zwölf Lebensmonate die aerobe Flora durch Nahrung und Umweltkontakt entwickelt. Da bei Sectio-Geburten der Kontakt mit der Vaginalflora fehlt, ist bei diesen Kindern häufig eine Dysbiose bereits frühzeitig vorhanden und kann nur mühsam ausgeglichen werden. Dies resultiert in einem 6–8-fach erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Asthma bronchiale und einer atopischen Dermatitis [7][13].
Es gibt eine Reihe an weiteren Einflussfaktoren, beispielsweise biparentale Atopien, Antibiotika-Anwendung innerhalb der ersten sechs Lebensmonate oder das Gestationsalter bei der Geburt. Im Laufe des Lebens spielt die Ernährung eine zentrale Rolle für die Aufrechterhaltung einer gut sortierten Darmmikrobiota [8]. Fehlentwicklungen sind geprägt durch wiederholten Gebrauch von Antibiotika, die teilweise bis vier Jahre nach der Einnahme Veränderungen der Darmflora bewirken, von ballaststoffarmer Ernährung, der Zufuhr von hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln, insbesondere veränderten Fetten, Konservierungsmitteln, einfachen Kohlenhydraten und Röst- bzw. Giftstoffen.
Eine kanadische Arbeitsgruppe [6] konnte in der CHILD-Geburtskohorte nachweisen, dass eine verminderte Mikrobiotareifung mit Abschluss des ersten Lebensjahres mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer kindlichen Allergie im Alter von fünf Jahren führt. Auffällig waren bei diesen Kindern eine verminderte Mukusintegrität, eine verminderte Butyratproduktion und ein erhöhtes Oxidationspotenzial. Zu beobachten waren deutlich erhöhte Raten an atopischer Dermatitis, Asthma bronchiale, Nahrungsmittelallergien und allergischer Rhinitis.
Ernährung zum Erhalt einer ausgeglichenen
Mikrobiota
Die Eubakterien des Darms ernähren sich wesentlich von pflanzlichen Ballaststoffen, von denen wir nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mindestens 30 g täglich zu uns nehmen sollten [2]. Der Durchschnitt der Deutschen liegt real bei einer Aufnahme von 12–15 g. Eine zweite, sehr wichtige Komponente stellen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) dar, die wir in einer Menge von etwa 10 g nach DGE zuführen sollten. Wichtige Vertreter sind Omega-3-Fettsäuren, hier vor allem Docosapentaensäure (DHA) und Eicosatetraensäure (EPA). PUFA finden sich nicht nur im fetthaltigen Fisch, sondern auch in Pflanzenölen wie Leinöl (ca. 70 %) oder Rapsöl (ca. 35 %). Im Gegensatz dazu enthält Olivenöl weniger als 3 % an PUFA bei einem Gehalt von 70 % an einfach ungesättigten Fettsäuren, bietet jedoch in der Ernährung anderweitige Vorteile.
Als Empfehlung gilt eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit dem Verzehr von reichlich faserreichem Gemüse wie Hülsenfrüchten und Kohlgemüse, einer moderaten Menge an Getreideprodukten (um den Darm nicht zu überlasten) und ggf. der Aufnahme von zusätzlichen Ballaststoffen z. B. über Flohsamenschalen, Inulin-Pulver oder resistenter Stärke, die beim Erkalten gekochter Sättigungsbeilagen wie Kartoffeln, Reis und Nudeln entsteht. Zum Erreichen der erforderlichen Menge an PUFA ist die Zufuhr eines Esslöffels Leinöl oder zwei Esslöffeln Rapsöl hilfreich. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Öle weder beim Pressen noch beim Zubereiten erhitzt werden.
Darüber hinaus ist die ausreichende Zufuhr an Spurenelementen Zink, Selen und Eisen sowie der Vitamine A, D und E neben Phytochemikalien aus pflanzlicher Nahrung erforderlich, um einen ausgewogenen Stoffwechsel zu erreichen.
Ausblick
In der Summe nehmen die Menschen in Mitteleuropa zu viele Kalorien zu sich, verbunden mit einer erhöhten Menge an tierischen Proteinen, Einfachzuckern, ungünstigen Fettsäuren (Gesamtmenge, Omega-6, mittelkettige FS und Transfette) und prozessierten Nahrungsmitteln. Gleichzeitig ist die Zufuhr von Gemüse und Obst mit Ballaststoffen, Spurenelementen und wichtigen Vitaminen vermindert.
Die Literatur zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen einer Homöostase der Immunität und einer intakten Mikrobiota [17]. Durch die Zufuhr der richtigen Substanzen und unter Meidung von Noxen haben wir es selbst in der Hand, unserem Immunsystem zu helfen und den Stoffwechsel zu stärken, um chronische Entzündungen z. B. an den Atemwegen zu reduzieren und ein Ansprechen von Medikamenten zu verbessern.
Unseren Soldaten nutzt die Reduktion von offensichtlichen und unterschwelligen Entzündungsprozessen in der Leistungsfähigkeit und letztlich in der Einsatzfähigkeit, weshalb diese Aspekte frühzeitig und gezielt beworben und geschult werden sollten.
Interessenkonflikt
Bezüglich dieser Arbeit liegen keine Interessenkonflikte vor. Diese Arbeit wurde ohne externe Finanzmittel erstellt.
Literatur
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- Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung für Ernährung (Hrsg.): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Neuer Umschau Buchverlag, Neustadt a. d. Weinstraße, 2008, 1. Auflage, 3. vollständig durchgesehener und korrigierter Nachdruck. mehr lesen
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Manuskriptdaten
Zitierweise
Mühlmeier G, Seifert K, Antropov AC, Tisch M: Chronische Rhinosinusitis und Mikrobiota – warum der Darm die Nase krank macht. WMM 2025; 69(9): 412-416.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-750
Für die Verfasser
Oberfeldarzt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Guido Mühlmeier
Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Oberer Eselsberg 40, D – 89081 Ulm
E-Mail: guidomuehlmeier@bundeswehr.org
Manuscript Data
Citation
Mühlmeier G, Seifert K, Antropov AC, Tisch M: [CRS and Microbiota – Why the Gut Makes the Nose Sick.] WMM 2025; 69(9): 412-416.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-750
For the Authors
Lieutenant Colonel (MC) Assoc. Prof. Dr. Guido Mühlmeier
Department for Ear, Nose and Throat Medicine
Bundeswehr Hospital Ulm
Oberer Eselsberg 40, D-89081 Ulm
E-Mail: guidomuehlmeier@bundeswehr.org