Gesundheit und Wellbeing im Militär: Ein Vergleich anhand der Personalbefragungen in der Bundeswehr der Jahre 2013, 2016 und 2020
Health and Wellbeing in the Military: A Comparison Based on the Personnel Surveys in the Bundeswehr in 2013, 2016 and 2020
Martin Elbea, Joel Scherzera, Philipp Schustera
a Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
Zusammenfassung
Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Wohlbefinden im Militär und vier zentralen Einflussfaktoren (Gesundheit, Gerechtigkeit, Erholung/Familie und Lernen) anhand von Daten aus den Personalbefragungen in der Bundeswehr der Jahre 2013, 2016 und 2020. Hierzu werden in Regressionsanalysen die Einflussfaktoren analysiert. Es ist festzustellen, dass die vier konstruierten Indizes die Einflussfaktoren des Wellbeings verlässlich messen und Entwicklungen innerhalb der Faktoren im Zeitverlauf aufgezeigt werden können. Weitere Einflüsse auf die Faktoren lassen sich identifizieren und insgesamt wird ein stabiles Modell zum Zusammenhang zwischen Gesundheit und Wellbeing in der Bundeswehr herausgearbeitet.
Schlüsselwörter: Sozialpsychologie, Wohlbefinden, Gesundheit, Gerechtigkeit, Erholung, Familie, Lernen
Summary
The paper examines the relationship between wellbeing in the military and four central influencing factors (health, justice, recreation/family and learning) on the basis of data from the personnel surveys in the Bundeswehr in 2013, 2016 and 2020. For this purpose, the influencing factors are analyzed in regression analyses. It can be stated that the four constructed indices reliably measure the influencing factors of wellbeing and that developments within the factors can be shown over time. Further influences on the factors can be identified and overall a stable model of the relationship between health and wellbeing in the Bundeswehr is elaborated.
Keywords: social psychology; wellbeing; health; justice; recreation; family; learning
Einleitung
Gesundheit und Wohlbefinden/Wellbeing (die beiden Begriffe werden in diesem Beitrag synonym verwendet) sind zu wichtigen Bestimmungsgrößen sowohl für die Nachhaltigkeit und Resilienz des Menschen als auch für die Funktionsfähigkeit von Organisationen geworden. Während Gesundheit für das Individuum die altersgemäße (physische und psychische) Funktionsfähigkeit des Menschen bezeichnet, können hinsichtlich des Wellbeings verschiedene Aspekte, z. B. körperliches, emotionales, sinnbezogenes, soziales oder auch ökonomisches Wohlbefinden, unterschieden werden [35]. Diese Aspekte können zwar analytisch getrennt werden, letztlich beschreiben sie aber doch ein Gesamtgefühl von Aufgehobenheit und Zufriedenheit im Leben, was Antonovsky [3] mit sense of coherence (Kohärenzsinn) bezeichnet. Hinsichtlich des Arbeitskontexts in Organisationen wird davon ausgegangen, dass Arbeitszufriedenheit – als Ausdruck betriebsbezogenen Wellbeings – eng mit dem Gesundheitserleben der Mitglieder von Organisationen verbunden ist. Es darf erwartet werden, dass sich dies ebenso in militärischen Organisationen verhält und der Zusammenhang zwischen Wellbeing und Gesundheit wird dementsprechend in den letzten Jahren zunehmend in Bezug auf militärische Organisationen, wie die Bundeswehr, diskutiert [7][9][11][12][16].
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr verbringen die meiste Zeit ihres Beruflebens unter alltäglichen Arbeitsbedingungen in Kasernen, auf Übungsplätzen oder in Ausbildungseinrichtungen. Obwohl körperliche Fitness und Sport wichtige Elemente des militärischen Alltags sind und das Essen in der Kantine auch eine gesunde Ernährung unterstützt, scheinen darüber hinaus die allgemeinen Arbeitsbedingungen, die Führung und die soziale Stabilität einen entscheidenden Einfluss auf den Gesundheitszustand und die Arbeitszufriedenheit, generell also das Wellbeing, der Soldatinnen und Soldaten zu haben [24].
Im vorliegenden Beitrag sollen nun die verschiedenen Aspekte des Wellbeings, anhand empirischer Daten aus Personalbefragungen der Bundeswehr herausgearbeitet werden, insbesondere sozio-psychologische Aspekte wie Gerechtigkeit, Lernen und Erholung, aber eben auch Gesundheit. Bulmahn und Höfig [8] sowie Richter [25][26] führten am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in den Jahren 2013, 2016 und 2020 Forschungsprojekte zur Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber durch. Hierbei wurde auch die Arbeitszufriedenheit abgefragt, die in diesem Beitrag als Ausdruck für arbeits-/organisationsbezogenes Wellbeing interpretiert wird, sowie eine breite Batterie an Bedürfnissen, von denen eine Auswahl hier zur Bildung von Indizes genutzt werden, die zentrale Einflussfaktoren des Wellbeings abbilden. Die gewonnenen Daten wurden mit SPSS statistisch ausgewertet. Im Anschluss an den theoretischen Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag die folgenden Forschungsfragen bearbeitet:
- Was beeinflusst die Gesundheit von Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr?
- Was beeinflusst das Wellbeing von Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr?
Die Ergebnisse werden im zeitlichen Vergleich der Messzeitpunkte 2013, 2016 und 2020 dargestellt und diskutiert.
Theoretischer Hintergrund
Zunächst einmal ist Gesundheit ein zentraler Aspekt des militärischen Alltags, in dem Soldatinnen und Soldaten mit ihren Vorgesetzten, Kameradinnen und Kameraden interagieren, wobei davon ausgegangen wird, dass diese Interaktionen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Einzelnen, aber auch ihre Umgebung und ihre Vorgesetzten, haben. In der Bundeswehr (wie in anderen Streitkräften auch) gibt es Regelungen, die sich mit Gesundheit im Militär befassen. Durch die Wehrgesetzgebung etwa sind die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr dazu verpflichtet, ihre Gesundheit zu erhalten (Soldatengesetz § 17 (4)) und sie weder vorsätzlich noch grob fahrlässig zu gefährden. Sie erhalten freie Heilfürsorge, müssen aber medizinische Eingriffe in ihre körperliche Unversehrtheit bis zu einem gewissen Grad tolerieren. Die Zentrale Dienstvorschrift der Bundeswehr A-2600/1 „Innere Führung“ weist auf den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Führung hin: „Vorgesetzte leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit ihrer Soldaten“ [6]. Der Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit ist in Wissenschaft und Praxis bekannt und wird u. a. in Bezug auf die Bundeswehr von Elbe [11] eingehend untersucht. Generell gibt es eine breite empirische Basis sowie theoretische Analysen über den Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und Gesundheit bzw. Wellbeing im beruflichen Kontext [15][18][21][23][34], wobei Führung sowohl als Ressource als auch als Stressfaktor fungieren kann.
Generell ist Stress offensichtlich einer der zentralen Einflussfaktoren auf die Gesundheit und Selbstwirksamkeit eine wichtige Ressource zur Stresskompensation. Westermayer weist seit einigen Jahren fortlaufend in seiner Langzeitstudie zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit mit über 25 000 Befragten darauf hin, dass neben der Führung auch das Lernen einer der wichtigsten Einflussfaktoren für die Gesundheit ist [33]. Zinner, Elbe und Lange [35] machen Wellbeing und betriebliche Gesundheit zu einem zentralen Thema der Organisationsentwicklung und konzipieren Gesundheitscoaching als spezifischen Ansatz zur Gesundheitsförderung unter Arbeitsbedingungen. Wie McMahon, Williams und Tapsell [23] aufzeigen, gibt es in verschiedenen Disziplinen eine breite Diskussion darüber, ob Wellbeing ein geeignetes Konzept ist, um eine erweiterte Perspektive auf Gesundheit zu erhalten.
Gesundheit ist – im Gegensatz zu Krankheit als medizinischem Zustand – nach wie vor nicht ausreichend definiert [12], kann jedoch in einem grundlegenden Sinne als die Erfahrung angesehen werden, körperlich und geistig in einem angemessen guten Zustand zu sein. Wellbeing dagegen deckt eine breitere Perspektive ab als Gesundheit, wobei auch hier eine eindeutige und korrekte formale Definition bislang noch ausbleibt, vor allem da der Begriff in verschiedenen Disziplinen wie Psychologie, Soziologie oder Wirtschaft unterschiedliche Facetten hat und seine Bedeutung vom jeweiligen Kontext der Verwendung abhängig zu sein scheint [20][2]. Antonovsky [3] bringt Wellbeing mit einem Gefühl der Kohärenz und einem Zustand der Zufriedenheit mit der Gesamtsituation in Verbindung, im Gegensatz zur kurzfristigen Wellness, die sich auf einen Zustand der Bedürfnisbefriedigung mit eher vorübergehendem Effekt beziehe. In diesem Sinn wird im Folgenden der Aspekt der Wellness nicht weiter behandelt, sondern der Zusammenhang von Wellbeing und Gesundheit genauer untersucht.
Psychologisches Wohlbefinden beschreibt die Übereinstimmung der persönlichen Erwartungen und der Selbstwahrnehmung einer Person mit ihren eigenen Werten und Bestrebungen [34], wobei Warr [32] bereits darauf hinweist, dass sowohl die Messung des psychologischen als auch die des sozialen Wohlbefindens mit Schwierigkeiten behaftet ist, die über einfache Beschreibungen deutlich hinaus gehen. Bowles et al. verstehen Wellbeing als „ongoing integration process of the level of happiness, meaning, and/or satisfaction experienced in the dimension(s) of life and/or work being engaged“ [20]. Seligman [30] definiert Wellbeing durch die fünf Dimensionen Engagement, Bedeutung, Leistung, positive Beziehungen und positive Gefühle; Ryff [27] nennt sechs Dimensionen. Keyes [20] argumentiert demgegenüber aus einer sozialen Perspektive und stellt fest, dass sowohl das private als auch das öffentliche Leben einer Person eine potenzielle Quelle negativen Einflusses für das soziale Wellbeing sein kann. Das soziale Wellbeing ist in Verbindung mit „absence of negative conditions and feelings […] the appraisal of one’s circumstance and functioning in society” [20].
Beim Militär scheint neben den konzeptionellen Abgrenzungsschwierigkeiten zudem die Überschneidung zweier gesellschaftlicher Institutionen, der Familie und des Militärs – die beide große Anforderungen an die Soldatinnen und Soldaten stellen – einen wichtigen Einfluss auf das Wellbeing der Betroffenen zu haben [29]. Burrell et al. [9], Segal [29] sowie Elbe [11] haben gezeigt, welchen Einfluss die familiäre Anpassung an das Militär auf das psychische und physische Wohlbefinden hat. Ebenso ist auch ein Zusammenhang mit Erholung als Ressource zur Stressbewältigung zu sehen. Dieser Komplex lässt sich in einem Erholungs-Familien-Index zusammenfassen. Adams [1] betont die Bedeutung von Wellbeing im Arbeitskontext generell. Die Einflussfaktoren auf das Wellbeing in der Bundeswehr sowie des Zusammenhangs zwischen Wellbeing und Gesundheit sollen im Folgenden näher untersucht werden.
Empirisches Konstrukt und Messung
In den Jahren 2013, 2016 und 2020 wurden vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) empirische Untersuchungen zur Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber durchgeführt. Es wurden jeweils Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr befragt, wobei im Folgenden nur uniformierte Angehörige der Bundeswehr (Soldatinnen und Soldaten) berücksichtigt werden. Bezogen auf diese lag bei der ersten (Online-) Befragung [8] die Rücklaufquote bei 26 % (7 744 Fragebögen), die zweite, postalische Befragung [25] erzielte eine Rücklaufquote von 33 %(2 121 Fragebögen) und die dritte, wiederum postalische Befragung [26] eine Rücklaufquote von 36 % (2.412 Fragebögen). Zur Beantwortung der in der Einleitung aufgeworfenen Fragen werden zahlreiche Variablen in die Analyse miteinbezogen.
Im Zentrum des Erklärungsmodells stehen vier Variablen, die als Indizes konstruiert werden. Im Fragebogen gibt es 32 Items, die Bedürfnisse erheben. Die Antworten werden auf einer fünfstufigen Likert-Skala mit den Antwortmöglichkeiten „trifft zu“, „trifft eher zu“, „teils/teils“, „trifft eher nicht zu“ und „trifft nicht zu“ gemessen. Diese Skala wird seit mehreren Jahren vom ZMSBw zur Analyse der Bedürfnisse von Soldatinnen und Soldaten eingesetzt [25] und geht auf eine Spezifizierung der ERG-Theorie von Alderfer [2] zurück. In dieser Bedürfnisanalyse wurden Gesundheits- und Wohlfühlaspekte bislang noch nicht in den Fokus genommen. Dies soll hier nachgeholt werden: Aus den 32 Motivationsitems wurden vier Indizes mit je vier Items entnommen, um Effekte der Gesundheit und in der Folge auch des Wellbeings zu messen.
Gesundheitsindex (GS)
Der sozio-psychologische Gesundheitsindex besteht aus vier Items. Zwei davon stellen dar, wie sehr sich die Bundeswehr um die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten kümmert. Die Fragen lauten: Inwieweit trifft es zu, …
- dass es gesunde Arbeitsbedingungen gibt und man vor Staub, Lärm usw. geschützt ist?
- dass die Bundeswehr umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise eine kostenfreie ärztliche Versorgung, bietet?
Die beiden anderen Items stellen Hygienefaktoren im Sinne von Herzberg [17] dar. Die Fragen lauten: Inwieweit trifft es zu, …
- dass Sie gut bezahlt werden?
- dass Sie Familie und Dienst gut miteinander vereinbaren können?
Einkommen ist einer der verlässlichsten Prädiktoren für Gesundheit [10][22] und auch der gegenseitige Einfluss von Familie und Militär als „gierige Institutionen“ wird seit langem thematisiert [29]. Es wird davon ausgegangen, dass die genannten Aspekte den Gesundheitszustand der Soldatinnen und Soldaten direkt und umfassend beeinflussen. Hierfür sprechen auch Höhe und Stabilität der Reliabilität des Konstrukts über alle drei genannten Messzeitpunkte (Cronbachs α zwischen 0,63 und 0,66).
Erholungs-/Familien-Index (E/F)
Der Erholungs-/Familien-Index umfasst die folgenden vier Items. Die Fragen lauten: Inwieweit trifft es zu, …
- dass Sie nur selten berufsbedingt umziehen müssen?
- dass Sie nur selten länger als 39/41 Stunden in der Woche arbeiten müssen?
- dass Sie an den Wochenenden immer frei haben?
- dass Sie nur selten Dienstreisen machen müssen?
Diese Aspekte beeinflussen die Freizeit als Ressource zur Stressbewältigung und sind als allgemeine Faktoren für das psychische und physische Wohlbefinden zu betrachten [4][5][11]. Auch dieses Konstrukt ist reliabel über die drei Messzeitpunkte (Cronbachs α zwischen 0,56 und 0,62).
Gerechtigkeitsindex (GK)
Der Gerechtigkeitsindex wurde mit den nachfolgenden Fragen gemessen: Inwieweit trifft es zu, …
- dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind?
- dass es eindeutige Verantwortlichkeiten in einer klaren Hierarchie gibt?
- dass es Kameradschaft und Teamwork gibt?
- dass alle bei wichtigen Fragen mitbestimmen können?
Es wird davon ausgegangen, dass soziale Gerechtigkeit und deren Wahrnehmung einen starken Einfluss auf das Wellbeing der Menschen im Arbeitskontext hat [31][14]. Der Gerechtigkeitsindex ist ebenfalls ein reliables Konstrukt über alle drei Messzeitpunkte (Cronbachs α zwischen 0,61 und 0,63).
Lern-Index (LE)
Auch der Lernindex umfasst vier Items: Inwieweit trifft es zu, …
- dass Sie sich entfalten und entwickeln können?
- dass Sie immer wieder neue Aufgaben übernehmen können?
- dass Sie beständig neue Dinge lernen können?
- dass Sie sich regelmäßig weiterbilden können?
Für das Wellbeing und die persönliche Entwicklung ist das Lernen ein zentraler Aspekt [33][28]. Der Lern-Index zeigt die höchsten Reliabilitätswerte (Cronbachs α zwischen 0,82 und 0,86).
In den ZMSBw-Befragungen wurde die abhängige Variable Arbeitszufriedenheit (Wellbeing) mit der Frage „Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Dienst in der Bundeswehr?“ (AZ/WB) gemessen. Unter Berücksichtigung des theoretischen und empirischen Hintergrunds ist Arbeitszufriedenheit, die hier als Wellbeing zu interpretieren ist, ein breiteres Konstrukt als Gesundheit. Es wird erwartet, die Einflussfaktoren auf das Wellbeing, die in diesem Beitrag analysiert werden, durch die oben beschriebenen Indizes abbilden zu können. Für die Beantwortung der Forschungsfragen werden die Einflüsse der Indizes auf das Wellbeing durch mehrere Modelle linearer Regressionen mit einer zunehmenden Anzahl unabhängiger Variablen wie Geschlecht, Alter und Dienstgradgruppe analysiert.
Abbildung 1 zeigt die postulierten Zusammenhänge zwischen den Variablen des Erklärungsmodells. Es wird erwartet, dass die Gesundheit mit den anderen drei Indizes zusammenhängt und es wird ein Einfluss aller vier Indizes auf das Wellbeing erwartet.
Abb. 1: Erklärungsmodell: In der Abbildung bezeichnen GS den Gesundheits-Index, E/F den Erholungs-Familien-Index, GK den Gerechtigkeits-Index, LE den Lern-Index, BGM das Betriebliche Gesundheitsmanagement und AZ/WB die Arbeitszufriedenheit/das Wohlbefinden. Die Pfeile zeigen anzunehmende Wirkungsrichtungen an.
Die Frage danach, was das Wellbeing der Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr beeinflusst, wird mit der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den Indizes, dem Alter, der Dienstgradgruppe und dem Geschlecht thematisiert. Die Frage, was die Indizes im zeitlichen Vergleich beeinflusst, wird im folgenden Abschnitt thematisiert. Auf dieser Grundlage sollen dann die beiden Forschungsfragen beantwortet werden.
Vergleiche zwischen den Jahren 2013, 2016, 2020
Wellbeing und die wichtigen Einflüsse im Vergleich
Das Wellbeing ist über den betrachteten Zeitraum konstant gestiegen. Im Jahr 2013 waren 49 %der Soldatinnen und Soldaten mit ihrem Dienst sehr zufrieden, zufrieden oder eher zufrieden. Die Zufriedenheit stieg im Jahr 2016 auf 62 % und im Jahr 2020 weiter auf 68 % (Tabelle 1).
Der Anteil der Soldatinnen und Soldaten, die weder zufrieden noch unzufrieden sind, sank von 20 % im Jahr 2013 auf 17 % im Jahr 2016 und auf 14 % im Jahr 2020. Diese Tendenzen gehen Hand in Hand mit einer abnehmenden Berufsunzufriedenheit: Während im Jahr 2013 32 % der Militärangehörigen mit ihrem Arbeitsplatz unzufrieden waren, waren es 2016 21 % und 2020 nur noch 18 %. Ein zentraler Grund für die Verbesserung der Arbeitszufriedenheit im Untersuchungszeitraum ist in der Umsetzung der Agenda Attraktivität in der Bundeswehr in diesem Zeitraum zu sehen [10], es ist von einem zunehmenden Wohlbefinden der Soldatinnen und Soldaten auszugehen.
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Regressionsanalysen als multivariatem Verfahren zur Bestimmung von Einflussfaktoren auf das Wellbeing für die einzelnen Erhebungszeitpunkte dargestellt. Hierzu wurden für die Jahre 2013, 2016 und 2020 in jeweils fünf, aufeinander aufbauenden Modellen Einflussfaktoren auf das Wellbeing mit linearen Regressionen untersucht – das komplexeste Einflussmodell ist jeweils das Modell 5. Vergleicht man nun die Regressionsmodelle der Jahre 2013, 2016, 2020, dann ist eine erstaunliche Stabilität der Befunde festzustellen. Tabelle 2 zeigt dies anhand der finalen Modelle.
Tab. 2: Finale Modelle linearer Regression zu Wellbeing im Vergleich
Alle vier Indizes haben hoch signifikanten Einfluss auf das Wellbeing, wobei der Lern-Index (mit beta bis .35***) konstant der dominante Faktor ist. Der Gesundheits-Index und der Gerechtigkeits-Index haben in etwa gleich starken Einfluss auf das Wohlbefinden und der Erholungs-Familien-Index hat zwar auch signifikanten Einfluss, aber mit deutlich geringerer Effektstärke. Durch die Regressionsmodelle werden zwischen 36 % und 40 % der Varianzen aufgeklärt. Den stärksten Einfluss auf das Wellbeing haben somit das Lernen, gefolgt von Gesundheit und Gerechtigkeit und in deutlich schwächerem Maß vom Faktor Familie und Erholung.
Einflüsse auf die Indizes im Vergleich
In einer umfassenden Regressionsanalyse wurde der Einfluss von unabhängigen Variablen, die nicht Teil eines der vier Indizes sind, auf die Indizes in allen drei Jahren untersucht. Soziodemografische Variablen wie Alter, Dienstgradgruppe und Geschlecht wurden in die linearen Regressionen einbezogen. Die wichtigsten Ergebnisse werden im Folgenden im Jahresvergleich dargestellt.
Gesundheits-Index
Den größten Einfluss auf das Erleben eines guten Gesundheitszustandes der Soldatinnen und Soldaten hatte 2013 der Zustand der Liegenschaft, gefolgt vom Gefühl der Arbeitsplatzsicherheit und dem Geschlecht. Männliche Soldaten erleben häufiger als Soldatinnen einen guten Gesundheitszustand. Während das Alter nicht signifikant ist, hat die Dienstgradgruppe einen signifikant negativen Einfluss: Niedrigere Dienstgradgruppen sind also etwas weniger zufrieden. Beförderung und Karriere scheinen für das Erleben eines guten Gesundheitszustandes zwar signifikant, aber nur von geringer Effektstärke zu sein, ebenso wie gemeinsame Werte. Diese Einflüsse zeigen sich auch für die Jahre 2016 und 2020 weitestgehend stabil.
Erholungs-Familien-Index
Den größten positiven Einfluss auf den Erholungs-Familien-Index haben das männliche Geschlecht und der Zustand der Liegenschaft. Auch die Arbeitsplatzsicherheit hat einen Einfluss, allerdings mit niedrigerer Effektstärke. Die Erholungsressourcen sind umso geringer, je niedriger Alter und Dienstgradgruppe sind. Beförderung und Karriere, gemeinsame Ziele und Werte haben keinen Einfluss. Auch für den Erholungs-Familien-Index zeigen die Einflüsse über alle drei Messzeitpunkte nur geringe Abweichungen.
Gerechtigkeits-Index
Das Gefühl der sozialen Gerechtigkeit in der Bundeswehr wird am stärksten durch vorbildliche Vorgesetzte und gute Kameradschaft beeinflusst. Signifikant, aber mit geringerem Effekt sind gemeinsame Ziele und Werte. Auf der anderen Seite wirken sich ein jüngeres Alter und eine niedrigere Dienstgradgruppe negativ auf das Gefühl der sozialen Gerechtigkeit aus. Die Variable Geschlecht zeigt, dass Soldatinnen mit der sozialen Gerechtigkeit zufriedener sind als ihre männlichen Kollegen. Generell kann gesagt werden, dass jüngere Soldaten in einer niedrigeren Dienstgradgruppe die soziale Gerechtigkeit schlechter bewerten. Arbeitsplatzsicherheit, Dienstgradgruppe und Alter haben keinen Einfluss auf den Index. Vorbildliche Vorgesetzte und gute Kameradschaft haben insgesamt den größten Einfluss auf den Gerechtigkeitsindex, dessen Einflüsse über die drei Messzeitpunkte relativ stabil bleiben.
Lern-Index
Den größten positiven Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Lernen in der Bundeswehr haben Aufstieg und Karriere sowie gemeinsame Werte. Auch vorbildliche Vorgesetzte sind wichtig, aber auf niedrigerem Einflussniveau. Soldaten, die annehmen, dass sie befördert werden und die Möglichkeit haben, Karriere zu machen sowie Soldaten, die sehen, dass die berufliche Tätigkeit mit ihren eigenen Werten vereinbar ist, sind mit dem Lernen am zufriedensten. Eine niedrigere Dienstgradgruppe und gute Kameradschaft haben den geringsten Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Lernen, wobei sich zeigt, dass jüngere Soldaten und Soldatinnen mit dem Lernen zufriedener sind als ältere. Arbeitsplatzsicherheit und der Zustand der Liegenschaft haben keinen Einfluss auf den Index. Auch die Einflüsse auf diesen Index zeigen sich über die Jahre stabil.
Kombinationsmodell
Mit dem Einfluss weiterer Variablen wurde analysiert welche Aspekte im Hintergrund wirken und die zentralen Einflussfaktoren für das Wellbeing mitprägen. Diese werden nun in einem kombinierten Modell zusammengeführt. Abbildung 2 zeigt die signifikant beeinflussenden Variablen mit ihren jeweiligen Effektstärken zu den drei Messzeitpunkten.
Abb. 2: Kombinierte Effekte mehrerer Regressionsmodelle (Anmerkungen: ZMSBw Personalbefragungen 2013, 2016, 2020. Effektstärke in beta; Signifikanzen: *p<.05, **p<.01, ***p<.001)
Das Wellbeing wird dominant von den Möglichkeiten zu lernen und sich weiterzuentwickeln beeinflusst, der Lern-Index (LE) wiederum hat zwei Haupteinflussfaktoren: die Wahrnehmung von Karrieremöglichkeiten und die gemeinsam gehaltenen Werte in der Bundeswehr. Der Gerechtigkeits-Index (GK) wird insbesondere durch den Vorbildcharakter der Vorgesetzten sowie gute Kameradschaft geprägt. Der Gesundheits-Index (GS) wird in hohem Maß von der Gestaltung der Arbeitsumgebung beeinflusst: das sind der Zustand der Liegenschaft und die Arbeitssicherheit im Dienstalltag. Die Arbeitssicherheit im Dienstalltag beeinflusst auch den Erholungs-Familien-Index (E/F), zusammen mit dem Alter. In diesem Gesamtmodell bleiben die Effektstärken im Jahresvergleich relativ stabil, was für die Belastbarkeit des Modells spricht.
Diskussion und Resümee
Im Kern der vorliegenden Analyse stehen vier konstruierte Indizes – diese weisen akzeptable Cronbachs α auf. Ihre arithmetischen Mittelwerte verbessern sich in den Jahren 2013, 2016 und 2020, was bedeutet, dass die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr bessere Gesundheitsbedingungen erleben, sich die Erholungsfähigkeit verbessert hat, die Lernchancen gestiegen sind und die Bundeswehr zunehmend als sozial gerecht empfunden wird.
Es zeigt sich, dass sich für den Gesundheits-Index die U-Form-Hypothese von Banchflower und Oswald [4] für das Jahr 2013 voll bestätigen lässt. In den Jahren 2016 und 2020 haben Soldatinnen und Soldaten, die älter als 35 Jahre sind, ein höheres Gesundheitsempfinden als im Jahr 2013. Auch wenn der Index gestiegen ist, scheinen die Soldatinnen und Soldaten zwischen 30 und 55 Jahren aber weiterhin einen Rückgang im Gesundheitserleben zu erleben. Dieser Einbruch hat sich im Untersuchungszeitraum zunehmend nivelliert und zeigt zum Zeitpunkt der letzten Untersuchung 2020 einen deutlich geringeren Rückgang, der sich auch schneller wieder ausgleicht (Abbildung 3).
Abb. 3: Gesundheitsindex in den Jahren 2013, 2016 und 2020 (nach Alter) (Anmerkungen: ZMSBw Personalbefragungen 2013, 2016, 2020. Mittelwerte der Gesundheitsindizes (Ma))
Die erlebten Gesundheitsbedingungen im Verlauf des Alterns sind über die drei Messzeitpunkte hinweg besser geworden, in der Gruppe der 30- bis 35-jährigen Soldatinnen und Soldaten zeigt das Gesundheitserleben jedoch weiterhin einen Rückgang.
Erholung als Ressource zur Stressbewältigung ist 2016 für jüngere Soldatinnen und Soldaten bis 30 Jahre und 2020 für Soldatinnen und Soldaten bis 45 Jahre etwas besser geworden. Im Jahr 2013 erlebten Soldatinnen und Soldaten im Alter von 46 Jahren und älter ebenso wie in den Jahren 2016 und 2020 nach eigenen Angaben eine höhere soziale Gerechtigkeit. Ab 2016 haben vor allem Soldatinnen und Soldaten im Alter von 17 bis 25 Jahren einen besseren Eindruck von sozialer Gerechtigkeit. Was die soziale Gerechtigkeit betrifft, so hatten die Soldatinnen und Soldaten der Dienstgradgruppe OF1- bis OF-2 (Leutnante bis Hauptleute) im Jahr 2013 die besten Werte. In der Entwicklung von 2013 bis 2020 hat die Gruppe OF-3 bis OF-9 (Stabsoffiziere bis Generale/Admirale) die größte Steigerung erfahren.
Bezüglich der Lernchancen waren in allen drei Jahren die älteren Soldatinnen und Soldaten am zufriedensten in der Bundeswehr. Die stärksten Anstiege im Lernindex verzeichnen allerdings die jüngeren Soldatinnen und Soldaten (17 bis 25 Jahre). Der Zusammenhang zwischen der Dienstgradgruppe und den Indizes scheint diese Tendenzen teilweise zu bestätigen, wenn es um das Lernen geht, so sind Soldatinnen und Soldaten in höheren Dienstgradgruppen über die Jahre hinweg zufriedener.
Die Analyse des Geschlechts hinsichtlich der Indizes zeigt, dass dieses für das Gefühl der sozialen Gerechtigkeit und für das Lernen keine relevante Rolle spielt. Im Allgemeinen erlebten Soldatinnen bessere gesundheitliche Bedingungen und mehr Erholungsmöglichkeiten als männliche Soldaten. Die Gesamt-Zufriedenheit mit dem Dienst in der Bundeswehr stieg von 48 Prozent im Jahr 2013 auf 67 % im Jahr 2020. Die Ergebnisse der linearen Regressionen zeigen, dass alle Indizes in den Jahren 2013, 2016 und 2020 einen signifikanten Einfluss auf das Wohlbefinden haben, wobei der Lernindex den stärksten und der Erholungs-Familien-Index den schwächsten Einfluss aufweisen.
Die Analyse der stärksten, statistisch signifikanten Einflüsse auf die Indizes zeigt, dass ein guter Zustand der Liegenschaft und das Gefühl der Arbeitsplatzsicherheit tatsächlich die wichtigsten Faktoren für einen guten Gesundheitszustand sind. Der Zustand der Liegenschaft ist in jedem der untersuchten Jahre der wichtigste Faktor für Erholung als Ressource. Das Gefühl der sozialen Gerechtigkeit wird vor allem durch vorbildliche Vorgesetzte und eine gute Kameradschaft beeinflusst. Den größten Einfluss auf den Lernindex haben Beförderung und Karriere, gemeinsame Werte und vorbildliche Vorgesetzte. Dies sind die wichtigsten Prädiktoren für alle Indizes und hier liegen auch die zentralen Potenziale, um das Wohlbefinden der Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr weiter zu verbessern.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die hier präsentierten Daten im zeitlichen Verlauf eine hohe Stabilität aufweisen, wie Tabelle 3 noch einmal zusammenfassend zeigt.
Die Mittelwerte aller Indizes zeigen über die Jahre hinweg eine Verbesserung von 0,3 bis 0,4 Skalenpunkten. Hier wirkt sich die Agenda Attraktivität [25][26] positiv aus. Die gebildeten Indizes waren in hohem Maße reliabel und über alle drei Messzeitpunkte hinweg stabil: Crombachs α zeigt nur geringe Schwankungen und auch die Standardabweichung der Indizes (SD) ist in hohem Maße stabil.
Die erste Forschungsfrage dieses Beitrags lautete: „Was beeinflusst die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr?“ Wie gezeigt wurde, beeinflussen insbesondere Alter und Dienstgradgruppe das Gesundheitserleben. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich ein Einbruch im Gesundheitserleben für Soldatinnen und Soldaten in der Mitte ihrer 40er Jahre. Auch für die mittleren Dienstgradgruppen der Feldwebel mit Portepee sowie der Leutnante und Hauptleute ist dies zu beobachten. Die hiervon betroffenen Soldatinnen und Soldaten fühlen sich weniger gesund als diejenigen mit niedrigeren Dienstgraden (die vielfach jünger sind) oder mit höheren Dienstgraden (die meist älter sind). Beim Erholungs-Familien-Index liegt der Rückgang etwa 10 Jahre früher in der Mitte der 30er Jahre – hier einen Zusammenhang mit der Familiengründung bei gleichzeitiger beruflicher Etablierung zu sehen wäre plausibel, müsste empirisch aber nachgewiesen werden. Lernen und Gerechtigkeit wirken sich je nach Alter und Dienstgradgruppe unterschiedlich aus, wobei eine Tendenz dahingehend zu beobachten ist, dass Lernen und Gerechtigkeit umso besser realisiert werden, je älter die Soldatinnen und Soldaten sind und je höher ihre Dienstgradgruppe ist. Insgesamt hat der Erholungs-Familien-Index einen starken und direkten Einfluss auf die Gesundheit, gefolgt vom Gerechtigkeitsindex.
Die zweite Forschungsfrage richtete sich darauf, „was das Wellbeing der Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr beeinflusst“. Mit dem Wohlbefinden wurde hierbei ein breiteres Konzept als Gesundheit etabliert, welches sich auf einen Zustand der allgemeinen Zufriedenheit mit der Gesamtsituation bezieht. In der Umfrage wurde es als allgemeine Arbeitszufriedenheit gemessen. Wie ersichtlich wurde, ist das Wohlbefinden in der Arbeitsumgebung am stärksten von der Fähigkeit zu lernen und sich weiterzuentwickeln beeinflusst, gefolgt von Gesundheit und Gerechtigkeit, während die Militär-Familien-Anpassung keinen direkten Einfluss hat. Diese Ergebnisse unterstützen die Zwei-Faktoren-Theorie [17] und bestätigen die Bedeutung des Lernens im Arbeitsumfeld für das Wohlbefinden [33][28] auch für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Dies ist ein Einfluss auf das breitere Konzept des Wellbeings, jedoch nicht unmittelbar auf die Gesundheit.
Kernaussagen
Zusammenfassend ist festzustellen, dass über die hier konstruierten Indizes zu Gesundheit, Lernen, Gerechtigkeit und Erholung/Familie
- sich die Einflussfaktoren des Wellbeings sehr gut und stabil messen lassen,
- Entwicklungen innerhalb der Faktoren sich aufzeigen lassen,
- weitere Einflüsse auf die Faktoren identifiziert werden können,
- sich ein stabiles Gesamtmodell zum Zusammenhang zwischen Gesundheit und Wellbeing in der Bundeswehr herausarbeiten lässt.
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Erklärung
Die Co-Autoren haben als Praktikanten am ZMSBw an dem Beitrag mitgearbeitet. Die Autoren danken Frau Lea Walter für die Unterstützung bei der Datenauswertung.
Alle, die mit dem Artikel beschäftigt waren, haben dies im Rahmen ihrer Tätigkeiten am ZMSBw getan und keine weitere Finanzierung erhalten. Interessenkonflikte liegen keine vor.
Alle Abbildung und Tabellen sind von den Autoren selbst erstellt worden.
Manuskriptdaten
Zitierweise
Elbe M, Scherzer J, Schuster P: Gesundheit und Wellbeing im Militär: Ein Vergleich anhand der Personalbefragungen in der Bundeswehr der Jahre 2013, 2016 und 2020. WMM 2023; 67 (06): 251-258.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-147
Für die Verfasser
Prof. Dr. Martin Elbe
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZSBw)
Zeppelinstr. 127/128, 14471 Potsdam
E-Mail: MartinElbe@bundeswehr.org
Manuscript Data
Citation
Elbe M, Scherzer J, Schuster P: Health and Wellbeing in the Military: A Comparison Based on the Personnel Surveys in the Bundeswehr in 2013, 2016 and 2020. WMM 2023; 67 (06): 251-258.
DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-147
For the Authors
Prof. Dr. Martin Elbe
Bundeswehr Center for Military History and Social Sciences
Zeppelinstr. 127/128, 14471 Potsdam
E-Mail: MartinElbe@bundeswehr.org